Handin Hand sprinteten wir durch den Regen. Da die Sonne noch schien alswir raus sind, hatte keiner von uns eine Jacke dabei. Nicht weit vonuns sah ich auch schon Luzi, eine trockene Luzi. „Mein süßesBunny, du bist ja richtig nass", begrüßte sie mich. „Ach,echt!", fauchte ich sie an, „Es schüttet ja nicht wie ausKübeln!" Von Regen bekam ich nur dezent schlechte Laune, aber nurDEZENT. „Wäre mein mürrisches Kätzchen nicht so nass, würde iches knuddeln, damit es wieder fröhlich wird", kicherte sie guterLaune. Aus irgendeinen unverständlichen Grund mochte sie Regen.Früher als wir noch klein waren, rannte sie jedes Mal wenn es Regnetbarfuß raus und hüpfte in den Schlammpfützen umher. Es existiertauch ein Video, wo sie mich fragt ob ich mit machen wollte und ichnur so grummelte: „Bei dem scheiß Wetter gehen nur Geistesgestörteraus." Gute Ausdrucksweise für einen 5-Jährigen. „Wann kommtdie S-Bahn?", unterbrach Simon unser Zickenkrieg. „Die hat 5Minuten Verspätung, kommt deswegen erst um 10 nach", erklärteLuzi leicht fluchend. Hab die nicht ganz jugendfreien Worteweggelassen.
„Hallo,Luzi", eine sehr dürres Mädchen umarmt sie, „Und gleich zweiTypen zu vergnügen mitgebracht." Sie drückt auch Simon und mich.„Nein, die beiden vergnügen sich eher ohne mich", widersprachsie der kleinen, „Sebastian, Simon, das ist meine Cousine Lina.Lina, das ist mein bester Freund Sebastian und Simon, ich sageeinfach mal sein Freund." „Luzi, zeigst du den beiden wo sieetwas zu trinken finden?", darauf verschwand sie auch schon wieder.Noch waren die Räume noch einigermaßen leer, wahrscheinlich hat sieuns zu früh her gebracht. „Bitte, sucht euch etwas aus", wiesuns Luzi an. „Ich trinke nicht", erwiderte Simon. Darauf lachtesie: „Bestimmt trinkst du." „Ich trinke schon, halt nur keinenAlkohol", klärte er sie auf. „Bei meinem Miststück muss mansich ganz genau ausdrücken. Sonst dreht sie dir jedes Wort im Mundum", erklärte ich Simon. „Du bist so nett", sie küsste michauf die Wange. „Nicht so nett wie du", lehnte ich ihr Komplimentab. „Ach, was ich vergessen habe zu erwähnen. Pass auf das sienicht zu viel trinkt. Du solltest dir eine Scheibe von Simonabschneiden.", schlug ich ihr vor. Luzi schnappte sich eine FlascheTequila. Die ich ihr sofort aus den Hände riss: „Jedes Mal wenn dusie mit Alkohol siehst, nimm ihn ihr weg. Meisten trinke ich ihndann, aber da du keinen trinkst, sollte wegnehmen reichen." Ichnahm einen großen Schluck aus der Flasche. „Ich gehe jetzt zuPool. Zu einem Whirlpool", sie eroberte sich die Flasche zurück.„Okay, und wir suchen nicht alkoholische Getränke", wir bezogsich auf Simon und mich. „Willst du dir die Flasche nicht wiederholen?", fragte er mich verwirrt. Meine Schultern zuckten einmal:„Dafür ist es bereit zu Spät."
