Letzter Tag und letzte Chance.

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Zayns POV:

Ich wandte mich gerade die Hoffnung aufgebend von der Wohnungsür ab, als sich diese öffnete. "Vashappenin?" fragte ich entusiastisch, doch Harrys Gesicht blieb unbewegt. "Was willst du?" gab er zurück. Seine Stimme klang genervt. Ich lächelte ihn an. "Ich dachte, wir könnten heute Abend was zusammen machen" erklärte ich. Harry zuckte nur mit den Schultern und ließ mich an sich vorbei in seine Wohnung. Ich ging ein paar Schritte und ließ mich dann auf sein Sofa fallen. "Möchtest du ein Bier?" fragte Harry abwesend und ging ohne meine Antwort abzuwarten in die Küche. Er brachte uns beiden jeweils eine gekühlte und geöffnete Flasche mit. Ich nickte ihm dankend zu und nahm ihm das Bier aus der Hand. "Fifa?" fragte ich schlicht und deutete auf die Playstation. Ohne ein Wort ging Harry zur Konsole hinüber und startete die diese. Ich griff mir einen Controller und begann schweigend mit meinem Freund zu spielen. Er war anders als sonst. Er fluchte nicht wenn er verlohr und freute sich über kein Tor wenn er eins erziehlte. "Ist... ist alles in Ordnung bei dir?" fragte ich nach einer weile. Harry zuckte,  den Controller beiseite legend, mit den Schultern. "Keine Ahnung.." begann er, "Ich war heute bei Allison und.." er verstummte. "Ihr habt euch gestritten, weil sie findet du hast lockige Haare? Sie hat gemerkt, dass du vier Brustwarzen hast und hält dich für einen Alien? Sie ist in wirklichkeit ein Kerl?" riet ich scherzhaft, doch anstatt eines lachens, kam von Harry nur ein kleines schmunzeln. "Nein, wir haben uns geküsst und dann hat sie mich raus geworfen." erklärte Harry schnaubend. Er sah aus als würde ihm das ganze nahe gehen. "Und warum? Warst du so schlecht?" fragte ich und versuchte die Stimmung etwas auf zu lockern. Harrys Augen wurden groß, "Scheiße! Was wenn ich wirklich so schlecht war?" Harry klang ernsthaft bestürzt, was mich zum lachen brachte. "Harry, ernsthaft, wie viele Frauen hattest du schon? Hat jemals eine gesagt, dass du schlecht küssen würdest?" fragte ich und stieß ihn von der Seite an. Das konnte er doch nicht ernst meinen. " Jaja.. Es ist nur.. Das ist mir noch nie passiert und vorallem hat es mich noch nie gekümmert, wenn ich einen Korb bekommen habe. Nicht mal bei Jennifer Lawrence." gab harry mit einem stummen lachen zu. Ich grinste ihn an, "vielleicht war sie einfach nur überfordert", versuchte ich ihm mut zu machen. "Frag sie einfach morgen nach einem Date oder so, wenn du es mit ihr versuchen willst." schlug ich vor und griff wieder nach meinem Controller. Harry nickte, "Vielleicht sollte ich das."

Allisons POV:

Unruhig rollte ich mich in den Lacken herum, doch egal in welche Positon ich mich brachte, der Schlaf weigerte sich zu kommen. Frustriert starrte ich an die Decke. Gab es einen Grund warum ich nicht schlafen konnte? Absolut. Sein Name war Harry Styles. Immer wieder wenn ich die Augen schloss, spielte mein Gehirn automatisch die Kuss-Szene zwischen Harry und mir in der Endlosschleife. Gleichzeitig poppten Fragen wie: Wie wirst du Morgen auf ihn reagieren? oder Was hatte dieser Kuss zu bedeuten? in einem anderen Teil meines, anscheinend defekten, Hirns auf. Im Enst, das war nicht mein erster Kuss also eigendlich kein Grund für mein Gehirn so durch zu drehen. Ich strampelte mir die Decke von den Beinen und drehte mich auf die Seite. Fest meine Augen zusammen kneifend, wünschte ich mir einen Traum herbei, doch anstatt wohlig schwerer Gedanken poppten nur neue Fragen auf. Fand er den Kuss auch so gut? provozierten mich meine Gedanken. Ich stieß ein kleines knurren aus. Mein Kopf würde mich wohl in dieser Nacht nicht mehr in ruhe lassen. Resigniert setzte ich mich auf und warf einen Blick auf meinen Handydisplay. Drei Uhr. Selbst wenn ich just in diesem Moment noch einschlafen würde, blieben mir höchstens drei Stunden schlaf. Es war wahrscheinlich besser wenn ich einfach wach blieb. Seufzend schwang ich meine Beine aus dem Bett und streifte mir einen Hoodie über. Obwohl es Sommer war und tagsüber das Wetter für England relativ warm war, waren die Nächte dann doch eher kalt (siehe Harrys Wohnung... Nein! Nicht an ihn Denken!). Barfuß ging ich über den Flur hinüber zur Treppe. Genau wusste ich noch nicht wie ich mir die Zeit vertreiben wollte, doch ich wusste, dass wenn ich noch eine Minute in diesem Zimmer verbringen müsste, ich durchdrehen würde. Also lief ich die Stufen hinunter und tapste durch Wohn und Esszimmer hindurch, bis ich mich schließlich in der Küche wieder fand. Auf dem Tisch lag ein Koch und Backbuch von irgend einem Berühmten Chefkoch aus irgendeiner Show im Fernsehen. Ich lies mich auf einen der Stühle am Tisch fallen und begann in dem Buch zu blättern. Einige Beiträge waren, wahrscheinlich von Neele, mit Marker makiert und man hatte kurze Anmerkungen an die Ränder gekritzelt. Einige dieser Notizen liesen mich tatsächlich schmunzeln so stand zum Beispiel an einem Rezept für eine Art Zwiebel-Knoblauch-Kuchen: Wegen starkem Mundgeruchseffekt nicht vor einem wichtigen Gespräch essen (Tias Lehrerin hat sich bei dem Elternsprechtag ununterbrochen ein Taschetuch vor die Nase gehalten). Einig Seiten weiter fand ich ein Rezept für vegitarische Burger, dieser Eintrag war mit den Worten: In Gegenwart von Kyle die doppelte menge zubereiten, kommentiert. Als ich Kyles Namen las schnaubte ich kurz, er hatte es nichteinmal für nötig gehalten sich bei mir zu entschuldigen. Und auch wenn ich mich nicht wohl dabei fühlte, mit ihm im streit zu liegen, wollte ich ganz bestimmt nicht die jenige sein, die auf ihn zugehen würde. Ich blätterte in dem Buch weiter. Maultaschen. Fischauflauf. Croisants. Blätterteigtaschen. Mamorkuchen. Und einige Seiten später sogar wirklich sehr lecker aussehende Schokoladenmuffins. In dem Kommentar daneben stand: Einfach und Lecker. Klang doch nach etwas für mich. Das Blid neben dem Rezept lies einem aber auch wirklich das Wasser im Mund zusammen laufen. Das war die perfekte Ablenkung für mein Harry-Defektes-Hirn. Ich würde Muffins backen und dann hoffentlich nicht mehr an den Kuss zurück denken. Ich sah mich in den Küchenschränken nach den Passenden Zutaten um. Abgesehen von Blockschokolade, war alles vorhanden, aber auch für diese war schnell ein passender ersatz gefunden, denn gewöhnliche Schokolade tat es bestimmt auch. Ich mixte die Zutaten Rezept getreu zusammen und buck gleich zwei Bläche voller köstlicher cupcakes. Gegen fünf Uhr am Morgen, war ich dann soweit fertig, dass ich aus langeweile begann einen Spezialüberguss herzustellen, der zu meiner Überraschung garnicht übel schmekte, und diesen auf die Muffins zu gießen. Stolz stapelte ich meine Meisterwerke auf einem Tablett und räumte dann stillschweigend auf. Meine Ablenkungsaktion war geglückt. Ich hörte schwere Schritte auf den Treppen, die dann in Richtung Küche kamen. "Guten Morgen." ertönte Kyles Stimme hinter mir. "Morgen." gab ich zurück ohne mich um zu drehen. "Hast du die etwa gebacken?" fragte er neben mir und streckte seine gebräunte Hand nach den Cubcakes aus. Ich schlug dannach. Ich wollte nicht, dass er meine Muffins aß. Nicht bevor er sich nicht endschuldigt hatte. Es war Kindisch, aber das war mir in diesem Moment egal. "Die sind nicht für dich" antwortete ich trotzig auf seinen fragenden Blick. Kyle lächelte spöttisch, "Ach und für wen dann?". Meine Augen verängten sich. Ich konnte jetzt nicht zugeben, dass sie für niemanden bestimmten gemacht worden waren also antwortete ich einer Eingebung folgend: "Heute ist der letzte Drehtag, ich habe sie für die Leute am Set gemacht". Plausibel, eigendlich. Und im Grunde war das garkeine schlechte Idee, ich konnte diese Schokoladenmonster auf keinen Fall allein essen.  Kyle zog eine Braue nach oben, "Wenn das so ist." gab er gedehnt zurück und nahm sich dann eine Tasse und einen Wasserkocher. Wahrscheinlich wollte er sich einen Tee machen. Triumphierend wandte ich mich ab und lief dann nach oben um mich für den fünften Drehtag bereit zu machen. Ich lies mir bei meiner morgendlichen Rutine zeit und erst als ich unter der dusche stand, begann ich wieder damit mir gedanken über Harry zu machen. Sollte ich den heutigen Tag einfach auf mich zukommen lassen? Es war eigendlich doch eher eine Art Ausrutscher gewesen. Ich war nicht der Beziehungstyp, dafür war in meinem Leben einfach keine Zeit. Ich sollte am besten nichts in den kuss hinein interpretieren. Harry und ich waren dafür bestimmt Freunde zu sein. Nur Freunde und wenn er das anders sah, dann sollte er mir das heute sagen. Freunde. Genau. Ich Atmete einmal tief durch und schaltete das Wasser ab. Froh, dass mir diese Dusche einen klaren Kopf beschert hatte. Ich stieg aus der Dusche und wickelte Kopf und Körper in Handtücher ein um mich dann in meinem Zimmer an zu ziehen. Noch mit feuchten Haaren bewegte ich mich in die Küche. Mittlerweile waren auch Neele, mein Vater und Tia aufgestanden. Ich setzte mich zu ihnen an den Küchentisch und frühstückte ausgiebig. Langsam machte sich müdigkeit in mir breit, welche ich aber erfolgreich mit einigen Tassen Kaffe bezwang. "Holt dich dieser Harry heute ab?" fragte mein Vater, woraufhin ich den Kopf schüttelte und Kyle zur Seite blickte, was eindeutig machte, dass mein Stiefbruder mich wohl nicht Fahren würde. Innerlich verfluchte ich Großbritanien dafür, dass man hier erst ab Achtzehn offiziell Autofahren durfte. So musste ich gefahren werden, obwohl ich schon längst meinen Führerschein gemacht hatte. Neele seuftzte, "Ich muss erst am Nachmittag arbeiten. Meinentwegen kann ich dich fahren". Ich lächelte, "Danke", erwiederte ich.  Wir aßen auf und ich machte mich dann zusammen mit meiner Stiefmutter und einem großen Tablett, beladen mit schokoladen Muffins auf den Weg nach Eastbourne. Die Fahrt dauerte wie immer recht lang, sodass ich genügend Zeit hatte um ausreichend aufgeregt zu werden. Obwohl ich mir heute Morgen noch ziemlich sicher über das Freundschafts-Ding gewesen war, überkamen mich jetzt einwenig Zweifel. Ich hoffte einfach, dass zwischen Harry und mir keine Veränderung stattfinden würde. Ich hatte Angst, dass das was gestern Abend vorgefallen war, alles zerstören konnte. Ich verstand mich gut mit den Jungs und wollte sie nicht wegen eines dummen Kusses verlieren. Wir hatten in den letzten Tagen eine schöne Zeit gehabt. Hoffentlich konnte ich das heute wieder hinbekommen. Je näher der Wagen dem Drehort kam, desto aufgeregter wurde ich. Schließlich kamen wir an. Ich verabschiedete und bedanktre mich bei Neele und nahm dann die Cupcakes vom Rücksitz, mit denen ich mich zum Set bewegte. Niall entdeckte mich als erster. Überschwänglich kam er auf mich zu. Er machte große Augen, als er meine überraschung sah und nahm sich gleich einen besonders schkoladig-aussehenden Muffin. "Oh mein Gott! Die sind total lecker!" schwärmte er mit vollem Mund und nahm sich gleich einen zweiten. "Liam! Guck mal, was Allison mitgebracht hat!" rief er dem Bandmitglied zu, welches ihm am nächsten stand. Der Junge mit den kurzen braunen Haaren kam auf uns zu. "Soll ich dir helfen?" fragte er und machte anstalten mir das Tablett ab zu nehmen. Ich lächelte dankbar und gab es ihm. "Danke" erwiederte ich. "Einer von uns muss ja der höfliche sein." erwiederte Liam mit einem strengen Blick auf Niall und brachte die Muffins zum Buffet. Niall allerdings störte sich nicht an Liams subtieler Zurechtweisung, er war viel zu beschäftigt damit die Cupcakes in seinen Händen verliebt an zu schauen. "Du musst mir unbedingt zeigen, wie man die macht" sagte er an mich gewandt, ohne seinen Blick von dem Essen los reißen zu können. "Klar, komm einfach Übermorgen oder so vorbei" schlug ich lachend vor. Niall nickte begeistert und schob sich den rest des ersten Muffins in den Mund. Mit einer klebrig schokoladigen Hand reichte er mir sein Handy. "Tipsch einfsch dijk Numblr eisch, ja?" fragte er, mit einem so vollen Mund, dass ich ihn kaum verstehen konnte. "Was?" fragte ich. "Du sollst deine Nummer in sein Handy eingeben." ertönte eine tiefe Stimme hinter mir. Ich drehte mich um. Harry. "Ähm.. Danke." murmelte ich. Und fügte meine Nummer und meinen Namen in Nialls Kontakte, bevor ich ihm sein Handy zurück gab.  "Bitte schön." sagte ich, doch der Ire kam nicht dazu mir zu antworten, den Harry hatte schon nach meinem Arm gegriffen und mich weggezogen. "Allison, ich.." begann er nachdem er einige Meter entfernung zwischen uns und die anderen gebracht hatte. "Wegen dem Kuss gestern, ich wollte dir sagen, dass.." Ich wusste was er sagen würde. Er sollte nicht denken, dass ich mir hoffnungen gemacht hatte,weshalb ich ihm schnell meine Hand auf den Mund legte. "Ich weiß Harry, du musst garnichts sagen. Das war ein Ausrutscher. Wir müssen auch garnicht darüber reden. Können wir den Kuss nicht einfach vergessen und wie bisher einfach nur Freunde sein?" rasselte ich etwas panisch herunter, woraufhin Harry mich etwas perplex anschaute. Er lies die Schultern hängen. Warscheinlich war er erleichtert, da er nun wusste, dass ich nichts in den Kuss hinein interpretiert hatte. Gut gemacht, Allison, dachte ich stolz. "Freunde. Genau." sagte Harry stumpf und lächelte mich verkrampft an. Glaubte er mir nicht? "Ja, ich glaube, dass wir beide unglaublich gute Freunde sein können." schob ich mit nachdruck hinterher. Wieder lächelte Harry verkrampft. "Genau." sagte er kurz und drehte sich von mir weg, um zu den Anderen Jungs zu gehn. Ich hatte mir irgendwie vorgestellt, dass er erfreut darüber sein würde, dass ich die Freundschaft wollte. Wahrscheinlich war die Situation für ihn genauso schwer wie für mich gewesen. Ich seuftzte und machte mich dann auf den Weg zur Maske, wo ich Luisa traf. Sie begrüßte mich mit einer Umarmung. "Wir müssen nach dem ganzen hier unbedingt wieder was zusammen machen", erklärte sie entusiastisch und machte eine Ausladende Handbewegung. "Auf jeden Fall!" erklärte ich. Luisa lies sich neben mich fallen und erzählte mir von ihrem nächsten job, wärend ich geschminkt wurde. Einige Minuten später kam auch Melanie, die uns keines Blickes würdigte. Luisa ging mit mir zusammen zur Umkleide, wo wir Louis und Zayn begegneten. Wir unterhielten uns mit ihnen darüber, dass dies der letzte gemeinsame Drehtag war und Louis schlug vor, dass wir ihn heute Abend nach Drehschluss gemeinsam feiern sollten. Über den Tag hinweg fragten wir alle beteiligten unsers alters (zu meinem verdruss auch Melanie) ob sie lust hätten nach Feierabend noch feien zu gehen. Die Jungs von one Direction waren einstimmig begeistert von der Idee und so kam es, dass ich mich nach Drehschluss zusammen mit Niall in einer Pizzeria wiederfand, wo dieser für uns allen Essen bestellt hatte. Unser Plan war es gemeinsam am Strand zu sitzen, Pizza zu essen und etwas zu trinken. Also hatten sich Niall und ich bereit erklärt das essen ab zu holen und die Anderen würden sich um Alkohol und für mich um Alternativgetränke kümmern. Niall zahlte grinsend die Pizzen und machte sich dann mit mir zusammen auf den Weg zum Strand. Das Restaurant war nur einige Minuten entfernt gewesen, sodass wir als erste wieder an unserem ausgemachten Treffpunkt ankamen. "Du weißt aber, dass ich das Essen auch allein, hätte holen können" erklärte Niall und stellte die Pizzen auf eine kleine Mauer. "Ich weiß ja nicht. Die Gefahr, dass du alles auf dem Weg aufisst, wäre wahrscheinlich zu hoch gewesen" ärgerte ich kichernd. Niall machte ein schockiertes Gesicht, "Das würde ich niemals tun!" erklärte er mit erhöter Stimme und legte sich teatralisch eine Hand auf die Brust. "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser." erklärte ich in aller Sherlock Holmes manier, mit verschränkten Armen. Niall lachte über meinen Gesichtsausdruck. Ich lachte über sein lachen. "Da kommen die anderen", erklärte Niall immernoch leise kichernd. Ich sah mich um. Liam, Louis, Harry, Melanie und Luisa kamen bepackt mit einigen Flaschen auf uns zu. Melanie hatte sogar eine große Decke dabei, welche, als sie angekommen waren, auf dem sandig-steinigen Boden ausgebreitet wurde. Wir saßen gemütlich zusammen, aßen Pizza und die Jungs tranken zusammen mit Melanie und Luisa Bier. Ich begnügte mich derweil eher mit einer art Fruchtshake, der