2 - ein Schultag wie immer

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Freunde hatte ich nicht.

Vielleicht könnte ich welche haben, aber da die Coolen mich immer im Auge hatten, traute sich keiner zu mir, sodass ich immer alleine war.

Genauso wie jetzt!

Der Weg zu meinem Deutschklassenzimmer kam mir lange vor und ich versuchte die Schmerzen der Muskell zu verbergen.

Immer schön freundlich lächeln, in zwei Jahren bin ich hier raus, dass war mein Motto.

Als ich meine Deutschsachen aus dem Spind nahm und in zu schloss, nahm ich nicht den Fuß wahr, der genau dahinter ausgestreckt war, sodass ich mit dem Gesicht vorann der länge nach hinflog.

Unter schmerzen sammelte ich meine verlohrenen Bücher zusammen und versuchte krampfhaft nicht aufzustöhnen.

"Hey Johanna. Ups, ich wollte dir nicht den Fuß stellen, es war nur so verlockend" Lachend drehte sich meine Erzfeindin Lila um und stolzierte zwischen dem Gelächter der anderen weg.

Ich musste mich anstrengen und zwingen sie jetzt nicht als Boxsack zu sehen und ihr hinterherzueilen.

Das würde mir nur einen Besuch bei dem Direktor einfangen und ich würde mein 'Geheimnis' ausplaudern.

Nein so dumm war ich nicht. Lila musste wohl ein böser, dummer, spinnenhafter, schlangenhafter,
-mir vielen die Adjektive aus-
Mensch sein, doch ihr Weh zutun wollte ich nicht.

Schon oft war ich der Versuchung nahgekommen, aber was würde mir das bringen?

Deshalb sammelte ich alles ein, stand etwas wackelig auf und lief Lila hinterher in Richtung des Deutschraumes.

- nach der Schule -

Inzwische fühlte ich mich vollkommen ausgelaugt, und dass nicht nur wegen den Lehrern, die anscheinend nichts besseres zu tun haben, als übertrieben viel Hausaufgaben zu geben.

Die 'Coolen' haben sich heute nämlich noch ziemlich oft über mich lustig gemacht, was mit den Schmertzen im Rücken und den Wehtuenden Fingerknöcheln eine reinste Hölle war.

Zu den 'Coolen' gehören Lila, als Mädchen- Anführerin und ihr Gefolge sowie ein paar Badboys.

Die ober Machos waren Shawn, Celvin, Luke und Ivan, wobei danach noch mehrere andere kamen.

Und sie alle hatten es sich zum Hobby gemacht, die arme, schwache, Johanna zu mobben.

Ich könnte es den Lehreren sagen, doch dies wäre petzen und ich habe Angst, dass sie mich härter dran nehmen würden.

Außerdem konnte ich meine Probleme auch gut selber bekämpfen, ich war schließlich kein kleines Kind mehr, dass sich hinter anderen versteckte.

Zuhause war es schon kurz nach 15 Uhr, weshalb ich schnell aufgewärmte Lasange aß und mir in meinem Zimmer ein schwarzes Sporttop und eine ebenso schwarze Leggins anzog.

Beim Boxen war ich das Gegenteil als mein Ich, wenn ich in der Schule war.

In meine Sporttasche packte ich genügend Wasser, Sportschuhe und meine Jahreskarte für das Fitnesshaus.

Ich fuhr diesesmal mit dem Bus, da mein Boxverein in der Stadtmitte lag.

Etwa eine halbe Stunde später befand ich mich auch schon in dem großen Raum über dem normalen Fitnesscenter.

Ich wärmte mich an dem Laufband schon etwas auf, bevor ich Mike hörte, wie er die Tür öffnete.

Mike war mein Boxtrainer und war schon immer für mich verantwortlich.

Früher hatte ich immer in Gruppen geübt, doch seit einem Jahr hatte Mike mich rausgenommen und selbstständig übernommen.

Er wollte aus mir jemanden ganz großes machen, doch ich denke nicht, dass ich so weit kommen könnte, da ich gegen nie jemanden bis jetzt gekämpft hatte auser früher aus meiner Gruppe welche.

Mein Leben als StreberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt