17 - Was geht hier vor sich?

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Die Stimme, von Shawn. Er hatte sich neben Lilly an das Geländer des Fensters gelehnt und schaute interessiert meinen Rücken an.

Mit klopfendem Herzen saß ich nun hier, kurz vor dem Sprung und doch wollte ich nicht gehen, denn die Sicherheit unerkannt zu bleiben würde sich deutlich verringern.

Meine Hände krallte sich schweißnass in den Stein unter meinen Füßen.

"Ich wollte nur kurz vorbeischauen und sehen ob ich die vielleicht helfen könnte Schwesterherz" An seiner Stimme war zu erkennen, dass er Lilly lieber verpetzt hätte.

"Aber dann", er machte eine dramatische Pause "half dir ja schon die liebe Secret. Und bevor ich es vergesse, ich hab was von dir gefunden"

Hinter mir hörte ich, wie der Bruder meiner besten Freundin in einer Tasche rumwülte und irgendetwas herraus zog.

Shawn trat näher an mich heran, sodass ich seine Beine leicht an meinem Rücken spürte und mein Herz auf die plötzliche Nähe mit verrücktem Klopfen antwortete.

Außer bei Mike oder meinem Dad hielt ich Abstand zu Männern, insbesonders wenn es eigentlich meine Feinde sind.

Und doch bewegte ich mich nicht, als Shawn mir vorsichtig das spitzen Tich über Mund und Nase legte und einen Knoten band, sodass ich wieder verborgen hinter dem Schutz des Tuchs lag.

Erleichterung dutchflutete mich und ich gab die angespannte Haltung auf, sodass ich mich langsam umdrehen konnte.

Voll aufgerichtet schaute ich zu meiner Freundin und deren Bruder.

Ich nickte ihm dankbar zu, doch das blieb das einzige was er bekam.

Auf den Knien danken würde ich auf keinen Fall.

Ein zweites Mal nickte ich, diesesmal zu Lilly, bevor ich mich umdrehte und mit einem geziehlten Sprung von dem zweiten Stock runter kam.

Mit den Beinen federte ich die Kraft ab und konnte sofort weiter zu meinem Motorrad laufen um mich draufzuschwingen und mit viel zu hohem Tempo nach Hause fuhr.

Der Tag hatte mich nicht nur köperlich sondern auch ganz schön psychisch beansträngt.

Das gezwungenen halbe Outing, welches zum Glück noch rechtzeitig abgebrochen wurde, die Flucht vor den Polizisten, wo ich immer noch nicht wusste was sie gesucht hatten und das seltsame Verhalten gerade eben von Shawn.

Dies alles nahm meine Gedanken ein, bis ich vollkommen erschöpft später in mein weiches Bett fiel und an nichts anderes denken konnte, als dass es mit dem Coolen noch etwas auf sich hatte.

Und ich würde es wissen, dass versprach ich mir!

Mein Leben als StreberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt