39 - Optimistisch oder Dumm?

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Einen Moment war ich wie Erstarrt.

Die Zeit in der Schule strich vor meinen ineren Augen vorbei und ich konnte jede Beleidigung, jede Demütigung und jeden Streich auf meine Kosten noch einmal fühlen.

Ich sah sein lachendes Gesicht und wie er mir die verschiedensten Sachen an den Kopf warf.

Ob es jetzt nur Beleidigungen waren oder Gegenstände wie Getränke und Essen, alles lies mein Herz ein kleines bisschen weiter zerbrechen und die Spitzen davon, drohten die Haut zu zerschlitzen.

Jedes einzige Mal, sah ich vor mir meine Mum, wie sie angeschossen, den letzten Wunsch hatte, dass ich wieder besser wurde.

Ich sollte etwas aus meinem Leben machen, und so lies ich jede Bemerkung Gnadenlos über mich ergehen.

Und jetzt sahs genau diese eine Person, der Auslöser für alles vor mir und wollte eine Chance.

Und ich... ich konnte mich nicht entscheiden.

Mein Verstand zeugte mir die vielen Schmerzen welche ich wegen ihm erleben musste, doch mein Herz drängte mich dazu, sein Treffen azunehmen.

Und wie ich so in seine Augen blickte, gab ich meinem Herz nach.

"Ja."

"Ja?" Er hackte fast Verwundert aber deutlich erleichterter nach.

"Ja."

Und mit den Worten stand ich auf und lief auf die Tür zu, welche ich aufriss und in die Eingangshalle lief.

Dort traf ich auf eine erstaunte Lilly.

"Tut mir leid Lilly. Aber ich brauche ein wenig Zeit für mich. Ich geh jetzt schon nach Hause in Ordnung?" An meinem Blick konnte sie erkennen, wie Verwirrt ich gerade war und umarmte mich, da war ich auch schon aus ihrer Tür hinaus und auf meinem Motorrad.

Einen Blick auf das Fenster von Shawn konnte ich mir nicht verhindern und so konnte ich seinen Blick nocheinmal begegnen und ich hatte keine Ahnung, ob ich gerade den Fehler meines Lebens begangen hatte, oder einfach nur unglaublich dumm und Optimistisch war.

Ich glaube beides.

Die Schultage vergingen dann ätzend langsam, wie Schule nun eimal war und nur einmal machte ich noch konntakt mit Shawn.

Das war an dem Donnerstag, wo er mich Mittags an meinem Spind abfing und mir Mitteilte, dass ich am Samstag um 14 Uhr bei ihm sein sollte.

Schließlich hatten wir dann ein Date.

Geboxt hatte ich die Woche nicht mehr, nur meine Kondition auf dem Laufband geübt und bei Mike vorbeigeschaut.

Diesem hatte ich auch von Shawn erzählt und er war der Meinung, ich hätte das Richtige gemacht und solle mich auf das Date freuen.

Und er meinte noch, dass mein Handgelenk schnell heilte und ich die nächste Woche wieder trainieren konnte.

Denn an dem Freitag war wieder ein Boxabend, den ich auf keinen Fall verpassen durfte.

Und trotz der langen Schule, kam der Samstag rasend und nun stand ich schon vor meinem Kleiderschrank und überlegte, was ich tragen konnte.

Einerseits wollte ich kein Kleid anziehen, weil ich mit dem Mororrad fahren würde, anderseits wollte ich jedoch auch nicht in einer Jogginghose auftauchen.

So entschied ich mich Schlussendlich für eine Rosa Bluse, und einer langen schwarzen Hose.

Darüber zog ich noch eine kuschelige Jacke an, fals es doch noch kälter werden würde.

Mit einer kleinen Tasche, in der ich nur das wichtigste hatte, verlies ich dann um 13:45 Uhr das Haus.

Ich hatte mich dezent geschminkt, mit Wimperntusche und rosa Lippenstift.

Nach der Fahrt waren zwar meine leicht welligen Haare, die vom Föhnen noch warm waren zerzaust, aber das war mir am Ende auch egal.

Und so stand ich jetzt um Punkt 14 Uhr vor Shawns Haustür und wusste nicht wieso meine Beine anfingen zu zittern.

Mein Leben als StreberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt