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„Wir können", sagte sie schließlich. Die Fahrt ins Krankenhaus verging ziemlich schnell, denn abends um kurz nach elf war in Kiel nicht mehr allzu viel auf den Straßen los. Um halb zwölf waren wir am Mare. Schnell fanden wir einen Parkplatz. „Weißt du wo er ist?", fragte ich. „Ich denke, in der Notaufnahme!" Wir gingen auf das kastenförmige Gebäude zu. Hinter dem Anmeldetresen saß eine Schwester. Als sie uns sah, stand sie auf. „Lara Weinhold", stellte Lara sich vor, „Wir wollen zu meinem Bruder! Steffen Weinhold", fügte sie hinzu, als sie den Blick der Schwester sah. „Ah ja, der wurde heute Abend hier eingeliefert." „Und wo ist er jetzt?", Lara wurde ungeduldig. „Da gibt es ein kleines Problem... Ihr Bruder wurde auf der Fahrt bewusstlos. Jetzt liegt er auf der Intensivstation!" Bei diesen Worten wurde Lara blass.


+++Laras Sicht+++

„Jetzt liegt er auf der Intensivstation!", ich war geschockt, als ich das hörte. Ängstlich griff ich nach Filips Hand. Er schloss sofort seine Finger um meine. Das gab mir neuen Mut. „Aber wir können doch zu ihm, oder?", fragte ich. „Noch nicht... Die Ärzte sind noch bei ihm... Aber kommen Sie, ich bringe Sie nach oben", die Schwester kam hinter dem Tresen hervor und ging uns voran. Ich spürte die Anspannung in Filips Hand, als wir ihr folgten. Oben zeigte sie uns zwei Stühle, auf die wir uns setzen sollten. Sie wies auf eine Tür: „Da ist er drin. Sie müssen aber wirklich warten bis jemand Ihnen die Erlaubnis erteilt, hinein zu gehen", sagte sie eindringlich. Wir nickten und die Schwester eilte davon. „Ich hab Schiss...", sagte ich mit zitternder Stimme. „Ich doch auch!", er hielt meine Hand noch fester. Ich lehnte mich an seine Schulter. Schließlich legte er seinen Arm um mich. Ich wusste nicht, wie lange wir so da saßen, bis endlich die Tür zu Steffens Zimmer aufging. Ein Arzt kam heraus und Filip und ich standen auf. „Sind Sie Lara Weinhold?", fragte er mich. Ich nickte. „Dr. Klaus Schlüter", stellte er sich vor und gab mir die Hand. „Was ist mit meinem Bruder?" Er blickte zu Filip. „Wer sind Sie?", fragte er. „Filip Jicha, sein bester Freund" „Tut mir leid, aber ich darf die Informationen nur an Familienmitglieder weitergeben." Filip löste sich von mir und wollte schon gehen. „Nein! Bitte bleib! Ich weiß nicht, ob ich das ohne dich schaffe...", ich hielt ihn am Ärmel fest. Er warf einen fragenden Blick in Richtung des Arztes. Dieser nickte langsam. „Also, Ihr Bruder ist aufgewacht, aber er hat eine schwere Gehirnerschütterung. Wir vermuten, dass das von dem Zusammenstoß mit dem Pfosten kommt. Sein Knie ist noch zu geschwollen zum Röntgen, aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass er sich ein Kreuzbandriss zugezogen hat." „Können wir zu ihm?", fragte ich nervös. „Ja, aber kriegen Sie keinen Schreck! Wenn Sie noch Fragen haben, scheuen Sie sich nicht, uns anzusprechen", mit diesen Worten ging er. Ich tastete wieder nach Filips Hand. „Zusammen?", fragte er. „Zusammen!", sagte ich und atmete tief durch. Dann öffnete ich die Tür. Steffen lag unter einer hohen Decke. Verschiedene Schläuche führten von seinen Armen zu irgendwelchen Geräten. Es war erschreckend für mich meinen großen Bruder, meinen Anker, so zu sehen. Ich war froh, dass Filip hinter mir stand. „Steffen", schluchzte ich und lief die wenigen Schritte zu seinem Bett. „Lara", erwiderte er mit brüchiger Stimme.



Sorry, dass so lange nichts kam, aber ich war eine Woche in Norwegen. Ich weiß, dass die Mannschaft mittlerweile anders aufgebaut ist, aber ich schreibe die Geschichte so, wie ich es möchte. :) Wahrscheinlich werde ich ab jetzt auch erstaml ein bisschen für mich weiterschreiben und das veröffentlichen, wenn ich wieder mehr geschrieben habe! :)

Es reicht eine HalbzeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt