Kapitel 9

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Lecias Sicht

 Als ich aufwachte war ich allein. Von Louis keine Spur. Verwirrt sah ich mich um, es war nicht das Zimmer, in dem ich eingeschlafen war.

Wo zum Teufel war ich?

Ich stand auf und schielte aus dem Fenster. Dort war alles weiß, aber es war kein Schnee. Dafür war es zu fluffig. Schon wollte ich hinauseilen, um zu sehen was es war, aber vor einem Spiegel blieb ich stehen. Seit wann besaß ich solche Klamotten, oder waren das gar nicht meine. Ich trug eine weiße Tunika, die nur hauchdünn meinen Körper verdeckte.Noch einmal musterte ich mein Spiegelbild skeptisch und trat dann nach draußen. 

Das Haus in dem ich aufgewacht war, war nicht sehr viel mehr als eine baufällige Hütte. Nicht sehr imposant und nicht das Haus von Louis und Harry. Wo war ich?

Jeder meiner Schritte sanken in dem weißen Zeug ein. Es war nass und Wasser sammelte sich um meine nackten Füße. Kalt war es nicht und frieren tat ich auch nicht, dabei war es doch mitten im Winter. Ich war verwirrt.

Abwägend betrachtete ich meine Umgebung, vielleicht würde ich irgendwas entdecken. Und tatsächlich. Ich konnte ein wenig weiter entfernt schwarze Gestalten ausmachen, die sich dem Anschein nach unterhielten. 

Entschlossen mich zu erkundingen, machte ich mich auf den Weg dorthin. Es dauerte länger als ich angenommen hatte. Immerhin war ich schon so nah dran, dass ich einige Gesichter erkennen konnte.

Louis. Da war Louis. Wenn er hier war, dann konnte er mir sagen, wo wir waren. Ich beschneunigte meine Schritte und rannte ihm entgegen. 

"Lou! Lou!" schrie ich, aber er ignorierte mich.

"Lou?" 

Dieses Mal war es eher ein enttäuschtes Flüstern. Warum tat er das? Ich verstand es nicht. Er war doch immer so gut zu mir gewesen.

Ich weiß nicht, ob es die Tatsache wa, dass Lou mich ignorierte, oder etwas anderes, aber irgendwas riss mir den boden unter den Füßen weg.

Das letzte was ich sah waren louis´ eisblaue Augen im Kontrast zu seinen schwarzen Flügeln.

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"Lecy, was ist los? Du hast dich wie verrückt hin und her gewälzt."

"Ich hab nur schlecht geträumt. Nichts weiter." erwiderte ich gelangweilt.

"Nach nichts hat sich das aber nicht angehört. Manchmal hilft es darüber zu reden. Willst du darüber reden?"

"Na schön. Ich habe geträumt, dass ich irgendwo war, und du warst auch da, aber du hast mich nicht beachtet. Du hast auch so anders ausgesehen."

"Anders inwiefern?" hakte er nach.

"Du hattest Flügel. Schwarze Flügel und deine Augen, sie hatte eine andere Farbe. Du warst so anders. Lou, was hat das zu bedeuten?" 

Er schwang seine Beine aus dem Bett und stand auf. 

"Lou? Rede mit mir. Was hat das zu bedeuten?"

Er sagte nichts, sondern fummelte an seinem Handy rum. Dann ertönte das piepen, er rief also jemanden an.

Als das Piepen ertönte lief er nervös hin und der.

Dann sagte er diese Worte, die mich erstarren ließen: "Wir haben ein Problem."

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