Als Mike nach dem Essen wieder in seiner Wohnung ankam, suchte er zuerst den Katalog. Seine Sachen sind in der Zwischenzeit gebracht worden und lagen in ordentlichen Stapeln auf dem Bett.
"Hy Mike."
Wieder einmal fuhr er blitzschnell herum. Er hat mit allem gerechnet außer mit dem, was er sah. Mitten im Raum stand ein Hologramm von Michelle. "Wie kommst du hierher?!"
"Der Schein trügt. Ich bin nicht Michelle, sondern deine persönliche KI. Ich hab gedacht, dass dir ein gewohntes Gesicht gut tut, und hab über die Dateien auf deinem Handy ein Video- und Sprachsystem erstellt." "Du hast dich in mein Handy gehackt?!" "Ja. Aber reg dich bitte nicht auf. Ich wollte dir nur was gutes tun. Kann ich es irgendwie wieder gutmachen?" "Richte das Zimmer ein und zeig mir den Weg zur Waffenkammer!''
"Mit den Waffen geht das hier anders. Du hast auf dem Tablet auf dem Schreibtisch einen Katalog. Dort bestellst du dir die Waffen. Aber vor deinem ersten Einsatz solltest du erstmal trainieren. Nicht dass du dann nicht mit deinen Waffen umgehen kannst." "Und die Waffen kommen dann hierher?" "Ja. Sie werden dann in dem Schrank links vom Schreibtisch eingeräumt." "Dann wollen wir mal!" "Willst du mir nicht einen Namen geben? Sonst weiss ich ja nicht, wenn du mich rufst."
"Den kannst du dir schon denken."
Zwei Stunden später klingelte es an der Tür. "Ja?" "Beta Alpha Mike? Ihre Bestellungen sind da." "Bringen sie sie rein. Michelle?" "Ja? Was ist? Soll ich alles verräumen?" "Ja. Bis auf die Waffen. Die schau ich mir jetzt mal gründlich an."
"Mike! Kommen sie bitte sofort in den Besprechungsraum. Folgen sie dafür der blauen Linie."
´Ausgerechnet jetzt muss der General mich rufen!' dachte sich Mike. "Räum die Waffen doch ein. Ich schau sie mir später an."
Besprechungsraum
Als Mike im Besprechungsraum ankam, stand dort der General und sprach mit ein paar Ärzten. "Sind das die Chirurgen?"
"Hallo Mike. Ja, das sind sie. Aber vor dem Eingriff werden wir hier alles besprechen."
"Muss das sein?"
Einer der Chirurgen mischte sich ins Gespräch. "Wir wollen mit ihnen vorher die ganzen Details besprechen. Schließlich sollen sie ja auch wissen, was da auf sie zukommt."
"Dann schießen sie los.“
"Ok. Also, zuallererst müssen wir ihnen am Großteil des Schädels Stück für Stück die Haut abnehmen und nach dem Einsetzen der jeweiligen Titanplatte wieder anbringen. Kein Grund zur Sorge. Wir sind alle darin geübt und sie werden in ein künstliches Koma versetzt sein. Danach öffnen wir mit einem Y-Schnitt die Haut an ihrem Brustkorb und setzen dort ebenfalls eine Platte ein. Dasselbe wird auch am Rücken und den Schultern gemacht. Ziemlich am Schluss pflanzen wir ihnen unter der rechten Schulter einen kleinen flachen Container ein, welcher die Nanobots in deren Ruhezustand beherbergt. Diese wiederum werden von den Spannungen ihres Nervensystems geladen. Noch Fragen?"
Mike ist immer bleicher geworden und machte Anstalten rauszurennen. "Ich brauch einen Eimer! Und 'ne volle Flasche Schnaps! Das war zuviel Info!"
"Er nimmts besser auf als gedacht." meinte der General. "Bringt ihm schnell den Eimer und gleich 2 Flaschen Schnaps. Ich trink einen mit."
OP-Saal
Drei Flaschen später wurde Mike in den OP-Saal gebracht.
"Wir sollen eine Alkleiche operieren? Ist das deren Ernst?!" "Nicht fragen. Der ist hartnäckig. Sobald seine vitalen Zeichen wieder normal werden bitte eine volle Ladung Morphium! Der hier ist fast schon immun dagegen." "Wie? Es wirkt nicht?" "Fast nicht." "Wie ist das möglich?"
"Keine Ahnung. Eigentlich wollte ich ihn in einem künstlichen Koma operieren, aber das funktioniert bei ihm auch nicht. Der hier ist aus irgendeinem Grund dagegen immun geworden. Scheiß Fähigkeit. Unser Glück ist aber, dass er auch schmerzfrei ist. Dadurch bleibt mehr für die Betäubung. Legen wir mal los!"