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Es ist 6 Uhr morgens. Ich bereite mich für den Tag vor und mache mich auf den Weg zu der Schule.
Bei der Schule angekommen betrete ich gleich das Lehrerzimmer. Karasuma sitzt vor dem Computer. Irina und Koro-sensei sind noch nicht da.
"Guten Morgen, Karasuma", begrüße ich ihn.
"Ich habe mit meinem Vorgesetzten geredet"
"Und?"
"Es gibt kein Beweis, dass du lebst"
Ich schaue ihn verwirrt an. "Was meinen sie damit?"
"Wir haben deine Identität nicht gefunden. Als würdest du gar nicht da sein. Deshalb haben wir beschlossen, dich hier in Japan als offizieller Bewohner einzuspeichern. Du wirst in diese Klasse kommen"
Ich nicke. "Heißt das, ich beginne fast schon ein neues Leben?"
Er zuckt die Achseln. "Keine Ahnung. Mich wundert das, dass du nicht irgendwo als Bewohner angemeldet bist. Wir haben halt nicht nur bei Japan geschaut, sondern weltweit"
"Okay. Und wo soll ich leben?"
"Der Staat würde dir die Unterkunft zahlen. Aber eben nur wenig. Du kriegst eine eigene, Einzimmerwohnung"
"In Ordnung"
"Ach, bevor ich es vergesse... Weißt du, was der Assassination Classroom für ein Ziel hat?"
"Nein"
"Koro-sensei ist ein Monster, der sich mit Mach 20 fortbewegen kann. Er hat 70% vom Mond zerstört und will das Selbe auch im März mit der Erde tun. Aber irgendwie will er davor diese Klasse unterrichten. Deshalb wird diese Klasse unterrichtet, ihn umzubringen. Aber da er so schnell ist, es nicht gerade einfach. Als Belohnung wurde 10 Milliarden Yen ausgesetzt"
"Das ist aber eine besondere Schulklasse", staune ich.
"Diese Klasse gehört eigentlich zur Kunugigaoka Schule. Aber da diese Klasse die schlechteste von allen ist, wurde sie hier fast schon verbannt. Nur zu Feiern oder anderen Anlässen besuchen wir die andere Schule"
"Das hört sich echt mies an"
"Heute ist sogar eine Rede an der Schule, die wir hören müssen. Geh am besten schon in das Klassenzimmer. Es ist bald 8"
Ich gehe zum Klassenzimmer und schiebe die Tür auf. Ein Schüler sitzt bereits schon auf seinem Platz. Er hat rote Haare und goldene Augen.
"Oh... Hallo", sage ich etwas schüchtern.
"Hallo", antwortet er gelangweilt und schaut aus dem Fenster. Ich gehe an ihm vorbei und setze mich auf den Stuhl in der Ecke. Langsam füllt sich der Raum. Die meisten schauen mich überrascht an. Schlussendlich kommt auch Koro-sensei rein.
"Liebe Mitschüler. Wie ihr seht, haben wir eine neue Klassenkameradin. Ich hoffe, ihr seid nett zu ihr. Heaven, ich hole für dich ein Tisch"
Und ehe ich mich versah, steht ein Tisch vor mir.
"Okay. Das Organisatorische ist nun erledigt. Wusstest du eigentlich schon, dass wir heute die andere Schule besuchen werden?", fragt er mich.
"Ja. So 'ne Rede, oder?"
"Genau. Lasst uns losgehen"
Auf dem Weg zum anderen Schulgebäude durchlöchern mich die Schüler mit Fragen. Ein Mädchen namens Kayano ist sehr nett zu mir. Neben ihr geht Nagisa, ein Junge.
"Du hast also wirklich keine Ahnung, woher du kommst?", fragt Kayano mich überrascht.
"Naja, kann man so sagen... Eigentlich weiß ich schon, wo ich lebe. Aber die Adresse ist anscheinend falsch"
"Das ist echt komisch", meint Nagisa.
Nach einer Weile erreichen wir das Schulgebäude. Es ist das Gebäude gleich ein bisschen weiter vom Berg entfernt, was mir gestern schon aufgefallen ist.
Wir gehen zu einer großen Halle, die in der Schule ist. Die Schüler haben sie alle in einer Reihe aufgestellt und hören dem Redner auf der Bühne zu.
Meine Klasse stellt sich auf ihren Platz. Ich bemerke, dass viele aus dem anderen Schulgebäude uns abschätzig ansehen.
"Was haben die gegen uns?", flüstere ich zu Nagisa, der neben mir steht.
"Das passiert immer bei gemeinsamen Feiern oder sowas. Wir müssen immer ihre Bemerkungen über uns ergehen lassen, weil wir schlechter sind als sie. Aber wir haben uns daran gewöhnt"
"...Ich wünsche euch ein erfolgreiches Schuljahr. Denkt daran - Immer viel lernen. Sonst endet ihr wie die 3-E" Der Redner schaut uns grinsend an und alle anderen lachen. Ich spüre die Demütigung in der Luft. Die Rede wurde beendet und wir gehen durch die Reihen der anderen Klasse vorbei, um zum Ausgang zu gelangen. Sie tuscheln und kichern. "Achtung. 3-A in Sicht", flüstert Takebayashi nervös und beißt sich auf die Lippe.
"Was ist mit ihr?", frage ich ihn.
"Die Besten unter den Besten", antwortet er und senkt schnell den Blick, als wir bei ihnen ankommen. Die meisten starren uns an und viele sehen sehr selbstsicher aus. Mein Blick bleibt bei einem Jungen hängen und als ich ihn erkenne, halte ich geschockt meinem Atem an. Kein Zweifel. Der Junge ist Asano, dem ich gestern erst geholfen habe. Auch er sieht mich überrascht an.
"Asano?" Ein Kerl neben ihm zupft am Ärmel seines Hemdes.
"...Ja?" Er wendet sich von mir ab.
Auch ich werde von Kayano weiter gezogen. Schnell drehe ich mich noch um, um mich zu versichern, dass ich mir es nicht eingebildet habe. Asano schaut auch zu mir und unsere Blicke treffen sich.

Karma can be good, too - KarmaxOCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt