„Wasmusst du tun?", ein sehr besorgtes Schatzi rannt mir hinterher.Also wenn ich ganz ehrlich bin wusste ich, das nicht mal selbst. ImMoment wollte ich ihn nur sehen, ihm nah sein, für ihn da sein. „Ich kann ihn nicht verlieren. Ich glaube, dass ich ihn helfen kann",stammelte ich vor mich hin. „Du hast mir versprochen, das du keineDummheiten anstellst", erinnerte sie mich, „Ich habe Angst, dasdu es überstürzt und du wieder unglücklich bist." Ihren letztenSatz verstand ich nicht ganz, jetzt war ich doch auch unglücklich.Man musste nur auf meine Handgelenk, die in Verbände eingewickeltwaren, sehen um, das zu bemerken. „Glücklich bin ich jetzt dochauch nicht. Ich kann ihn nicht vergessen. Ich habe Schuldgefühle,weil ich ihn aufgebe", widersprach ich ihr. Obwohl ich wusste, dassegal was ich ihr sagte, sie wird mich nicht verstehen. Ja, sie hatteauch schon Menschen verloren, aber ich weiß auch nicht. Ob manlangsam über jemanden weg kommt oder jemanden, den Rücken zukehrt,der eigentlich Hilfe brauchte, ist für mich ein Unterschied. „Okay,tu das, wenn du es für das richtige hältst. Solange du mirversprichst, das ich nicht auch noch auf Beerdigung gehen muss."Vielleicht war mein Verhalten öfters selbstzerstörerisch. „Wennes weiter nichts ist. Ich verspreche bei allem, was mir heilig ist,das ich nicht sterben werde", wiederholte ich ihre Worte. Es warenzwar nicht ihre Worte, aber das sind die Worte, die sie in ihrem Satzversteckt hatte. Darauf blieb sie endlich stehen und ich konnteendlich gehen.
Nunsind wir wieder hier, am Anfang der Geschichte. Ich, die Straße, dasAuto und dessen lautes Hupen. Ich weiß nicht wie und ich weiß auchnicht genau warum ich weiter leben wollte. Alles was ich zu diesenZeitpunkt wusste war, das ich es meinem Miststück versprochen habe.Ich werde hier und jetzt, definitiv nicht sterben. Das wurde mirjetzt klar.
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|| All I Need Is You || (boy x boy)
Romansa"Ein seelisches Vrack mit einem Helferkomplex", waren wohl die angemessensten Worte um mich zu beschreiben. Ich war nicht immer so. Es gab eine Zeit, in der ich jede menge Freude ausgestrahlt habe. Dann kam er. Er zerbrach mein Herz, trat es mit Füß...