Sirai - New pain (Kakashi Ff) {Abgeschlossen}

Kapitel 33

Die Woche war ewig langsam vergangen und ich entschuldigte mich mehrmals bei Kurai und Akira, dass sie solche Umstände hatten.

Akira schien es nicht gestört zu haben und Kurai hatte wohl auch kein Problem damit gehabt. Trotzdem tat es mir leid, dass sie sich mit mir rumärgern mussten, doch mein Teamkollege sagte nur, dass ich ja nichts dafür konnte.

Ich verabschiedete mich und sprang auf das nächste Dach. Von dort aus rannte ich nach Hause. Vor der Tür holte ich meinen Schlüssel raus, sperrte auf und warf meinen Rucksack achtlos in die nächstbeste Ecke.

In der Küche trank ich schnell ein Glas Wasser, schnallte mir mein Katana auf den Rücken und verließ die Wohnung. Ich war auf dem Weg zu Naruto, er sollte mir endlich wieder eine richtige Mission geben.

Die leichten Aufgaben, die er mir zugeteilt hatte, waren absoluter Kinderkram, den selbst Ria hätte erledigen können.

Wie ein Elefant stampfte ich die Treppen des Hokageturms empor und lief, nein, ich rannte den Gang entlang. An der Tür des Nanadaime klopfte ich erst gar nicht, sondern platzte einfach in den Raum.

"Naruto, ich will wieder eine richtige Mission haben. Nicht diesen aberwitzigen Kleinkram, den auch Genin erledigen können!", regte ich mich sofort auf, hielt aber mitten in meiner Bewegung Inne, als ich erkannte, mit wem er gerade sprach.

"Du bist wieder da", flüsterte ich leise und wie in Trance ging ich auf ihn zu und umarmte ihn. Als er die Umarmung erwiderte, antwortete er: "Ich war doch nur eine Woche weg."

"Und ich eine Woche allein. Mal abgesehen davon, dass ich bei Kurai und Akira war", gab ich zurück und löste die Umarmung auf.

Kakashi antwortete nicht, beendete seinen Missionsbericht und ging dann, als er sich von mir verabschiedete. "Ich kann dir keine leichteren Missionen als Klasse C geben. Das wäre unverantwortlich und du weißt genau, dass ich nicht mehr so unvorsichtig bin wie früher. Gib dich damit zufrieden, Yuriko", erklärte mir der Blonde ernst und ich seufzte.

"Gut. Was ist es diesmal für ein Unsinn?", fragte ich, doch als Naruto mir antworten wollte, krachte es draußen Laut. Alarmiert schoss mein Blick zum Fenster und ich sah eine riesige Rauchwolke und Feuer.

Ich spürte die Anwesenheit zweier ANBU. "Hokage-sama, wir werden angegriffen! Es sind unbekannte Ninjas, sie tragen keine Stirnbänder!", berichtete einer von ihnen hastig.

"Alle Jonin und Chunin sollen sich bereit machen! Die Genin und die restlichen Dorfbewohner müssen in Sicherheit gebracht werden!", befahl Naruto, während er aufsprang.

"Hai!", sagten die beiden laut und verschwanden. "Und was soll ich machen?", fragte ich ruhig, obwohl ich am liebsten in Panik ausbrechen würde. "Du begibst dich mit den anderen in Sicherheit!", sagte er ernst und wieder erschütterte ein lauter Knall die Erde.

"Was?! Ich sehe doch nicht zu, wie du und die anderen ihr Leben aufs Spiel setzen! Vergiss es!", schrie ich ihn wütend an. "Das ist ein Befehl, Yuriko!", schrie er zurück.

"Tut mir leid, aber dieses mal ist mir dein Befehl scheiß egal!", knurrte ich, setzte meine Maske auf und rannte nach draußen. Überall hörte ich Schreie, Klagelaute und lautes Weinen.

Ich sah zwei Ninjas, die direkt auf mich zukamen. Die zwei ANBUS hatten recht, sie trugen keine Stirnbänder. Ich zog mein Katana und durchtrennte mit einem gezielten Schlag die Kehle des ersten.

Der zweite parierte meinen Angriff und holte mit einem Kunai aus. Ich wich aus, doch er traf mich an meiner Stirn. Blut lief mir in die Augen und versperrte mir kurz die Sicht.

Mein Angreifer traf mich an der Schulter und ich zog scharf die Luft ein. Ich wischte mir das Blut aus den Augen und leitete Chakra in mein Katana.

Ich machte eine Drehung, wehrte den Gegenschlag des Ninjas ab und zerstörte gleichzeitig seine Klinge. Mein Schwert schnitt ihm quer über die Brust und er fiel reglos zu Boden.

Keuchend sah ich mich um. Nicht weit von mir sah ich Chouza an der Seite seines Sohnes kämpfen. Auch Ino und Shikamaru waren bei ihnen und ich wandte mich ab. Sie hatten alles im Griff.

Ich sprang über ein paar Dächer und lief zwischen Trümmern hindurch. Ich hörte eine leise, flehende Stimme, die unter einem halb eingestürzten Haus hervordrang. Ich eilte in die entsprechende Richtung und kniete mich hin.

Unter einem Balken ragte eine faltige Hand heraus und ich hob das schwere Holzstück mit Mühe von dem Menschen herunter. Zum Vorschein kam ein alter Mann, der hustete, als Staub in seine Lungen drang.

Ich half ihm auf und untersuchte ihn grob nach Verletzungen. "Können Sie gehen?", fragte ich nach und er nickte. "Ich danke dir, Kind", krächzte er mit altersschwacher Stimme und ich brachte ihn aus der Gefahrenzone.

"Yuriko, bring ihn zu uns!", rief eine Stimme und ich versuchte durch den Qualm zu erkennen, wer da gerufen hatte. "Konohamaru! Du bist das. Bringt ihn in Sicherheit!", rief ich zurück, übergab ihnen den alten Mann und sprang davon.

Direkt neben mir schien ein Gebäude förmlich zu explodieren und ich wurde mit voller Wucht meterweit zurückgeschleudert. Ich prallte gegen eine schon zertrümmerte, nur noch zur Hälfte aufrechtstehende Wand und zerstörte sie ganz.

Es knackte ekelhaft und ich konnte schwören, mir soeben zwei Rippen gebrochen zu haben. Ich atmete stoßweise und unter Schmerzen, trotzdem stand ich benommen wieder auf und humpelte durch die Straßen.

Hier war niemand mehr. Plötzlich hörte ich wieder Kampfgeräusche und erblickte das zweitschlimmste Schlachtfeld in meinem bisherigen Leben.

Überall lagen Tote, Shinobi wie normale Menschen. Es war einfach nur grausam. Ich konnte sehen, wie Kakashi, Yamato, Sakura, Hinata, Ino, Chouji, Shikamaru, Shino, Kiba mit Akamaru und noch viele andere gegen mehr als sechzig feindliche Ninjas kämpften.

Unter den Kämpfenden entdeckte ich sogar Tsunade. Aber das Schrecklichste war, dass auch Ria, Maki und Hima kämpften.

Und als ich sah, dass einer der fremden Ninja Hima angreifen wollte, raste ich los. Vorbei an den anderen, einem Kunai ausweichend und halb stolpernd.

"Hima, weg da!", schrie ich und warf mich vor sie. Genau in dem Moment, als der fremde mit seinem Schwert ausholte.

996 Wörter. Noch zwei Kapitel, dann ist das Buch vorbei.

Kaputter_Stern