EinigeStunden und endliche Shots später, zerrte Simon Luzi voneinem Schläger weg, während ich versuchte ihn zu beruhigen. Wasaber nicht möglich ist, da sie ihn immer weiter provozierte.Schließlich schlug er zu. Mist, das wird ein blaues Auge. „Haltedeine Klappe, Luzi. Wir gehen", befahl ich ihr. „Alles okay?",fragte mich Simon, als wir die betrunkene Luzi endlich in die S-Bahnbekommen hatten. „Ja, geht schon. Werde es überleben", erwiderteich mies gelaunt. Aber Ehrlich hätte ihr keine schlechte Laune, wennes regnet, ihr eigentlich nicht auf eine Party gehen wolltet, dannnoch Eine für eure beste Freundin eingesteckt hat und die bedanktsich nicht mal? Dieser Abend war so was von im Eimer. In meinennächsten Leben werde ich jeder Person aus dem weggehen, die nur einkleinen bisschen Ähnlichkeit mit ihr hat. Das hatte mein frühes ichbestimmt auch öfter gesagt und doch sind wir Freunde. Manche Dingeändern sich eben nie. „Was ist mit ihr?", er zeigte auf diedurch Wagons tanzende Luzi. „Hast du eine Couch oder so was, wo sieschlafen kann?", antwortete ich mit einer Gegenfrage."Natürlich,wir sollten sie in diesen Zustand nicht nach Hause schicken",nickte er zustimmend. „Sebastian", Luzi fuhr mit einem Fingerdurch mein Gesicht, „Singst du ein Lied mit mir?" „Was? Nein",gab ich zurück. „Wenn du es nicht tust, fang ich an zu schreien",sie lies nicht locker. „Los sing mit dem betrunkenen Mädchen",forderte mich jetzt auch Simon. „Danke, Schnuckelpups", dafürbedankte sie sich? „Schnuckelpups?", er runzelte die Stirn.„Selbst schuld", fauchte ich ihn an. „Carry on my wayward son",fing sie lauthals an zu singen. „There will paece, when you aredone", stimmte ich mit ein. Zufälligerweise konnte ich dieses Liedauswendig. Na ja, ich sang es immer für Luzi, wenn sie nichtschlafen kann. Aber normalerweise sang ich nicht in derÖffentlichkeit.
Ichzog Luzi die nassen Klamotten aus und reichte sie Simon, der sieaufhing. Dann streifte ich mir mein Shirt über den Kopf, damit sienicht bis auf die Unterhose nackt war. Bevor ihr ein falsches Bildvon mir habt:: 1. Sie trug keinen BH; 2. Sie ist meine BesteFreundin; 3. Ich bin Schwul und Simon habe ich dazu gezwungen sich umzu drehen; 4. Er hatte sich, aber nicht daran gehalten; 5. Er hattesowieso nur Augen für mich; 6. Hoffe ich zumindest für ihn. Wirhatten Ruby im Wohnzimmer bei Simon... äh Schnuckelpups auf dem Sofauntergebracht. „Wo hast du so gut singen gelernt?", fragte ermich, während ich meine Jeans auszog. „Frag bitte nicht",erwiderte ich. „Jetzt bin ich neugierig", versuchte er eineAntwort aus mir heraus zu quetschen. „Es war so, nein", ärgerteich ihn. Darauf packte er mich, hob mich hoch (Was ich übrigens auchkönnte. Okay ihr hab mich erwischt, könnte ich nicht. Das liegtaber nur daran das ich unglaublich faul war.) und küsste mich. Erflüsterte verführerisch in mein Ohr: „Was ist jetzt?" „MeineEltern haben mich früher als ich noch klein war zu Gesangsstundengeschickt, wo auch mehr mal ihn Jahr ein Musical aufgeführt wurde",erzählte ich ihn widerwillig. „Gibt es Videos davon? Die muss ichunbedingt sehen", lachte er amüsiert. „Nein", er ließ michauf sein Bett fallen. „Also ja. Am besten frage ich mal Luzi",schloss er aus meiner Aussage. „Halt die Klappe! Wann kommen deineEltern wieder?", lenkte ich ihn von Thema ab. „Morgen um siebenlandet das Flugzeug", er knipste das Licht aus, „Denke abernicht, das du mich so leicht ablenken kannst." Darauf kuschelte ersich an mich.
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|| All I Need Is You || (boy x boy)
Romance"Ein seelisches Vrack mit einem Helferkomplex", waren wohl die angemessensten Worte um mich zu beschreiben. Ich war nicht immer so. Es gab eine Zeit, in der ich jede menge Freude ausgestrahlt habe. Dann kam er. Er zerbrach mein Herz, trat es mit Füß...