Kapitel 11

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Lecias Sicht

Meine Schritte trafen mit ein dumpfen Geräusch auf dem Boden auf. Bei jedem Schritt. Es war beruhigend, aber es machte mich auch nervös. Ganz so, als würde mich jemand verfolgen. Ich lief schneller, aber das Gefühl blieb.

Als ich mich umsah war da keiner zu sehen, aber das hatte nichts zu bedeuten. Er konnte überall sein, immer dort, wo man ihm am wenigsten erwartete.

Als ich mich wieder nach vor drehte, blieb ich vor Schreck wie angewurzelt stehen. Vor meinen Füßen lag eine tote Taube. Ihr schillerndes Gefieder stumpf und glanzlos. Wer tat so etwas.

Ich wusste, dass Menschen grausam sein konnten. Auch, dass sie sich an unschuldigen Wesen oder Tieren vergriffen. Aber so schlimm hätte ich es nicht eingeschätzt. Einfach mitten auf der Straße einen Vogel zu erschießen, das lag selbst unter ihrer Würde. Allein schon, da es verboten war. Aber hielt das wirklich alle davon ab es nicht zu tun?

Warte! Der Schuss! Da war keiner zu hören. Es gab keinen!

Wie kam der Vogel dann dahin?. Es war niemamd da, der ihn hätte hinlegen können.

Angst füllte meinen Körper, und ließ mein Herz einen Marathon laufen. Was war hier los?

Louis! Meine Wut war urplötzlich verschwunden. Ich wollte wieder zu ihm zurück, auch wenn sich alles in mir dagegen sträubte.

Plötzlich klingelte mein Telefon. Louis. Ich nahm ab und meldete mich.

"Lecia, komm bitte sofort zurück. Irgendjemand läuft in der Stadt herum und will dich tot sehen."

"Louis, wenn das ein Trick sein sollte, damit ich zurück komme, dann funktioniert es nicht." erwiderte ich sichtlich angepisst.

"Das ist mein Ernst! Komm sofort nach Hause!"

"Ok. Ich bin unter..."

Auf einmal wurde eine Hand auf meinen Mund gepresst. Ich versuchte zu schreien. Vergebens.

"Lecia?Lecia!" hörte ich dumpf durch den Höhrer.

Ich bemerkte, dass mir schwindelig wurde. Oh nein, er wollte mich mit Irgendwas betäuben. Tapfer kämpfte ich dagegen an, aber zum Schluss hatte ich verloren, und sank in den Armen meines Entführers zusammen.

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