Meine Hand glitt über sein Sixpack. Zärtlich küsste er mich auf den Hals. Ich schloss meine Augen und genoss es einfach. Meine Lider öffneten sich erst wieder, als jemand mir mit irgendwas im Gesicht herumfuhr. Es war meine nervige Banknachbarin Luzi, welche mit einem Stift bewaffnet war. "Du hast mein Gesicht nicht verschönert, oder?" "Leider nicht, mein Stift schreibt leider nicht mehr. Darum dachte ich mir, ich mache etwas Sinnvolles damit und wecke dich damit auf bevor du sabberst und erzähle dir, dass er kaputt ist", kicherte dieses Miststück, auch meine beste Freundin genannt. Aber ich sabberte doch nicht. „Wovon hast du geträumt?", das ging sie nun wirklich nichts an „Oder sollte ich lieber fragen von wem? So feuerrot wie du wirst", hackte sie auf ihre aufdringliche Art und Weise nach. „Luzi, das hat dich nicht zu interessieren", fauchte ich sie an. Na ja, ich übertrieb mal wieder ein bisschen. Wenn man mich aufweckte wurde ich zickig und außerdem war mir dieser Traum peinlich, da ich auf ihr heiliggesprochenes Traumauto (ein Impala 1967*) schwören musste, dass ich mich erst wieder in jemanden verliebe, wenn ich weiß das man ihm zu 100% vertrauen kann. Was? Ja, vielleicht konzentrierte ich mich auch nicht auf den Unterricht. Aber das war nur Erdkunde, wer brauchtet das schon. Okay Luzi braucht es, wobei bei ihr schon alle Hoffnung verloren war. Nachdem England in Amerika war und Japan die Hauptstadt von China ist. Ich bezweifle es, dass sie sich jemals irgendwo zurecht finden wird. "Schlaf lieber weiter, mein kleiner Morgenmuffel", flüsterte sie mir ins Ohr. Eine ihrer wenigen schlechteren Ideen, welche ich ausführen werde. Davor streckte ich mich, aber noch ein letztes Mal strecken, dann sackte mein Kopf wieder auf meine Arme. Was soll man denn auch anders tun bei dem Fettklops, mit der ewig gleichen monotonen Stimmlage, schläfert sie einem eben sehr schnell ein.
Genau als ich geradeso eingeschlafen war, wurde die Klassenzimmertür schwungvoll aufgerissen. Schlagartig schreckte ich hoch, was war denn jetzt los? Von meinem Platz sah man nur ein Stück einer Jacke, von einer schwarzen Lederjacke. Mein Herz raste, wieso denn das jetzt? Nervosität? Oh, mein Gott! Ich dachte, ich würde ihn nur ein paar Mal auf den Schulflur sehen, aber das? Darauf war ich nicht vorbereitet. Erst wollte ich nichts von ihm wissen, dann träumte ich von ihm (dieser Traum war nicht ganz Jugendfrei, eigentlich überhaupt nicht) und jetzt kam er auch noch in meine Klasse. Schicksal was habe ich dir getan? Was sollte das alles? Ich fühlte mich wie ein wandelndes Klischee. „Hau mir bitte eine rein!", bat ich Luzi. Sie sah mich verwirrt an: "Gerne aber wieso?" "Weil... weil", stotterte ich, "weil... Ach egal tu es einfach." "Ja, wirklich gerne, aber hier ist es glaube ich nicht der richtige Ort", schlug sie mein Angebot ab. "Sebastian und Luzi, haltet endlich eure Kla... Mund. Andere wollen hören was äh..." "Simon (Englisch ausgesprochen)" "Genau. Sie wollen hören was Simon (falsch ausgesprochen) zu erzählen hat", schnauzte die etwas sehr rundliche Frau Wolfer uns an. Die vor uns schauten und verwirrt an. Die Blonde fragte uns: "Häh? Was hat die Orange (Orange deswegen, weil sie nicht nur rund wie eine war, sondern auch ihr Hautfarbe kam der einer Orange sehr nah) jetzt schon wieder? Wir haben nichts gehört." Bitte Gott lass sie nicht lügen! Es war eine Sache das Luzi wusste was hier los war, aber eine ganz andere, wenn es fremde Leute wissen. Wobei mein Schatzi auch nicht wusste, was hier vor sich geht. Um ganz ehrlich zu sein, das wusste ich nicht mal selbst. Hatte ich noch nicht erwähnt, dass meine Gedanken und Probleme sehr verschroben und kompliziert waren? "Und woher kommst du?", quetschte unsere Lehrerin Simon weiter aus. "Kalifornien", beantworte er brave ihre Frage, "meine Mum kommt aus Deutschland. Mein Dad kommt aus Kalifornien." Zwar sah er so aus als würde er lieber in seinem Bett liegen. "Aha, wieso seid ihr dort weg?", hackte sie nach. Er verdrehte genervt die Augen: "Meine Mutter wollte ihre Familie wieder öfter sehen. Noch irgendwelche Fragen?" Widerwillig schüttelte diese Kuh den Kopf. Sie empfand es wohl als unhöflich noch weiter zustellen, denn die Neugier sah man deutlich in ihren Augen. Ziel gerichtet steuerte er auf Luzi und meine Reihe zu. „Was dagegen, wenn ich mich zu euch setze?", fragte Simon, obwohl er schon saß. In meinen Hals bildete sich ein fetter Kloß, deshalb konnte ich nur mein Kopf bewegen.
Impala 1967 - Dean Winchesters Auto (Supernatural)
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|| All I Need Is You || (boy x boy)
Romance"Ein seelisches Vrack mit einem Helferkomplex", waren wohl die angemessensten Worte um mich zu beschreiben. Ich war nicht immer so. Es gab eine Zeit, in der ich jede menge Freude ausgestrahlt habe. Dann kam er. Er zerbrach mein Herz, trat es mit Füß...