Kapitel 7

22 3 3
                                    

Meinenneugieriger Blick wanderten durch sein Zimmer. Besonders langeblieben er an einer Pinnwand kleben, dort hingen ein Haufen Bildervon ihm, vermutlich seinen Eltern und von Leuten, die ich nichtkannte. Auch eins wo er einen anderen Jungen küsste. Oh, my Lord.Was sollte das? Wieso tat er mir das an? Simon betrat wieder, dasZimmer mit zwei Gläsern und Eistee. „Wer ist das?", vor Schreckfielen ihm fast die Gläser aus der Hand. „Das ist nicht das wonach es aussieht", dieser Satz, „Das ist mein bester Freund,Sam." „Ähm...", was sollte ich nur sagen. Jeder hat, dochschon mal seinen/seiner besten Freund/Freundin geküsst. Sogar ichhabe, das gemacht, bzw. hatte Luzi mich geküsst. Aber man hin davondoch kein Foto an seine Wand. Es sei den, das mehr dahinter steckt.„Die Tatsache das er mein bester Freund ist macht es nicht besser.Das war unser erster und einziger Kuss. Wir waren beide völlig blauauf einer Party, dort stand dann ein Fotoautomat." „Was istdanach passiert?", hackte ich misstrauisch nach. „Wenn ichehrlich bin weiß ich es nicht, diese Nacht ist der reinste Filmriss.Vom dem Kuss weiß ich auch nur durch das Foto. Ob Sam irgendwasweiß, bin ich mir nicht ganz sicher. Aber wahrscheinlich, denn erspricht nicht mehr mit mir. Und ich habe so ein schlechtes Gefühl,das mehr passiert ist. Bin bestimmt nicht der Einzige, der sich nichtan sein erstes Mal erinnert." „Wieso hast du dann dieses Bildnoch?", mein Gott ich hörte mich wie ein eifersüchtiges Mädchen,welches will das immer alles nach ihr ging. „Es ist das letzte Bildvon ihm und mir. Auch wenn das sich jetzt eigenartig anhört, ichliebe ihn, aber nur noch wie einen besten Freund." Irgendwie konnteich ihn verstehen. „Soll ich es abhängen?", fragte er mich,während er die Gläser abstellte. „Lass es hängen", erwiderteich, „Was machen wir jetzt, wo wir uns schon alles über unserExfreunde erzählt haben?" „Einen Film schauen?", schlug ervor, während er ein paar Schritte auf mich zu trat. „Okay mir egalwelcher", stimmte ich zu. „Aufs Bett", befehlte er mir. Erschloss sein Laptop an seinen Fernseher an, welcher in einemRegalkonstruktion stand. „Wirklich? Mein Nachbar Totoro?", ichrunzelte die Stirn. „Sag nichts", verteidige er den Film.Lauthals fing ich an zu lachen: „Zwei schwule Typen schauen sicheinen Kinderanime an, nachdem sie Sex hatten und über ihre Exfreundegesprochen haben." Auch Simon lachte jetzt: „Genauso gehört sichdas!" Er krabbelte zu mir in sein Bett. Es stand in einer Ecke desZimmers, also das zwei Seiten die Wände berührten. Die längereSeite war mit ein Haufen Kissen ausgepolstert, während er dieKopfseite als Ablagefläche nutzte. Seine Hand wanderte unter meinShirt, darauf wahnte ich meinen Blick zu ihm. Schnell zog er seineHand zurück und stand auf. „Hey, was tust du da?", verwunderthob ich eine Augenbraue. Er grinste nur, dann schlüpfte er ausseiner Kleidung. „Darf man sich nicht ausziehen? Angezogen war esso unbequem", kicherte er spielerisch, „Findest du nicht auch?Willst du deine Klamotten nicht auch los werden?" „Gerne doch,aber ich genieße erst noch ein bisschen die Aussicht", flirteteich zurück. Darauf verzog er sein Gesicht:: „So lange kann ichnicht warten." Seine Hände krabbelte wieder unter mein Shirt,natürlich biss ich an. „Liegt es an mir oder wird es hier drinimmer heißer? Eventuell...", ich rollte ihn von mir herunter.Schön langsam und so sexy wie möglich ausziehen, vermutlich sah ichaus wie ein Vollidiot. Was soll's? Mein gesamte Existentes, Auftretenund Verhalten war ein Desaster. Eigentlich war das nur die Kirscheauf dem Kuchen, warum ich im Leben versagt habe. Er hob den Arm, alsZeichen dafür das ich mich zu ihm legen sollte. Ich sollte michglücklich Schätzen, das er noch nicht schreiend davon gerannt ist.

„Shutup and dance with me. This woman is my Dance-Nanny", ertöntees völlig schief gesungen aus meinen Handy. „Was zur Hölle istdas?", fluchte Simon verschlafen. Mit geschlossenen Augen rollteich mich aus den Bett: „Das ist das unglaubliche Gesangstalent vonLuzi. Wo ist mein Handy?" Da ist es ja.

„Luzi?"

„Dugehst ran, hätte ich jetzt nicht gedacht."

„Sowas tu man gelegentlich, wenn man angerufen wird."

„Ach,du verstehst mich falsch. Ich meinte das du nackt in einen Bett,welches eventuell jemanden namens Simon gehört, liegst odereventuell etwas anders tust und dein Handy auf stumm hast."

„Soähnlich, ich habe friedlich geschlafen, dann hat mich jemand mitseinem besonderen Gesangstimme aufgeweckt."

„Immerdoch gerne."

„Wiesorufst du an?"

„Hastdu heute Abend schon etwas vor?"

„Eigentlichnicht. Wo willst du mich mit hin schleppen?"

„DieEltern von einer Cousine sind weg gefahren. Das bedeutet, sieschmeißt heute Abend eine Party und hast du Lust?"

„Wasist los?", mischte sich jetzt auch Simon ein. „Luzi will mich aufirgendeine Party zehren", antwortete ich resigniert. „Was solldas denn heißen? Ich habe dich doch nur gefragt", schnauzte micheine empörte Schatzi an. „Als ob ich jemals eine Wahl hatte",lachte ich, „Vielleicht komme ich mit. Simon?" „Von mir aus.Gegen eine gute Party kann man nichts sagen", erwiderte er. „Dubekommst deinen Willen. Wann sollen wir bei dir sein?",beschwichtigte ich meine beste Freundin. Sie lachte: „Wo bist du?"„Bahnhofstraße... Äh... 20 oder 23" „Okay, um 18:00 Uhr ander S-Bahn." „Sehen uns dann da, bis Später." Sieverabschiedete sich, darauf legte sie auf. „Was machen wir in densieben Stunden bis wir los müssen?", ich kroch zurück ins Bett.„Etwas essen?", schlug er vor, „man bin ich hungrig." Jetzterst merkte ich wie hungrig auch ich war. „Danach gehen wirduschen, was hältst du davon?", darauf legte ich meine Lippen aufseine. „Mhmm, vielleicht sollten wir gleich duschen gehen?", erküsste mich nochmal. „Nein, dazu habe ich zu großen Hunger",lehnte ich seinen Vorschlag ab. „Ich hasse dich dafür", ermachte Anstalten mich noch mal zu küssen.

|| All I Need Is You || (boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt