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Ich renne sicherheitshalber ein paar Häuser weiter, bis ich mich nochmal umdrehe und mein Handy aus meiner Jackentasche fische.
Es piept ein paar Mal, was dann von einer Stimme unterbrochen wurde.
"Asano?", sage ich leicht schnaufend.
"Was willst du denn jetzt, habe ich mich nicht klar ausgedrü-"
"Jaja, aber du schuldest mir noch einen Gefallen. Und den brauche ich. Können wir uns irgendwo treffen?"
"Ugh... Ja, meinetwegen. Vor der Schule?" Man hört, dass er wenig Lust hat.
"Super! Bis gleich"

Vor der anderen Schule wartet Asano schon. "Was willst du?"
"Du weißt doch, eigentlich dürfen wir ja keine Jobs haben"
"Ja...?"
"Dein Vater ist ja der Schulleiter. Kannst du ihm irgendwie dazu überreden, dass ich und jemand anderes arbeiten dürfen?"
Seine Mundwinkel verziehen sich. Kann ich auch verstehen, wie ich mitbekommen habe, ist der Schulleiter ein sehr strenger Mann.
"Das wird wahrscheinlich nicht klappen. Mein Vater hat das verboten, weil er Angst um den Ruf der Schule hat", meint Asano.
"Aber derjenige und ich brauchen Geld! Ich habe Ende des Monats nur wenige Yen übrig und die andere Person hat eine arme Familie. Kannst du nicht irgendwas machen?", flehe ich.
Er schüttelt den Kopf. "Das Einzige, was ich machen könnte, ist aufzupassen, dass euch niemand erwischt und verratet"
"Und wie willst du das anstellen?"
Asano grinst auf einmal unheimlich. "Ich habe meinen Charme"
"Danke Asano... Aber mal ernst gemeint. Willst du wirklich nichts mehr mit mir zutun haben wollen, nur weil ich aus der E bin?"
"Ich weiß nicht. Ich mag dich ja, aber wenn das mein Vater oder die Anderen herauskriegen...", stammelt er etwas bedrückt.
"Es ist doch egal, was die anderen denken. Und die müssen es doch nicht herausfinden"
"Tut mir leid"
Ich lächele ihn sanft an und strecke ihm meine Hand aus. "Es ist gut. Freunde?"
Er greift grinsend nach der Hand und drückt sie leicht. "Freunde"

In den restlichen Wochen der Sommerferien jobbte ich also beim Café mit Isogai. Nun konnte ich mir einen Koffer und Kleidung für den Ausflug kaufen oder auch Bücher. Ich machte viel mit Nagisa, Karma und Asano. Natürlich halten ich und Asano unsere Freundschaft geheim, da es vielleicht seinem Ruf schaden würde.
Da ich jetzt mehr zutun hatte, vergingen die Sommerferien wie im Flug. Ehe ich mich versah, fahre ich mit Nagisa und seiner Mutter zum Flughafen, wo unser Treffpunkt sein sollte. Karma wollte lieber mit der Bahn fahren.
Als wir ankommen, erblicken wir schon einen Haufen an wartenden Schüler. Auch Karma ist anwesend. Nagisa und ich holen unsere Koffer aus dem Kofferraum und gehen zu ihm.
Wir checkten ein und durften wenig später in das Flugzeug einsteigen.
"Business Class", stellt Nagisa beeindruckt fest.
"First Class wäre besser", meint Kayano grinsend.
"Das hättest du wohl gerne", lacht er. Die beiden würden ein gutes Paar abgeben...
Unsere Klasse verteilt sich auf die gebuchten Plätze. Kayano und Nagisa sitzen zusammen und ich sitze mit Karma an einem Fensterplatz.
Wir warten einige Zeit lang. Der Pilot gibt eine Durchsage. Dann schnallen wir uns an und das Flugzeug hebt ab.
Die Stewardess bringt uns Getränke und ein kleiner Snack. Wir fliegen nur eine Stunde.
Ich öffne die Verpackung. Ein Brownie kommt zum Vorschein. Ich beiße in den Brownie rein.
"Oh, der schmeckt gut, Karma!", sage ich zufrieden.
Er gibt mir sein Brownie und ich schaue ihn fragend an. "Hast du kein Hunger?"
"Nein. Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen, als du gegessen hast. Wie kannst du nur so glücklich wegen einem Kuchen sein?", lacht er.
"Wenn er so gut schmeckt", sage ich gespielt beleidigt und nehme Karmas kleines Geschenk dankbar an.
"Ich bin müde", sage ich gähnend nach dem Kuchen.
"Dann geh schlafen"
Ich lehne mein Kopf an seiner Schulter an. "Ist das okay so?"
"Klar"
Ich schließe meine Augen. Auch wenn es wegen dem Lärm der anderen schwierig ist, schlafe ich irgendwann ein.

Karma can be good, too - KarmaxOCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt