Recherche

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„Hallo Bruderherz. Wieso musst du gerade jetzt anrufen? Was schon wieder? Muss ich wirklich kommen? Du weisst, was ich von Geburtstagen halte. Ja, ich weiss, dass du die ebenso verabscheust, wie ich. Aber es gibt beträchtlich wichtigeres, als eine Geburtstagsfeier. Ich komme nur mit, wenn sie ebenfalls kommen darf.“

Danach war er einige Zeit still, da er horchte, was der andere am Telefon sagte. Er telefonierte wahrscheinlich mit Mycroft, denn wen sonst würde er sonst  Bruderherz nennen.

Während er zuhörte, verzog er einige Male sein Gesicht. Schlussendlich verabschiedete er sich und legte auf. Dann blickte er mich an und strahlte mich an.

„Komm Blue, wir gehen nach Hause. Und dann gehen wir feiern.“

Fassungslos sah ich ihn an. Meinte er das ernst? Ich war mir nicht sicher. Aber ich würde es schon noch erfahren.

Dieses Mal rief er kein Taxi, sondern wir liefen zu Fuss in die Baker Street. Dabei erfuhr ich, dass ich er mich wirklich mitnehmen wollte, jedoch gehofft hatte doch nicht erscheinen zu müssen. Doch jetzt, da ich ihn begleitete, sei es nicht mehr so schlimm.
Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Warum wollte er, dass ich ihn begleite? Ich konnte mir keinen Reim darauf machen.

Nach einer geschätzten Ewigkeit kamen wir in der Baker Street an. Sherlock verschwand sofort in der Küche und widmete sich irgendeinem Experiment. Am Liebsten wäre ich gegangen, um ihm dabei zuzusehen. Doch ich hatte Wichtigeres zutun. Ich hielt nach einem Laptop Ausschau, den ich benutzen konnte. Nach einiger Recherche wurde ich fündig. Es lag einer auf Sherlocks Schreibtisch, den ich mir sofort schnappte. Ich setzte mich auf Sherlocks Sessel, so dass er mich, wenn er aus der Küche zurückkehrte nicht sehen konnte, was ich tat.

Ich klappte den Laptop auf und startete ihn auf. Danach erschien der Sperrbildschirm. Na toll. Passworteingabe. Zum Glück war Sherlock kein Ordnungsfreak und ich konnte anhand der Talgreste auf den Tasten auf das Passwort schliessen. Es lautete Rotbart. Was oder wer war das? Aber hatte er mir nicht erzählt, dass er einen Hund hatte. Hiess der nicht so?Ich würde ihn irgendwann mal fragen.
Als ich mich eingeloggt hatte, öffnete ich den Webbrowser und gab James Moriarty ein.
Sofort ploppten einige Artikel auf. Ich scrollte herunter und fand etliche Artikel über ihn.
Auch entdeckte ich einen Blog, der von John verfasst wurde, in dem von Jim, wie er sich nannte, erwähnt wurde. Ich setzte mich also hin und begann zu lesen. Nach einer zweistündigen Recherche hatte ich mir ein gewisses Bild über den Criminal Consulting, der wahrscheinlich mein Bruder war gemacht. Ich löschte den Suchverlauf, fuhr den Laptop herunter und legte ihn wieder da hin, wo ich ihn gefunden hatte.

Hey ich wünsch euch allen einen schönen Abend. 😊

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A mysterious case (Sherlock FF Part 1) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt