Scheiße(10)

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'' Also...'' Thomas räusperte sich. '' Ihr wisst nicht alle, warum ich hier bin.'' sagte er.

Ich runzelte die Stirn und erwiderte. '' Hä doch. Du wolltest dein Abschluss nachholen. Irgendwie sowas.'' sagte ich zum Schluss. Nicht dass er denken soll, dass ich mich umgehört hab. 

Er schüttelte den Kopf und fuhr fort. ''Eben nicht.'' Ich wendete mein Blick wieder zu ihm und sagte '' Ok? Nun bin ich ganz Ohr.'' Er lachte kurz und wurde schnell wieder ernst. '' Ich wurde praktisch gegen meinen Willen hier angemeldet. Meine Eltern wollen das ich aufhöre. Also meine Schauspielkarriere. '' 

'' Wow. Nette Eltern.'' rutschte es mir heraus und ich hielt schnell meine Hand vor dem Mund. '' 'Tschuldigung.'' nuschelte ich.

'' Kein Problem. Ich bin deiner Meinung.'' schmunzelte er und spielte mit einem Heuhalm. '' Aber wieso willst du nicht, dass es jeder erfährt?'' fragte ich vorsichtig.

'' Na, weil-'' Er hielt kurz inne und kratzte sich am Nacken. '' Also man sieht erstens, dass meine Eltern voll dagegen sind und nicht so sind wie sie immer vorgeben aber der wahre und eigentliche Grund ist, ich will trotzdem weitermachen. Und wenn es an die Öffentlichkeit gerät, werden überall Titelseiten gedruckt mit dem Titel ' Eltern gegen Karriere' oder so ein Scheiß. Es rückt kein gutes Licht auf mich und meine Familie. Dann wird sie sofort negativ abgestempelt, obwohl sie in Wahrheit lieb sind. Sie sorgen sich einfach für mich und wollen einfach, dass ich nicht abrutsche wegen den Hatern oder dem Druck. Wobei es ziemlich hart war, soweit zu kommen, da wo ich jetzt stehe. Oder sitze...'' dabei schaute er sich um.

'' Wow. Das-... ich konnte ja nicht ahnen-... das du für deine Karriere so gekämpft hast. Und ich dachte immer-'' ich hielt inne und biss mir auf die Zunge. Scheiße.

'' Dachtest was?'' hackte er nach und sah mich neugierig an.

Ich seufzte hörbar und antwortete. '' Also du weißt ja, was ich von dir gehalten hab. Und ich dachte eben... das du alles in den Arsch geschoben bekommst. Aber, ich sehe erst jetzt ein, wie dumm und kindisch es von mir war, dich zu hassen. Ich hab einfach Gerüchten geglaubt und dich abgestempelt.'' Ich lachte kurz über mein Verhalten auf. '' Das ist so dumm. Kein Wunder das ich die einzige hier auf dem Internat war, die dich gehasst hat.'' 

Es herrschte Stille und als ich fertig geredet hatte, sah ich zu Thomas der mich anlächelte.

'' Was?'' fragte ich. Immer noch mit dem Blick auf mir, schüttelte er leicht den Kopf und erwiderte leise '' Nichts. Alles gut.'' Ich nickte verwirrt und sah auf meine Füße.

'' Aber das behältst du für dich, oder?'' fragte er und sah mich warnend an. '' Ja natürlich. Du hast mein Wort.'' grinste ich ihn an. Wir sahen uns eine Zeit lang in die Augen, als plötzlich eines der Pferde laut wieherte.

'' Ach du sch-'' fluchte ich und hielt mir erschrocken eine Hand vor mein Herz. '' Alles gut?'' fragte Thomas und stand auf. Er klopfte sich das Heu von der Hose und hielt mir die Hand hin. Ich schaute ihn verdutzt an und fragte. '' Was soll das?'' Dabei legte ich meine Hand in seine und er zog mich hoch. '' Na, ich lass dich wohl schlecht hier schlafen.'' Er nahm mein Rucksack und zog mich weiter. 

'' Stopp. Ich kann doch nicht- nein ich geh nicht zurück in mein Zimmer, da-'' '' Wer hat denn gesagt, dass du da schläfst?'' er zog eine Augenbraue nach oben und zog mich weiter, als ich nichts erwiderte. Wie denn auch, wenn meine Kehle plötzlich trocken wurde. 

Wir waren bereits draußen und ich versuchte meine Hand wegzuziehen. '' D-Das ist nicht nötig, Thomas. Ehrlich. Ich hab es die ganze Woche geschafft, also-'' '' Was?!'' rief er und drehte sich rasch um. In seinen Augen lag Besorgnis, Mitleid aber auch Reue. Als ob er schuld daran wäre. '' Grund mehr, dass du mitkommst.'' murmelte er und zog mich weiter.

Famous-Love ( Thomas Brodie-Sangster)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt