Als Mike am Zielflughafen ankam, sah er erst, wo er war. 'Santa Monica. Da wollte ich schon immer mal hin.' Wegen seiner Ausstattung hatte der General einen Diplomatenflug veranlagt, damit er nicht kontrolliert wird.
Gleich vor dem Flughafen stand ein klassischer, schwarz lackierter H3, um ihn abzuholen. Die ganze Fahrt über staunte er, wie heruntergekommen die Stadt war. Überall leere Häuser, ab und zu bewohnte und am Stadtrand die ganzen leeren Hallen. Nachdem die ganzen Filme nur noch digital erstellt wurden, gingen die Filmstudios Pleite und die Schausteller waren arbeitslos und mussten nach und nach ihren Besitz aufgeben. Die Stadt ist seitdem am sterben.
Schließlich hielt der Wagen vor dem Tor einer mittelgroßen Villa. "So. Hier ist ihr Ziel. Verrichten sie gute Arbeit. Und viel Spaß."
"Danke. Auch wenn ich denke, dass ich mich langweilen werde." Mike stieg aus und nahm seinen momentanen Ausweis aus der Tasche. 'Stan Rogers. Was für ein Scheißname für die Mission. Hoffentlich bekomm´ ich das nächste Mal einen besseren!'
Mike klingelte und zeigte der Kamera seinen Ausweis. Sofort ging das Tor auf. "Endlich kommt die Ablösung. Viel Spaß. Schließlich hast jetzt du den Scheiß für die ganze restliche Zeit am Hals!" "Mal schauen. Viel los?" "Ne. Bisher bist du der erste Besuch. Mal abgesehen von seiner Tochter, die seit dem Anfang von seinem Schutz da ist. Zum ersten Mal seit Jahren. Aber pass auf, er schützt sie richtig gut. Der letzte, der ihr was tun wollte, ist zwei Wochen im Krankenhaus gelegen!" "Kein Problem. An seiner Stelle hätte ich ihn ins Leichenschauhaus gebracht." Der Wachmann schluckte. "Mr. Smith? Besuch ist da. Können sie kommen?" rief er noch schnell durch die Tür, bevor er schnell verschwand.
Harold Smith kam kurz darauf die Treppe runter und blieb verdutzt stehen. "Wer sind sie?!" "Ihre neue Wache." "Nur sie?! Ich sollte dem General mal die Hölle heiß machen. Wie soll mich ein einziger schützen?! Eine Kugel reicht, und ich bin schutzlos!" "Bleiben sie ruhig. So einfach wird man mich nicht los. Da braucht es schon schwerere Geschütze. Meinten sie eigentlich General Lane?" "Lane? Nie gehört. Rang und Einheit, Soldat!" "Beta Alpha. H.A.S.F." "Nie gehört. Seid ihr neu?" "Weiss ich nicht. Ich jedenfalls schon. Aber trotzdem höchstrangiger. Gehört hat von uns so gut wie keiner. Streng geheim." "Wie gut seid ihr? Schon gegen Hawks gekämpft?" "Moment mal! Die sollte es doch gar nicht mehr geben! Wie kommen sie dann darauf?" "Insgeheim hat ein Admiral sie zu Privatzwecken aufrechterhalten. Gegen ihn muss ich aussagen. Nicht gewusst?" "Nein. Aber gegen die werde ich schon ankommen." 'Na toll. Erste Mission und schon gegen die ehemalige Eliteeinheit der gesamten Army antreten müssen! Die galten weltweit als die Besten!' "Wenn sie meinen. Wenn sie auf die stoßen und es überleben, werde ich sie in mein Testament aufnehmen. Das hat bisher nämlich noch keiner." "Ok." "Eine letzte Sache noch. Finger weg von meiner Tochter!" "Ich weiss schon Bescheid." "Dann einen schönen Aufenthalt. Ihr Zimmer ist oben, das erste rechts. Abtreten!" Mike brachte seine Sachen nach oben und bestückte sich mit der Ausrüstung. Darüber zog er dann den Mantel, ließ aber die Kapuze unten. Dann sah er sich das Haus an.
Das Haus war recht groß. Unten waren das Wohnzimmer, welches mit einem großem Ledersofa in der Mitte und einem neuen 3D-Holo-Fernseher ausgestattet war, dahinter die Küche und dahinter noch die Terrasse mit einer breiten Treppe zum Strand. Im oberen Stockwerk waren drei Schlafzimmer und zwei Bäder. Neben dem Haus war eine Garage mit zwei Stellplätzen, auf welchen zwei Geländewagen standen. Alles war sehr rustikal, aber auch schön eingerichtet. Immer wieder hingen an den Wänden auch Fotos. Als Mike sich diese ansah, kam es ihm so vor, als würde er ein Mädchen, welches auf manchen zu sehen war, kennen. Ohne länger darüber nachzudenken, überprüfte er die Überwachung des Grundstücks.
An sämtlichen Eingängen und Fenstern installierte er Kameras und Bewegungsmelder, welche er in zwei separaten Systemen zusammenschaltete. Die Kameras sollten alles aufnehmen und die Bewegungsmelder sollten ihm eine Meldung geben, damit er gleich wusste, wo etwas ist, damit er gleich weiss, welche Kamera er aufrufen muss und dorthin kommt.
Drei Stunden später kam der erste Alarm. Sofort ging er zu der Tür und sah sich auf der künstlichen Linse die Kamera an. 'Falscher Alarm. Ist die Tochter. Moment mal, die kenn ich doch!'
2 Jahre zuvor
Mike war wie immer mit seiner Schwester im Urlaub. Aber an diesem Abend hatte er keine große Lust auf feiern. Stattdessen ging er nur in eine Bar. Während er da saß und sein mittlerweile drittes Bier trank, bemerkte er ein sehr gut aussehendes Mädel, welche Probleme mit der Bestellung hatte, weil der Kellner kein deutsch konnte. Sie hatte langes, glattes, schwarzes Haar, war nicht sehr groß, aber dafür äußerst wohlgeformte Rundungen. Er ging zu den beiden rüber.
"Kann ich helfen?" "Wenn du Italienisch kannst, ja. Der hier kann kein deutsch, dabei will ich grad mal ein Bier bestellen. Und sogar das versteht der nicht." "Vuole una birra." "Un attimo. Gli la porto subito." "Er bringt´s dir gleich. Kann ich mich herhocken?" "Klar. Danke."
Mike holte sich ein weiteres Bier und setzte sich zu ihr. "Woher kannst du Italienisch?" "Ich bin hier jedes Jahr im Urlaub. Deshalb hab ich gedacht, ich lerne mal die Sprache. Die ist überraschenderweise nicht einmal schwer." "Bist du allein?" "Wie man´s nimmt. Ich bin mit meiner kleinen Schwester hier. Aber die ist heute mal alleine feiern. Und du?" "Ich war anfangs mit meinem Freund hier. Aber wir haben heute Schluss gemacht. Hab ihn mit einer anderen erwischt." "Tut mir leid, dass er so ein Arsch ist. Hast du ihm wenigstens eine ordentliche Schelle gegeben?" Sie musste lachen. "Ja. Die wird er so schnell nicht vergessen. Hab ihm zwei Zähne ausgeschlagen. Übrigens, ich bin Vi. Eigentlich Violett, aber alle nennen mich einfach nur Vi."
Gegenwart
Mike öffnete die Tür. "Hallo Vi."
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Wie es einigen sicher aufgefallen ist, habe ich hier zwei Kapitel zusammengelegt. Das liegt daran, dass das zweite nicht länger werden kann. Tut mir Leid, aber ich habe es zu ungeschickt aufgebaut. Der Effekt beim Lesen würde verschwinden, wenn ich versuche, es länger zu machen.