trotz seiner merkwürdig gleb-grünen Farbe erstaunlich gut schmeckte. "Du trinkst also nichts?" fragte Niall, der, wie sollte es auch anders sein, ein großes Pizzastück in seiner Hand hielt. Wurde dieser Junge etwa niemals satt? "Nein" antwortete ich schlicht. Niall zuckte mit den achseln, "Dann trinke ich heute auch nichts." erklärte er. "Das musst du nicht. Zumindest nicht wegen mir" versuchte ich ihn um zu stimmen. Natürlich war es nicht schön die einzige Nüchterne zu sein, doch ausmachen tat es mir trotzdem nichts. Niall wingte ab und schaute dann aufs Meer. Ich folgte seinem Blick. Die Sonne war noch nicht ganz unter gegangen und die Wellen schimmerten unter dem letzten licht. Außer uns war der Strand vollkommen leer. Durch die Dreharbeiten, war das gesamte Gebiet nämlich noch immer abgesperrt. Ich sah in die Runde und Grinste dann die anderen an. "Schwimmen?" fragte ich so laut das es jeder hören konnte. Louis war der erste, der auf meinen Vorschlg reagierte. "Die Idee hätte von mir sein können!" rief er begeitert aus und sprang noch im selben Atemzug auf. "Los, Leute! Das Wetter ist perfekt!" feuerte er die Anderen an. Liam und ich richteten uns gleichzeitig auf, doch Niall blieb neben mir sitzen. "Mit vollem Magen soll man nicht Schwimmen." nörgelte er und hielt sich seinen Bauch. Mit erhobenen Augenbrauen stieß ich ihn mit dem Fuß an. "Komm schon!" rief ich aus und klatschte begeistert in die Hände, sodass sich der blonde Ire müselig erhob. Auch Luisa war aufgestanden und machte sich nun lachend mit Liam auf den Weg in die Wellen. Jetzt saßen nur noch Harry und Melanie. "Los! Los! Los!" rief Lois und tat so als hätte er Pompoms mit denen er die beiden Anfeuerte. Harry schüttelete den Kopf. "Heute nicht." sagte er schlicht und auch Melanie schüttelte den Kopf. "Ich bleibe bei Harry" erklärte sie, einen schmachtenen Blick auf den lockigen Kopf des Jungen werfend. Ich schnaubte. Gefallen tat es mir nicht, das Harry allein mit Melanie dort sitzen bleiben wollte. Doch, was konnte ich schon sagen? Ich möchte nicht, dass du mit der rothaarigen Hexe alleine bist? Sehr glaubwürdig, nachden ich ihm am Morgen noch gesagt hatte, dass ich nur mit ihm befreundet sein wollte. Harry warf mir einen kalten Blick zu und nahm einen tiefen zug aus seiner Bierflasche. Es war schon seine dritte. "Ich bleibe hier." erklärte er noch einmal mit nachdruck. Louis zuckte nur mit den Achseln und zog mich dann am Arm weg. "Gut, dann gehen halt nur wir fünf schwimmen." sagte Niall verwirrt und lief hinter Louis und mir her. Je näher wir dem Wasser kamen um so mehr vergaß ich Harrys merkwürdiges Verhalten und lief immer schneller auf das Meer zu. Ich überholte Louis und zog mir im laufen meine Shorts und mein T-shirt aus, sodass ich nur in meiner Unterwäsche in das salzige Wasser sprang. Luisa und Liam schwammen weiter draußen und es sah einwenig so aus als würde Luisa gerade unglücklich versuchen den vernümpftigsten der Jungs unter zu tauchen. Louis und Niall kamen gleich nach mir. Wobei Louis einen gewagten Hechtsprung vollfürte und Niall eher vorsichtig und zitternd in das Wasser starkste. Ich lachte über seinen Anblich und auch Louis stimmte in mein Lachen ein, als er seinen Freund so durch das Wasser gehen sah: "Niall? Was zur Hölle wird das da?" fragte er prustend und spritzte einwenig wasser in die Richtung des Iren. "Mein Kreislauf muss sich erst daran gewöhnen" kreischte Niall und versuchte sich so heftig vor Louis Wasser-attacke zu schützen, dass er dabei ausrutschte und mit einem gewatigen platschen auf die Wasseroberfläche klatschte. Das ganze brachte Louis und mich nur noch mehr zum lachen, sodass auch ich anfing zu straucheln und in die Wellen fiel. Nun lachte nur noch Louis. Niall und ich wechselten einen verschwörerischen Blick. Wir waren nun Verbündete. "Nein! Zwei gegen einen ist unfair!" kreischte Louis erschrocken auf, als er unsere Blicke bemerkte. Mit Kampfgebrüll sprangen Niall und ich auf den Ältesten der Gruppe los und Tauchten ihn mit unserem vereinten Gewicht unter. Louis prustete Wasser aus und sah uns anklagend an, was Niall und ich nur mit einem gemeinsamen High-Five quittierten. Louis spuckte mir Wasser ins Gesicht. "Du bist ekelig, Louis Tomlinson!" kreischte ich und versuchte mir mit dem Meerwasser seine Spucke aus dem Gesicht zu waschen. "Das hast du davon!" grinste Louis und schubste den sich vor lachen kaum einkriegenden Niall zur seite. Ich tauchte unter und schwamm an den beiden vorbei weiter auf das Meer hinaus, in richtung von Liam und Luisa. Die Beiden veranstalteten eine ausgibiege Wasserschlacht, an welcher ich zusammen mit Louis und Niall schnell teilnahm. Nach einiger Zeit erklärte Luisa, dass ihr kalt sei und auch Louis schien schon, solange man das in der sich langsam ausbreitenden Dunkelheit erkennen konnte,blaue Lippen zu haben, weswegen sich die Beiden entschlossen wieder zurück zu Harry und Melanie zu gehen. Auch Liam verließ Niall und mich schon nach einigen Minuten, er behauptete er hätte sich den Fuß am Meeresboden angeschlagen. Meiner Meinung nach, wollte er wahrscheinlich nur nicht mehr von Niall Unterwasser getaucht werden. Ich ließ mich auf dem Rücken treiben und sah in den Himmel, an dem man nun schon ein Paar Sterne erkennen konnte. "Das ist so schön." flüsterte ich heiser. "Ich finde es eher kalt." erklang Nialls Stimme neben mir, woraufhin ich einwenig Wasser in seine Richtung spritzte. "Pscht! Du zerstörst die magie" wies ich ihn zurecht und sah weiter in den Himmel hinauf. "Im ernst, Allison. Können wir nicht zurück gehen?" nörgelte der Ire wieder. Ich verdrehte die Augen und seuftzte. "Na schön" willigte ich mürrisch ein und schwam mit Niall zurück zum Strand. Ich zog mir Shorts und T-shirt über meine nasse Unterwäsche und drehte mich dann zu unserer Decke um. Louis, Liam und Louisa saßen ein Stück davon entfernt . Erst wunderte ich mich über ihren Abstand zu Harry und Melanie, doch als ich geauer hin sah, erkannte ich, warum sie sich entfernt hatten. Harry hette sich über die rothaarige Hexe gelehnt und Küsste sie nicht gerade Jugenfrei. Ich schnappte nach Luft. Ihm schien der Kuss von uns beiden wohl gestern garnichts bedeutet zu haben. Das Wort Ausrutscher war von mir wohl heute Morgen erstaunlich passend gewählt worden. Mit zusammen gepressten Lippen wandte ich mich von den Beiden ab und sah zu Niall der mich mit gerunzelter Stirn musterte, als würde er verstehn wie verletzend das für mich war. Konnte Harry nicht wenigstens woanders mit Melanie rummachen? Konnte er nicht wenigstens warten, bis ich unseren Kuss überhaup verarbeitet hatte? "Ich ruf dir ein Taxi, in ordnung?" fragte Niall. Das war der Moment, in dem ich merkte, dass ich weinte. 

Knowing you (Harry Styles ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt