22 - man muss sich stellen.

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Shawn p.o.v

Was hatte ich mir nur dabei gedacht?

Ich kannte Johanna nicht. Weder als Secret, noch als die kleine Streberin aus der Schule.

Und eigentlich hatte ich auch nie vor sie kennen zulernen.

Aber jetzt, jetzt hatte ich eindeutig scheiße gebaut. Meine Kumpel und ich wussten dass wir Secret entlarven mussten, um unser Image aufrecht zuerhalten.

So hatte ich mich zu einem allgemeinen Trainingstag, an dem der Raum immer ganz gebucht war hinein geschlichen und gewartet.

Gewartet auf Secret, das geheimnisvolle Mädchen und gewinnerin aller Boxkämpfe.

Eigentlich wusste ich gar nicht, dass Mädchen so gut schlagen können, doch als ich dann Johanna sah, in Secrets Klamotten wurde ich vom Gegenteil überzeugt.

Sie konnte Kämpfen und das sah bei ihr auch noch ziemlich heiß aus.

Ich schlug mir bei dem Gedanken auf den Kopf.

Warum dachte ich bei dem Gedanken an die größte Szreberin gleichzeitig auch an heiß?

Aufjedenfall hatte ich alle meine Bilder als die Jungs reinkamen und Secret,- oder Johanna, schnell das Tuch aufsetzte.

Doch in der Zeit war ich verwirrt.

Warum blieb sie so gehasst und von allen gemobbt, wenn sie auch zu den beliebte gehören konnte?

Und warum machte ich mir ao viele gedanken über ihr Wohlempfinden?

Ich würde sie sowieso morgen entlarven.

Und das war der Fehler, den ich erst später merkte.

Heute morgen, als sie mich aus diesen tiefblauen Augen angeblickt hatte, welche da hatte ich kein Erfolg spüren können.

Keine Genugtuung, zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen zu haben.

Ich hatte stattdessen Reue verspürt und wollte fast Johanna hinterher rennen, bis ich mich wieder zum Glück vollkommen unter Kontrolle hatte.

Und trotzdem ging sie mir den ganzen Tag bis jetzt nicht aus dem Kopf und ich fühlte mich wie der größte Streber und Goodboy auf der Welt.

Und das musste ich aufjedenfall ändern.

Johanna p.o.v

Mir ging es besser.

Im Vergleich zu Vorgestern als ich von Mike aufgenommen wurde ging es mir wieklich besser.

In der Zwischenzeit blieb ich zwei Tage bei ihm und durfte in seinem Gästezimmer übernachten, kam öfter mit in seine Trainingstunden für kleinere Kinder und half wo ich nie konnte.

Mike lies mich den ganzen Stress vom Alltag vergessen und brachte mich so oft zum lachen, wie ich ein ganzes Jahr nicht lachte.

Und doch hatte ich heute entschieden wieder zu gehen.

Und so stand ich von dem frisch gerichteten Bett im Gästezimmer auf, nahm meine Tasche und lief hinunter zu meinem Lieblingstrainer.

Er machte gerade Pfannkuchen zum Frühstück.

"Hey Mike. Ich dancke dir dass ich so lange bei dir bleiben durfte aber mein Leben geht auch weiter und ich muss so langsam wieder in die Schule. Außerdem macht Papa sich bestimmt furchtbar sorgen..."

Den Satz konnte ich nicht weiter sprechen, denn sofort wurde ich in eine große Umarmung gezogen.

"Hey süße, mir hats Spaß gemacht. Nicht immer alleine vor dem Fernsejer hängen. Wenn du willst kannst du gerne wieder kommen"

Er drückte mir Freundschaftlich einen Kuss auf die Stirn, wofür ich ihm leicht gegen den Arm boxte und lachte.

"Ich bin kein kleines Kind mehr!" Beschwerte ich mich aus Spaß.

Mike lachte.
"Bist du dir sicher? Manchmal weis ich das nie sogenau."

Und auch wenn es mir hier so viel Spaß gemacht hatte, ich musste wieder in mein altes Leben zurück, also schilterte ich meine Tasche, umarmte nocheinmal Mike und lief runter zu meinem Motorrad.

Ich winkte ihm ein letztes mal, bis ich auf den Weg zu meinem Zuhause fuhr.

Was immer kommen würde, ich werde nicht klein bei geben! Nahm ich mir fest vor.

Mein Leben als StreberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt