„Du hast Recht, aber ich will nicht, dass dubis ich mein Leben wieder Unterkontrolle habe leidest und widersprichmir nicht wenn ich sage, das du leidest", er schob mich beiseite,damit er verschwinden konnte. „Du willst es wirklich so endenlassen?", Tränen traten in meine Augen. Er drehte sich noch malum: „Glaub mir wenn ich dir sage, das es so besser ist." „Wiesobist du im Krankenhaus aufgetaucht, wenn du es so oder so Schlussmachst?", vermehrt flossen mir Tränen übers Gesicht. „Weil...Weil... Ich habe selbst keine Ahnung", seine Stimme zitterte, fastso als würde er gleich anfangen zu weinen. „Du liebst mich immernoch, oder?" „Man sollte, das gehen lassen was man am meistenliebt." Darauf verschwand. Ich konnte nicht anders als ihmhinterher zu rennen: „Erinnerst du dich noch daran wie ich sagt,das du mich nicht mehr los wirst? Mir ist egal was du denkst, ichwerde um dich kämpfen, noch habe ich nicht vor dich zu verlieren."Da er keine Anstalten macht stehen zubleiben, verschwand ich auchwieder drinnen.
Bitte geh ran! Mittlerweile rief ich schon zumzehnten mal bei Luzi an, irgendwann musste sie doch ran gehen. Abernichts, jetzt hatte ich keinen Bock mehr. Warum ging sie nie an ihrHandy, wenn man sie mal wirklich dringend brauchte. „Sebastian?",rief meine kleine Schwester, „Bist du in deinem Zimmer?" „Ja,was willst du?", antwortete ich ihr. Ruckartig öffnete sie meineZimmertür und legte sich samt Josh mit in meinen Bett. „Warumstarrst du so auf dein Smartphone?", wollte Lara wissen. „Weilich auf einen Anruf warte", gab ich als Antwort. „Von wem?",hackte sie nach, „Nicht von Simon, oder? Ich fand ihn zwar ziemlichnett, aber ich will nicht auf die Beerdigung meines Bruders gehenmüssen wegen ihm." „Keine Sorge", beruhigte ich sie. „Alsoist es mit ihm endgültig aus." „Ich habe keine Ahnung", wiesodie Wahrheit verschweigen. „Fängt das schon wieder an", sieverdrehte ihre Augen. „Simon ist nicht im geringsten wie Nick"verteidigte ich ihn, „Er ist ehrlicher zu mir als Nick es jemalswar." „Trotzdem hat er dich betrogen", wischte sie meinArgument vom Tisch. „Halt die Klappe, du weißt überhaupt nichtsüber ihn", fuhr ich sie an. Was viel ihr ein? Ich meinte, siehatte keinen blassen Schimmer, was in ihm vorging. „Entschuldigung,aber du solltest nicht wegen ihm Leiden müssen. Du solltest lieberohne ihn leben, wenn er dir weh tut", sie stand auf und schlug dieTür hinter sich zu. Sie hatte doch keine Ahnung wovon sie redete, dasie noch niemanden so sehr geliebt hatte wie ich Simon. Abereventuell hatte sie irgendwie doch recht und auch Simon, vielleichtsollten wir einfach getrennte Weg gegen. War ich mir Sicher ob, dasdas ist was ich will? Eigentlich wusste ich überhaupt nichts. Jemandhatte wohl mein Gehirn genommen und in eine Fritteuse geschmissen,denn genau so fühlte sich mein Schädel an. Am besten würde icherst mal mehrere Stunden schlafe, auch wenn es erst kurz nach zweiwar.
„Shut up and dance with me. This woman is myDance-Nanny", immer noch die schönste Art und Weise aufgeweckt zuwerden. „Luzi! Ich habe geschlafen", begrüßte ich sie sehrliebevoll und nur so von Freundlichkeit triefend (← KeineSarkasmus, okay doch Sarkasmus). „Wundervoll, dass du genau dannaufwachst wenn ich anrufe bzw. dich zurück rufe", lachte sich aufihrem immer gut gelaunte Art. „Was hast du gemacht? Ich hätte dichwirklich dringend gebraucht", fuhr ich sie an. „Sorry, das sichmein Leben nicht nur um dich dreht", fauchte sie mich jetzt auchschlecht gelaunt an. „Tut mir Leid, das ich auf deinen Rat gehörthabe und mit ihm geredet habe. Außerdem tut es mir Leid, das es mirscheiße geht und ich gehofft hatte, das meine beste Freundinirgendwie danach für mich da wäre", gab ich noch wütenderzurück. Warum ich auf einmal so sauer war, wusste ich nicht genau.Vermutlich hatte ich einfach nur ein beschissenen Tag. „Ja, ichsoll immer für dich da sein, aber wer ist für mich da wenn es mirscheiße geht?", eventuell war ihr Tag auch nicht so toll.„Entschuldigung", murmelte ich in mein Handy, „Was ist los meinSüße?" Ja, ich sah ein das ich mich dämlich verhalten hatte.„Nichts", antwortete sie immer noch leicht zickig. „Sag, wasdir die Laune vermiest hat", forderte ich sie auf. Da ich Luziziemlich gut kannte, musste etwas schlimmes passiert sein, das ihregute Laune sich so schnell verabschiedete. „Nicht so wichtig",erwiderte sie leise. „Willst du das ich zu dir komme und dir eineheiße Schokolade koche?", schlug ich ihr vor. „Ja", danachlegt sie auf.
„Hey",ich musterte Luzi, „Hast du etwa geweint?" Unter ihrendunkelbraunen hatten sich zwei fette schwarze Pfützen gebildet. Sieantwortete nicht sonder schlag einfach nur ihre Arme um mich. „Ach,meine kleines armes Mäuschen", sanft strich ich ihr über dieHaare, „Wer hat den dir dein Lachen gestohlen? Komm ich mach direrstmal eine leckere warme heiße Schokolade" Stumm nickte sie.
Starr blickte sie in ihre Tasse, in welcher sieununterbrochen mit ihrem Löffel umrührte. „Was ist passiert?",wollte ich endlich wissen. „Timo", flüsterte sie, „Timo,dieser Son of a bitch." „Ach, meine Kleine", versuchte ich siezu trösten, „Was hat er dir angetan?" „Mich fallen gelassen",erwiderte sie karge. „Ohh Luzi", ich stand auf um sie in den Armzunehmen. „Ich dachte er wäre Mister Right. Er brachte mich zulachen. Er hat mich verstanden.", schniefte sie an meiner Brust.„Nicht alles was oberflächlich betrachtet perfekt ist, ist esauch", sanft stricht ich ihr über die Haare. So standen wir eineweile im Esszimmer ohne etwas zusagen. „Sebastian?", unterbrachsie die Stille. „Hmm?", ich hob fragend eine Augenbraue. Dochjetzt zögerte sie auf einmal: „Du wirst mich doch nie verlassen,oder?" „Wie könnte ich dir das jemals antun? Und außerdembrauche ich dich fast noch mehr als du mich", das war nicht malgelogen. Zwar schien es so als hätte ich einige Problem mehr alssie, aber das war nicht wahr. Der Unterschied zwischen ihr und mirwar, dass sie nicht gerne über ihre sprach. Ihr Vater hatte sie undihre Mutter vor 11 Jahren, da war sie 4, verlassen. Ihre Mutter undihre älter Schwester waren bei einem Autounfall gestorben als sie 12war. Dann lebte sie einige Zeit bei ihre Tante, doch diese kam nichtmit der Situation klar. Sie fing an zu viel Alkohol zu trinke undverprügelte sie, deswegen kam sie mit 13 oder 14 (ich weiß es nichtmehr genau) in eine Pflegefamilie. Eigentlich hatte sie keinegrößeren Problem mit ihren Eltern, aber trotzdem kann man ihrmanchmal anmerken, dass sie nicht unbedingt gerne dort wohnt. Luziist eine Person, die nicht mit Verlust umgehen kann. Sie hatte ihreganze Familie verloren, darum glaubte ich dass sie es nichtüberstehen würde, wenn sie auch noch ihren besten Freund verlierenwürde. „Danke", murmelte sie in mein nassgeheultes Shirt.
DU LIEST GERADE
|| All I Need Is You || (boy x boy)
Roman d'amour"Ein seelisches Vrack mit einem Helferkomplex", waren wohl die angemessensten Worte um mich zu beschreiben. Ich war nicht immer so. Es gab eine Zeit, in der ich jede menge Freude ausgestrahlt habe. Dann kam er. Er zerbrach mein Herz, trat es mit Füß...