9.

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+++Raffis Sicht+++

Mein Kopf dröhnte noch immer und auch mein Knie wollte nicht aufhören zu schmerzen, aber ich spürte, wie gut es mir tat, dass Lara und Filip da waren. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht...", meinte nun Lara, „das sah überhaupt nicht gut aus und als dann die Schwester noch meinte, dass du bewusstlos warst...", sie stockte. „Komm mal her, Kleines", ich nahm sie in den Arm, so gut es mit den ganzen Schläuchen eben ging, „es wird alles gut! Ich bin wieder wach, okay?" Sie nickte. „Wir haben dir ein paar Sachen mitgebracht, da du ja wahrscheinlich länger bleiben musst!", sie stellte eine Tasche auf den Tisch. „Mh, danke! Wie habt ihr gespielt, Bro?", wandte ich mich dann an Filip. „37:32 gewonnen!" „Stark!" „Aber ich versteh immer noch nicht, wie genau das passiert ist", kam es von Lara. „So genau weiß ich das auch nicht mehr... Im Sprung habe ich einen Stoß gespürt und dann die Balance verloren. Dann muss ich ganz doof gelandet sein, weil ich mit dem Kopf irgendwie gegen den Pfosten geflogen bin." „Andy ist schuld daran... Er konnte sich nicht zurückhalten auf den Ball zu springen!" Mir fiel nichts ein, was ich dazu sagen sollte. Ich gähnte. Mit einem Mal wurde ich ziemlich müde.

+++Filips Sicht+++

Ich sah, dass Raffi müde wurde. „Lass uns gehen, Lara", sagte ich. Schweren Herzens löste sie sich von ihrem Bruder. „Machs gut, Steffen! Ich komm morgen wieder!", sie umarmte ihn zum Abschied. Raffi warf mir einen besorgten Blick zu. Ich erwiderte ihn mit einem leichten Nicken, das versprach, dass ich mich um Lara kümmern würde. Dankbar lehnte er sich ins Kissen zurück. Lara stand auf. Gemeinsam verließen wir das Krankenhaus. „Willst du mit zu mir kommen?", fragte ich sie im Auto. „Sei mir nicht böse, aber ich möchte lieber alleine sein..." Ich sah sie besorgt an. „Bist du dir sicher?" Sie nickte. „Also gut..." „Danke Filip" „Schon gut, wann willst du morgen zu Raffi?" „Gleich morgen früh wieder. Ich will dabei sein, wenn er die Diagnose von den Ärzten bekommt..." „Okay, soll ich mitkommen?" „Musst du wissen, ihr habt ja auch Training." „Ich guck morgen mal, aber vielleicht komme ich später", mittlerweile waren wir vor Laras Haus angekommen. „Ich fahr dann morgen also alleine. Mach dir keine Sorgen, ich überleb das schon", fügte sie schmunzelnd hinzu, als sie mein Blick sah. „Tja dann, machs gut und bis morgen!" „Gute Nacht", sie stieg aus. An der Haustür drehte sie sich nochmal um und winkte. Ich wartete noch bis sie im Haus verschwunden war und fuhr dann nach Hause.


Es reicht eine HalbzeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt