Er küsste mich sanft auf meinen Hals, im gleichen Moment zog ich an sein weißes Shirt. Simon verstand und streifte es über seinen Kopf. Eigentlich wollte ich mich gegen die Wand lehnen, aber ich habemeine Position im Raum falsch eingeschätzt. Hätte er mich nichtaufgefangen, dann wäre ich nach hinten Umgefallen. Überhaupt nichtpeinlich, nicht das geringste bisschen. Es war ein Wunder wie ich es immer wieder schafften das letzte bisschen Würde, dass mir Luzi übriggelassen hatte, vernichtete. Es war nicht nur blamierend, weil ich fast hingefallen bin. Was musste er denn jetzt von mir denken? Dass ich ein Freak bin, der sich beim kleinsten Anzeichen von Gefühlen, fallen ließ? Oh, my Lord! Was habe ich falsch gemacht? Warum hast du mich so gemacht? Was habe ich gemacht, dass du mich so hasst? Bei dem ganzen Scheiß der mir passiert müsste ich schon etwas wirklich Schlimmes gemacht haben. Habe ich irgendjemanden getötet und weißes nur nicht? Okay, ich fing schon wieder an zu übertreiben, aber sein Gesichtsausdruck brachte mich dazu. Dieses Grinsen, was aussagte, dass ich ihn amüsierte, dass ich ihm meine Tollpatschigkeit irgendwie peinlich war und trotzdem symbolisierte, dass er mich gerne hatte. „Was tun wir hier?", fragte ich ihn, bevor er mich erneut küssen konnte. Wie standen hier wie ein Film, aus irgendeiner kitschig Liebeskomödie. Ich lag in seinen Armen, nach dem er mich aufgefangen hatte, damit ich nicht ihm Dreck landete. Bitte erschießt mich! „Ist das nicht offensichtlich?", antwortete er spielerisch. Ich runzelte die Stirn: „Doch, aber ich meine, was wird das?" „Ist das nicht auch offensichtlich? Es wird, dass was es nichtwerden sollte", lachte er fröhlich. „Und was tun wir als nächstes?", ausgesprochen klang diese Frage noch blöder. „Keine Ahnung was du vor hast", ein Kuss auf den Mund, „aber ich wollte dich rüber zur Couch tragen und dir dann dort das Shirt ausziehen. "Das er es Tatsächlich schaffte mich bis zum Sofa zu tragen. Ich hatte schließlich nicht um sonst den Spitznamen Muta (für die, die nicht wissen wer Muta ist: Muta ist ein sehr fetter weißer Kater, welcher ziemlich faul, verfressen ist und meistens schlechte Laune hat). Aber sanft wurde ich nicht abgesetzt, also war es nicht ganz so romantisch und kitschig. „Wie kann eine so kleine und dürre Person wie du nur so schwer sein?", schnaufte er leicht außer Atem.„Pff... Ich bin nicht schwer!", widersprach ich ihm und versuchte beleidigt zu wirken, doch ich bekam einen Lachanfall. „Nimm nicht immer alles ernst, was ich zu dir sage", darauf küsste er mich. Oh, mein Gott! Warum waren seine Küsse so magisch? Wie schafften er es, mich mit einem Kuss alles vergessen zu lassen? Wie? Ohne mein zu tun, zogen meine Hände mein Oberteil aus. Er kniete immer noch vor mir und lächelte mich einfach an. Dieses Lächeln sagte so viel, aber trotzdem überhaupt nichts. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was er dachte. Wahrscheinlich sah ich neben ihm noch schmächtiger aus, als normal. Er: Groß, muskulös und braungebrannt. Ich: winzig, muskulös wie eine Schildkröte – wahrscheinlich hatte eine Schildkröte mehr Muskeln als ich – und bleich wie Vampir. Ich legte meine Arme um seinen Hals, um ihm zu küssen. Ich zuckte kurz zusammen, als er seine kalten Hände auf meinen Rücken legte. Langsam wanderten sie weiter runter zu meiner Jeans, damit der sie öffnen konnte.
Panisch griff ich nach seiner Hand. Er hob verwundert eine Augenbraue: „Was ist?" „Ich weiß nicht", meine Stimme zitterte leicht. „Du musst keine Angst haben", versicherte er mir. Ich hatte KEINE Angst, oder etwa doch? Es war das erste Mal seit Nick. Okay, nicht das erste Mal seit Nick, aber er war der Erste, den ich irgendwie mochte. Vielleicht hatte ich Angst davor wieder benutzt und verletzt zu werden. „Es ist nur", zögerlich ließ ich seine Hand los, „Es ist nur.... Nick." Seine Augen weiten sich deutlich schockiert: „Du hast einen Freund!?" Suchen blickte er sich um, bis er sein Shirt fand. „Einen Exfreund", berichtigte ich. Er rieb sich verwundert über den Hinterkopf: „Wegen einen Exfreund kannst du, das nicht tun?" Seine Stimme klangwütend, empört und eventuell ein bisschen verletzt. Warum musste er mir immer noch mein Leben ruinieren? „So einfach ist das nicht", fauchte ich ihn irgendwie verzweifelt an. „Dann erkläre es mir!", forderte er mich schnippisch auf. „Nick. Nick ist... war meine erste Liebe. Wenn ich bei ihm war, war alles irgendwie anderes, irgendwie besser oder auch irgendwie schlechter. Es ist eben sehr kompliziert, aber vielleicht liegt das auch nur an mir und dass ich Dinge ich unnötig kompliziert. Wir haben uns vor 2 Jahren auf dem Geburtstag von einer Freundin von Luzi kennengelernt. Anfangs wusste ich nicht was ich für ihn fühlte. Wie gesagt, war er mein erster Freund. Na ja, davor hatte ich auch eine Freundin, aber das hat nichtlange gehalten, zwei Wochen oder so. Es hat mich verrückt gemacht, ich wusste nicht was los war. An die ganzen Gefühle kann ich mich noch gut erinnern. Diese ganzen Gedanken, wieso war ich nicht normal, wieso ausgerechnet ich und so weiter. Schließlich küsste er mich bei einem Treffen in einem Café und das ganze Chaos verschwand. Aber nur für einen kurzen Augenblick. Mein erster Gedanke war, nur weg von dort. Wenn mir etwas zu viel wird, denke ich immer an Flucht. Doch er rannte mir hinterher. Nick schaffte es mich zu beruhigen, man könnte sagen er wickelte mich um den kleinen Finger. Er sagte auch immer, ich wäre sein Erster. Mittlerweile glaube ich ihm nicht mehr. Die Beziehung lief ungefähr 6 Monate perfekt, fast zu gut. Dann hatte ich den Verdacht, dass er mich betrügt. Ein halbes Jahr danach, stellte er sich als richtig raus und da war nicht nur ein Typ. Erst fing ich an ihm zu zweifeln, später auch an mir. Genau einen Monat waren wir getrennt. Das war einer der schlimmsten Momenten in meinen Leben", ich hielt ihm meine Handgelenke hin, „Die meisten stammen aus der Zeit. Okay, ein zwei sind auch von meinem Kater Josh. Nach diesem Monat sind wir wieder zusammengekommen. Wieso ich ihn zurückgenommen habe? Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht wieso. Vermutlich dachte ich nur durch ihn wieder glücklich werden zu können. Ein paar Wochen liefe es doch ganz gut, dann fing das auf und ab von vorne an. Immer wieder machte er Schluss, spielte mitmeinen Gefühlen. Bis ich denn Mut fand ihn endlich zu verlassen. Alle versicherten mir es würde mir besser gehen, wenn ich ihn verlasse. Also mit allen meine ich meine Eltern, meine Schwester und meine Therapeutin. Aber das tat es nicht." Mir stiegen Tränen in die Augen, wie jedes Mal, wenn ich an diese Zeit zurückdachte. Ichwollte, dass es endlich aufhört. „Ich hatte wirklich allesverloren, Freunde, irgendwie meine Familie, das Leben was ich davor geführt haben. Nach einer Weile habe ich den Kontakt zu Luzi wiederaufgenommen." Er schwieg, kein Wunder. „Hey", er setzte sich zu mir, „Du solltest dich von ihm nicht mehr manipulieren lassen." „Wäre es denn nur so einfach", langsam liefen mir Tränen über das Gesicht. Er rückte näher zu mir: „Doch das ist es, vergesse ihn nur" „Wie?", meine Stimme wurde brüchig. Simon wischte mir über die Wangen. „Schau mir in die Augen", nachdem er das gesagt hat, drückte er mir seine Lippen auf meine. Da war nur noch er und ich, der Rest war unwichtig. Sanft drückte er mich runter so, dass ich unter ihm lag. Er bahnte sich seinen Weg runter zu meiner Hose mit Küsse, die er quer über meinen Bauch verteilte. Zögerlich öffnete er meine Jeans, während ich ihm zu nickte. Alles kribbelt ein mir. Ein letztes Mal fragte er: „Bist du Sicher?" Was sollte das jetzt? Na klar wollte ich. „Ja, wieso fragst du?", gab ich zurück, „Willst du einen Rückzieher machen?" „Warum sollte ich?", antwortete er mit einer Gegenfrage. „Ich mein ja nur, dass du vielleicht doch Schiss bekommen hast", lachte ich. Als Antwortküsste er mich. Denn Rest könnt ihr es euch denken.
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|| All I Need Is You || (boy x boy)
Romantizm"Ein seelisches Vrack mit einem Helferkomplex", waren wohl die angemessensten Worte um mich zu beschreiben. Ich war nicht immer so. Es gab eine Zeit, in der ich jede menge Freude ausgestrahlt habe. Dann kam er. Er zerbrach mein Herz, trat es mit Füß...