Kapitel 31

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PoV ~ Devon

Tyler hatte zwar gesagt das er mich abholen würde, jedoch wusste ich, dass er auf dem Weg zu meinem Vater war. Ich wusste auch das er noch lebte und im Berggefängnis eingesperrt war, hoffentlich sein restliches Leben lang.

Ich erinnere mich nur vage an die Zeit mit meinem Vater. Zumindest an die glückliche Zeit, wo wir noch eine Familie waren. Mein Vater hatte angefangen zu trinken, da er es nicht verkraftete, dass meine Mutter sich von ihm trennen wollte. Er hatte sie geschlagen und nicht nur sie. Auch Melia und mich, jedoch ging ich immer dazwischen wenn er meine Schwester schlagen wollte. Ich konnte es nicht ertragen, wenn sie weinte und überall blaue Flecken hatte. Zwar war er nie soweit gegangen uns ernsthafte Verletzungen zuzufügen, aber er war unser Vater und man schlägt seine Kinder oder seine Frau nicht.
Sam, Ty's Dad, hatte ihn verbannt, da nie jemand außer ihm wusste, was er getan hatte. Naja außer wir selber natürlich.
Unsere Mutter hatten wir dann auch verloren, was daran lag, das sie Lungenkrebs hatte. Seitdem hatte ich nurmehr meine Schwester. Ich würde alles für sie tun, sie war mir unbeschreiblich wichtig.

Als ich aus Dianas Auto ausstieg und unser Haus ansah, traten mir die Tränen in die Augen. Hier hatte ich sehr vieles erlebt. Zwar nicht nur gutes, aber ich möchte nicht behaupten das ich meine Kindheit schrecklich fand. Es gab Tiefpunkte, aber nachdem mein Vater verschwunden war, ging alles wieder Bergauf.
,,Schaffst du es allein ins Haus?" fragte mich Diana die noch immer im Auto saß. Sie war so freundlich gewesen und hatte mich nach Hause gefahren, da ich nicht auf Tyler warten wollte. Ich war das Krankenhaus satt gewesen und froh darum diese vier Wände hinter mir zu lassen.
Bei ihrer Frage hätte ich fast meine Augen verdreht. Ich wusste, dass sich alle nur Sorgen um mich machten, doch mir ging es gut. Mehr als gut. Meine Verletzungen waren verheilt. Zwar war ich noch etwas müde, doch das würde mit der Zeit auch wieder vergehen. Ich nickte und drehte mich noch einmal zu ihr um.
,,Vielen Dank Diana, ohne deine Hilfe wäre ich wahrscheinlich gestorben." ich lächelte die an. Ich war ihr echt vom ganzen Herzen dankbar.
,,Dank nicht mir sondern Tyler. Wenn er dich nicht markiert hätte, hättest du nicht die Chance gehabt zu heilen." Diana winkte mir nochmal zu, bevor sie davon fuhr.

Ich ging mit langsamen Schritten die Auffahrt entlang, zur Haustür. Als ich die Tür öffnete und eintrat, kam sofort Melia angelaufen. Sie schloss mich so stürmisch in eine Umarmung, dass wir fast gemeinsam umgefallen wären.
,,Ich hab dich so vermisst." sie vergrub ihr Gesicht in meiner Halsbeuge und ich konnte fühlen, dass sie weinte.
,,Du hast ja keine Ahnung, welche Angst ich hatte, dass ich dich verlieren könnte. Ich hätte nicht gewusst was ich ohne dich getan hätte." Sie drückte mich noch ein bisschen fester, während ich ihr übers Haar strich.

Dann löste ich mich soweit von ihr, nur um ihr Gesicht zwischen meine Hände zu nehmen. Ihre grünen Augen, die genauso aussahen wie meine, glänzten vom Weinen. Ich schenkte ihr ein kleines Lächeln und wischte mit dem Daumen ihre Tränen weg.
,,Ich danke dir Melia. Zum Einen, dass du immer für mich da bist. Und zum Anderen, dass du nicht böse auf mich bist." Ich streichelte weiterhin ihre Wange, während sie mich fragend ansah.
,,Wieso sollte ich böse auf dich sein?" fragte sie mich schließlich.
,,Weil ich dir nicht gesagt habe, wer mein Mate ist. Es tut mir unglaublich Leid Mel. Ich wusste nicht wie ich dir sagen soll, dass es Ty ist. Ich wusste das es dich verletzten würde und ich hatte Angst, dass du dich von mir zurück ziehen würdest. Ich wollte dich nicht verlieren." Ich senkte den Kopf und starrte auf meine Schuhe. Wenn sie sich von mir distanziert hätte...dass hätte ich nicht ertragen.
Meine Schwester schloss mich erneut in eine Umarmung und streichelte meinen Rücken. ,,Vergessen wir das ganze. Okay? Und Devon..." Sie zog sich zurück und sah mir in die Augen. ,,Mich wirst du nicht so schnell los." Bei ihren Worten konnte ich es nicht verhindern, dass ich auch zu weinen anfing. Es fühlte sich unglaublich gut an, wen man weiß, dass man einen Menschen hat, auf den man sich immer verlassen kann.
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Devon und Melia haben sich also auch ausgesprochen😊. Ich bin ganz eurer Meinung das Melia mega tapfer ist und die beiden einfach akzeptiert!❤️

~ Angel

Ps.: ich dachte mir da das Buch bald zu Ende ist, dass ihr mir Fragen stellen konnt☺️. Ob ich sie direkt beantworte, oder in einem extra "Kapitel" weiß ich nicht, da ich nicht weiß ob ihr überhaupt irgendwelche Fragen habt😊!

Wieso ausgerechnet du? (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt