3 - Mikiii, der Boxer

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Hey Jonna. Du hast dich schon warm gemacht?" Belustigt umarmte er mich, denn er wusste dass ich für den Sport lebte und es nicht abwarten konnte bis er kam.

"Hey Mikiii. Du kennst mich doch. Also was machen wir heute? Üben wir meine Armmuskell oder den Schlag?" Ich zerstubellte ihm seine Haare, wie ich es immer tat.

Mike war fünf Jahre älter als ich und ich verstand mich mit ihm so gut, wie wenn er mein Bruder wäre.

"Ok ok. Also ich dachte wir wärmen uns auf, und dann kämpfen wir gegeneinander. Also mal so richtig, ohne Gnade?" Gespannt sah er mich an, denn Mike wusste dass ich mich bis jetzt immer gewehrt hatte.

"Aber du bist auf einem ganz anderen Level. Du bist ein Mann, hast dazu noch vedammt viele Muskeln und würdest mich sofort umhauen!" Zweifelnd schaute ich ihn an, ich wusste dass er schon lange kämpfte.

"Hey Jonna. Du lernst jetzt schon seit einer Ewigkeit zweimal die Woche. Und du kannst kämpfen. Dein Muskeln sind für eine Frau auch nicht schlecht und wenn du gewinnst... dann spendier ich dir ein Eis." Mike versuchte mich mit einem Hundeblick umzustimmen.

Eine Weile überlegte ich noch, bis ich schließlich einknickte, und ergeben nickte.

"Aber du rufst den Krankenwagen wenn ich mir irgendwas gebrochen habe und mein Eis bekomme ich diese Woche noch... wobei, das bekomme ich doch eh nicht!"

Seuftzend ging ich zu meinem Spind, den ich mir das ganze Jahr leihe und holte meine Boxhandschuhe herraus.

Während Mike sich noch zufrieden aufwärmte, boxte ich schon leicht zum Aufwärmen gegen einen der Säcke.

Den Muskelkater vergaß ich, und ich übte die verschiedenen Schritte, denn bis jetzt hatte ich immer nur die Theorie genacht. In einem Kampf hatte ich noch nie mein Können gezeigt.

Nach etwa einer halben Stunde, in der wir uns beide schön völlig verschwitzt hatten, standen wir nun in dem Boxring, jeder in seiner Ecke.

Die Regeln kannte ich, sodass wir uns nach dem Pfiff eines anderen Trainers gegenüberstellten.

Mike hatte darauf bestanden, jemand anderes noch zurufen, dass dieser alle Regeln beachtete und anpfiff.

Auf den Ballen stehend, beobachtete ich ihn, wie ich es schon so viele male gelernt bekommen hatte.

Ergründe den Schritt deines Gegners.
Das waren Mikes Worte.
Sei dir über seine Stärken und Schwächen bewusst!
Also seine Stärken waren seine Muskel, und die Schwächen... seine Ungedult und vielleicht auch seine Größe, mit der ich viel mehr Schlagfläche habe.

Mike beobachtete mich genauso, bis er aus heiterem Himmel einen Schritt hervor machte und auf mein Gesicht ziehlte.

Nur noch knapp konnte ich ausweichen, sonst läge ich jetzt bestimmt mit dicker gebrochener Nase auf der Matte.

Sein zweiter Angriff war jedoch leichte zu durchschauen.

Mike ließ sich vorfallen und wollte mit einem Schlag auf mein Bein meine Balance zerstören.

Das machte mich wütend, sodass ich ihm auswich doch sogleich auf seinen Arm schlug.

Es gab ein knarzendes Geräusch, doch mein Trainer lies sich deswegen nicht aus der Ruhe bringen und stellte sich gerade hin.

Dieses mal war ich diejenige, die Angriff, mit zwei Schritten war ich in seiner Reichweite und schlug ihm hart ins Gesicht, sodass sein Gesicht zur Seite flog und sein Zahnschutz einen Riss bekam.

Wieder ging ich in Schutzposition, doch ich nützte sein Zustand der Benommenheit aus und schlug zu.

Der Kampf dauerte noch mehrere Schläge, von uns beiden, bis der Abpfiff von dem anderen Trainer kam.

"Und hiermitt verkünde ich unseren Sieger"

Mein Leben als StreberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt