Ich konnte keine Antwort mehr geben, denn er drehte sich um und stürmte aus dem Haus. Wohl oder übel ging ich in mein Zimmer und nahm mein neues Handy hervor. Ich schaute, ob irgendwelche Musik darauf gespeichert war, rechnete aber damit, dass nichts zu finden war.
Deshalb war ich umso erstaunter, als ich einen Ordner fand, der mit: „Ich kenne deinen Musikgeschmack M", betitelt war. Mycroft kannte mich wirklich gut, schliesslich besuchte er uns ja jede Woche. Ich spielte die Musik ab und begann herumzutanzen und die Kartons auszupacken. Ich fand es gar nicht so langweilig und nach einer halben Stunde war ich einigermassen fertig und setzte mich auf mein Bett und betrachtete, was ich bis jetzt getan hatte.
Da fiel mir auf, dass vor meinem Schreibtisch etwas silbernes auf dem Teppich lag. Ich stand auf und bückte mich. Ich hielt einen Schlüssel in der Hand und an ihm war ein Bändchen befestigt. Ich steckte ihn in meine Hosentasche, als ich hörte, wie sich die Haustür öffnete. Ich blickte auf die Uhr. Das kann nicht Sherlock sein, es ist noch keine Stunde vorüber. Ich schnappte mir meinen Bogen und den Köcher, die ich vorhin an den Tisch angelehnt hatte. Bewaffnet verliess ich das Zimmer und traf einen erstaunten John an.
„Sherlock ist nicht hier. Er kommt erst in ungefähr einer halben Stunde", sagte ich und hatte immer noch den Bogen auf ihn gerichtet. Das musste für Beobachtende wirklich lustig ausgesehen haben, doch das war mir egal.
„Ich wollte nicht zu ihm, sondern zu dir. Aber könntest du den Pfeil weglegen. Ich dachte nicht, dass du wirklich einen Bogen hast, sondern es nur behauptest, damit ich still bin. Also gehen wir in dein Zimmer, damit ich in Ruhe mit dir sprechen kann, falls er zurückkommt."
Wir betraten also wieder mein Zimmer, aus dem ich vorhin gekommen war. Dr. Watson sah sich alles an und murmelte: „Du interessierst dich auch für Chemie? Mrs. Watson tut mir leid, das Explosionsrisiko ist drastisch gestiegen. Nun eigentlich wollte ich mit dir über etwas Anderes sprechen", sagte er mir. Ich wartete gespannt, doch er wartete zuerst, wahrscheinlich musste er sich zuerst überlegen, wie er seine Worte formulieren wollte. Ich stellte unterdessen meinen Bogen wieder hin und legte den Köcher daneben. Dann begann er zu sprechen.
„ Nun Blue ich weiss, es tönt seltsam, aber ich möchte wissen, wie du mit Sherlock auskommst. Es ist nämlich so, dass Mary und ich uns Gedanken gemacht haben, wegen neulich. Sherlock hat auch schon Leute für seine Zwecke ausgenutzt", sagte er, als ich ihn unterbrach.
„ Ich habe das schon gemerkt, er macht das ja mit Molly. Und ich bin resistent gegenüber von Gefühlen. Ich bin nicht fähig zu lieben, dafür denkt mein Gehirn zu rational."„Das ist ja das Problem. Du bist Sherlock sehr ähnlich, die Möglichkeit ist gross, dass er dich mag", sagte John und sah mich bedrückt an. „ Und ich möchte nicht, dass er dich verletzt, oder du ihn. Er reagiert sehr empfindlich darauf. Und manchmal weiss er nicht, dass er Leute mit seinen Worten und Taten verletzt."
Ist das wirklich nur ein freundschaftlicher Rat? Oder spricht da etwa der Johnlock aus ihm heraus? Und wofür ist der Schlüssel? Wir werden es noch erfahren.
sibirica_1
DU LIEST GERADE
A mysterious case (Sherlock FF Part 1)
FanfictionDie 19 Jährige Blue ist intelligenter, als die anderen Gleichalterigen. Ihr Leben war den Umständen nach sehr normal, bis zu jenem Tag, an dem ihre ganze Existenz auf den Kopf gestellt wird. Sie trifft auf den ersten Menschen, der ihr das Wasser rei...