Die Tage mit Grace vergingen immer viel zu schnell und ehe ich mich versah, waren unsere erste Verabredung schon 2 Monate her. In diesen zwei Monaten klebte ich fast an Grace, jedenfalls wenn man Tyler Glauben schenken durfte. Ich hingegen sah das ganz anders. Ich verbrachte gerne Zeit mit Grace aber ich hatte in den zwei Monaten auch mal was mit Tyler alleine gemacht.
Ich war stolz auf mich, dass ich unsere Beziehung bisher noch nicht in den Sand gesetzt hatte und vor allem war ich glücklich. Glücklich darüber, dass Grace es mit mir aushielt.
„Gucken wir den Film jetzt bei mir oder bei dir?", fragte ich Grace während wir uns auf den Weg zu meinem Auto machten. „Ich würde sagen bei dir. Meine Eltern sind momentan echt unausstehlich." Ich sah meine Freundin fragend an, denn normalerweise sprach sie nie so von ihren Eltern. „Die zwei sind im Moment nur am Streiten und es wird nicht besser. Ich würde sogar sagen, es wird eher schlechter. Meine Mom ist seit letzter Woche sogar für ein paar Nächte zu ihrer Freundin gegangen. Doch seit gestern ist sie wieder zu Hause."
Meine Gedanken schweiften zu früher. Zu einer Zeit an die ich eigentlich nicht denken wollte.
Es war der Abend als meine Eltern sich stritten. Mal wieder. Ich hatte auf der Treppe gesessen, weil ich die beiden in meinem Zimmer gehört hatte. Und dann, dann hatte ich auf einmal eine Tür zuknallen hören.„Aber das wird bestimmt wieder werden." Grace Stimme holte mich mit ihrer Stimme ins Hier und Jetzt und ich war froh darüber. Froh nicht mehr der kleine Junge von damals zu sein.
„Du kannst heute Nacht bei mir schlafen, wenn du möchtest?" „Gerne." Grace blickte kurz zu mir rüber und ich sah die Erleichterung in ihren Augen.„Habt ihr eigentlich noch was von dem leckeren Eis von letztens da?", wollte Grace von mir wissen als wir unser Haus betraten. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, denn Grace war einfach süß, wenn sie sich für etwas begeisterte. „Ich glaube schon." Nachdem ich die Tür schloss, legte ich Grace meine Hände auf die Schultern und küsste sie auf den Hinterkopf. Sie hatte einfach die perfekte Größe dafür. Anschließend ließ ich meine Arme nach vorne wandern, umarmte sie leicht und zog sie an meine Brust. Grace drehte ihren Kopf etwas schräg nach hinten, so dass ich meine Lippen perfekt auf ihren platzieren konnte.
„Hey ihr zwei." Ich löste mich von Grace und entdeckte meinem Vater im Türrahmen zu unserer Küche. „Hey Dad." „Hallo Robert." Dad lächelte uns zwei an bevor er wieder anfing zu sprechen. „Da ist ein Brief für dich gekommen. Ich habe ihn in dein Zimmer gelegt." „Wer hat mir denn geschrieben?", fragte ich meinen Vater leicht verwirrt. „Keine Ahnung, da stand kein Absender drauf, aber ich habe da so einen Verdacht." „Und wer hat im Air Hockey gewonnen?" „Ich.", verkündete Grace freudestrahlend. „Ich habe sie gewinnen lassen." „Das behauptet er immer.", erklärte Grace meinem Dad und schlug mir dabei spielerisch auf den Oberarm.
Dad grinste und wollte gerade an uns vorbei ins Wohnzimmer verschwinden als er noch kurz innehielt.
„Ach Grace." „Ja." „Das Eis ist im zweiten Gefrierfach." Grace lächelte meinen Vater an und ich entdeckte Vorfreude in ihren Augen. „Danke schön." „Das habe ich doch gerne für meine Schwiegertochter gemacht." Dad hatte sich in letzter Zeit angewöhnt Grace seine Schwiegertochter zu nennen, da er der Meinung war, ich würde ihr noch dieses Jahr einen Ring an den Finger stecken.Ich hatte zwar nichts dagegen einzuwenden Grace meineFrau zu nennen, aber wir waren erst zwei Monate zusammen. t
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Wenn die Jahre vergehen
ChickLitBrian Miller und Grace Parker kennen sich schon seit der Grundschule. Fast genauso lange wie Brian in Grace verliebt ist. Gesagt hat er ihr das allerdings nie. Nun ein paar Jahre später hat sich für Brian vieles verändert. Die Gefühle für Grace hing...