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+++Laras Sicht+++

Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, wie ich ins Bett gekommen war, als ich am nächsten Morgen erwachte. Müde warf ich einen Blick auf mein Handy. Ich hatte noch etwa eine Stunde bis ich zur Uni musste. Genüsslich streckte ich mich noch ein paar Mal und stand danach auf. Da es ein kalter Tag werden sollte, schlüpfte ich in Jeans und meinen geliebten THW-Pullover. Ich machte Frühstück und weckte danach meinen Bruder. Erst als ich schon fast aus der Tür war, kam er langsam die Treppe runter. „Wie lange hast du Uni?", fragte er gähnend. „Bin um halb sieben wieder hier!" „Alles klar, viel Spaß!" „Danke", ich verließ unser Haus. Nachdem ich mich durch nicht enden wollende Vorträge gequält hatte, aß ich eine Kleinigkeit zu Mittag und unterhielt mich mit meiner Freundin Topsi. Wir tauschten uns über unsere Vormittage aus und verabredeten uns für Samstagabend. Danach hatte ich noch einige Stunden Unterricht, bevor ich endlich nach Hause konnte. Steffen würde erst später kommen, hatte er mir geschrieben. Den ganzen Tag konnte ich kaum an Freitag denken, doch jetzt kam die Vorfreude auf. Die nächsten Tage waren randvoll mit Uni und lernen gefüllt, sodass ich erst Donnerstagabend Zeit haben würde, mich nervös zu machen. Andererseits, gab es überhaupt einen Grund dazu? Klar, Filip würde mich abholen, aber das wars doch auch schon.

Ähnlich wie Montagverliefen auch die anderen Tage und ruckzuck war es Freitag. Ich wachte schon vor meinem Wecker auf und sprang unter die Dusche. Da ich vor heute Abend nicht nach Hause kommen würde, zog ich gleich mein Trikot vom THW an. Natürlich war es von Steffen. Darüber trug ich eine rote Hollisterjacke und auch meine schwarze Jeans war von Hollister. Meine Haare flocht ich an der Seite zu einerWasserfallfrisur. Dann fuhr ich los. Topsi wartete bereits draußen. „Hey Süße, du siehst gut aus! Bist du bereit für heute Abend?" Natürlich hatte ich ihr alles erzählt. „Aber sowas von! Ich hoffe, sie gewinnen das!" „Klar gewinnen die!" „Na, wenn du meinst!" Auch Topsi war handballverückt und spielte in Mönkeberg. Die Stunden an der Uni vergingen wie im Flug und auf einmal war es kurz vor sechs. Ich umarmte Topsi zum Abschied. „Tschüss Süße, viel Spaß!",wünschte sie mir. „Danke, wir sehen uns morgen!" Ich lief die Außentreppe hinunter und hielt Ausschau nach Filips Wagen. Ich entdeckte ihn links neben den Linden. Filip selber lehnte an der Motorhaube. Als er mich sah, kam er auf mich zu und umarmte mich.

Es reicht eine HalbzeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt