16 - Karussellfahrt

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Diesmal nur ein ganz kurzer Teil, aber innerhalb der Woche kommt noch einer, versprochen! :) Und innerhalb der nächsten drei Wochen auch eine Lesenacht! Viel Spaß beim Lesen. anjonahgrassi

Bei Mary fange ich an, mich zu beruhigen. Die Situation mit Scott macht mich fertig und mal wieder ist es Mary, die mich tröstet. Langsam muss sie doch die Schnauze voll haben. Aber das tut sie eben nicht. Sie ist für mich da. Immer.

Ich erkläre ihr die Situation und –wie immer- ist sie verständnisvoll und sagt mir, dass ich mir keinen Kopf machen solle, denn es gäbe bestimmt eine sinnvolle Erklärung für Scotts Verhalten. Und das ist es.

Wenn Scotts Reaktion sinnvoll war, dann muss das heißen, dass er mit voller Absicht so reagiert hat. Und das wiederum heißt, dass er mich auf keinen Fall liebt. Dass er meine Gefühle nicht erwidert. Aber wieso sollte er auch? Es ist Scott Hoying, der wunderbare Scott Hoying, der so eine wunderbare Seele hat. Ich kann ihm niemals gleichkommen. Und ich habe ihn auch überhaupt nicht verdient. Eigentlich hat ihn überhaupt niemand verdient.

Ich weiß nicht, wie lange wir zusammen auf Marys Bett hocken und zusammen nach einer Erklärung suchen. Finden tun wir auf jeden Fall keine. Ich fühle mich wie in einem Karussell, das nicht anhält. Ich komme einfach nicht raus aus dieser Situation, denn ich habe überhaupt keine Macht über sie. Scott hat die Macht, er ist der Karussellwärter. Und so langsam wird mir richtig schwindelig. Das Karussell dreht sich viel zu schnell. Und die Lösungen, die mich aus der Situation holen könnten, stehen am Rand und rufen mir aufgeregt Dingen zu. Diese Dinge kommen nur leider nicht an.

Ich werde immer panischer. Der einzige, der mich aus dieser Situation holen kann, ist Scott, doch der steht am Rand und lächelt mich wütend an. Er drückt den Schalter des Karussells hoch und das Karussell fängt an, sich immer schneller zu drehen. Schneller und schneller. Die Personen außen herum verschwimmen und die Sätze, die sie mir zurufen, machen überhaupt keinen Sinn. Alles verschwimmt zu grellbunten Nebelschwaden, nur die schiefe Jahrmarktsmusik dringt noch zu mir durch.

Und dann wird alles schwarz. Im Hintergrund höre ich Scotts Gelächter.

Ein Abschlussjahr ≠ 08/15 - Sup3rfruit FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt