Die Entscheidung - 7. Kapitel

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7.

Neben Anna's Schwarm Jason stand Max. Er sah ja in der Schule schon traumhaft aus, aber er hatte es geschafft noch gefühlte tausendmal besser auszusehen. Er hatte ein lockeres weißes Hemd, das seine bräune noch besser betonte, leicht aufgeknöpft, sodass man seinen durchtrainierten Körper sah. Doch ich riß mich zusammen. Ich wollte hier nicht wie ein Idiot dastehen und halb sabbernd in eine Richtung blicken.

„Hast du dir schon überlegt wie du ihn am besten ansprichst Anna?"

„Wow sieht der gut aus."

„Ehm ja.. Das hast du schon erwähnt. Hast du was vor?"

„Mia ich sterbe gleich."

Ich glaube sie bekam nichtmal mit, dass ich mit ihr redete. Deshalb schwenkte ich die Hand vor ihrem Gesicht und fragte: „Anna? Bist du noch bei mir?"

„Wa.. Ja klar." erschrocken blickte sie mich an.

„Jetzt frag ich dich nochmal. Hast du vor ihn anzusprechen. Wenn ja, wie?"

„Achso sorry. Bist du wahnsinnig? Ich glaub nicht dass ich das schaffe."

„Na gut. Komm mit ich helf dir" schnell schnappte ich mir meine Flasche Bier und zog sie am Handgelenk mit.

„Was hast du vor?" fragte sie mich nervös.

„Siehst du gleich."

Zum glück standen die Jungs nicht an irgend einer Wand gelehnt.

Kurz bevor wir vor ihnen waren drehte ich mich unterm gehen halb nach hinten zu Anna und redete etwas frei erfundenes.

„Ich fasse es nicht dass er einfach so wieder aufkreuzt und zu dir.." gleichzeitig prallte ich leicht gegen Jason.

„Hey was.."

„Oh tut mir echt leid ich hab dich nicht gesehen."

„Kein Problem." nun grinste er mich frech an.

„Hey ich kenn euch doch. Wir haben gar nicht gesehen dass ihr auch hier seit." ich lächelte kurz Max an und dann widmete ich mich wieder Jason. „Ich bin Mia und das hier ist Anna."

„Hey Anna." Jason sah zu ihr und lächelte.

„Hi Jason."

Ich wusste dass sie gerade innerlich dahinschmelzte.

„Naja viel spaß euch beiden noch." ich wollte mich gerade abwenden als Jason mich am Arm festhielt und sagte: „Wartet. Ihr könnt gerne dableiben. Wollt ihr was zu drinken haben?"

„Oh.. also. Ja klar." doch mir fiel auf dass wir unsere Getränke eigentlich noch in der Hand hielten. „Unsere sind so gut wie leer."

Unschuldig lächelte ich ihn an. Scheinbar glaubte er mir, denn er fragte Anna, ob sie schnell mitkommen wolle um neue zu holen.

Ich musste nicht hinschauen um zu wissen, dass sie mitgegangen ist. Stattdessen blickte ich zu Max und bemerkte dass er mich leicht anlächelte.

„Diesmal hast du nicht mich umgerannt." lachte er.

Verdammt daran hatte ich gar nicht gedacht. Was wird er sich nun denken. Dass es meine Leidenschaft ist andere Leute über den Haufen zu rennen.

„Ja ich hab wohl ein Talent dafür."

Was? Das hab ich nicht wirklich gesagt oder? Ein Talent dafür?! 

Ich könnte mich dafür selbst schlagen.

„Haha ja. Aber ist ja irgendwie süß."

Ich glaub ich bin im falschen Film. Er fand es süß?!

Ich merkte dass er dass auch nicht laut aussprechen wollte und war leicht verlegen.

„Willst du tanzen?" er wollte nun definitiv ablenken.

Doch das störte mich nicht. Er hat mich gefragt ob ich tanzen will. Nur das zählte gerade.

„Ja klar. Gerne." zum Glück ging ich seit bereits zwei Jahren zum Hip-Hop-Tanzunterrich und konnte daher schon gut tanzen und musste mich nun nicht blamieren.

Er zog mich an der Hand mit auf die Tanzfläche. Es war ziemlich eng, sodass wir eng aneinander tanzen mussten. Anfangs war ich ziemlich nervös und bekam leichte Panik, dass ich mich nun doch blamieren würde. Doch ich wurde locker und genoss es. Ich bewegte mich gekonnt zur Musik und bewegte mich extra etwas sexier als normal. Als ich ihm in die Augen blickte, konnte ich ganz leicht erkennen, dass er beeindruckt war. Ich wollte mich gerade einmal herum drehen, doch mitten in der Drehung, als ich mit dem Rücken zu ihm stand, zog er mich an sich und legte seine Hände auf meine Hüften.

Max Sicht:

Also wir auf der Tanzfläche waren und tanzten, verschlug es mir die Sprache. Mia konnte wahnsinnig gut tanzen. Und das ziemlich sexy und ein wenig verführerisch auch noch. Sie sah mir in die Augen und grinste leicht.

Mist sie hat bestimmt gemerkt, wie ich sie ansah.

Gerade als sie sich drehen wollte nutzte ich die Chance und zog sie an mich als sie mir ihren Rücken zeigte. Ohne nachzudenken legte ich meine Hände auf ihre Hüften. 

Doch sie wand sich aus meinen Händen, lächelte mir kurz zu und verschwand in der Menge.

Das war zwar irgendwie sexy dass sie mich einfach stehen lässt, aber ich war etwas enttäuscht. Ich fragte mich gerade warum sie mir noch nicht früher aufgefallen war, als mich jemand antippte. Halb hoffte ich, dass es Mia war, aber vor mir stand ein Mädchen das wie eine richtige Schlampe aussah. Ein Ausschnitt dass ich wahrscheinlich beim genaueren hinsehen ihr Bauchnabelpiercing sehen konnte, einen Rock der fast als etwas breiterer Gürtel durchgehen konnte und lange rot lackierte Fingernägel. Im Gesicht sah es nicht besser aus. Man könnte meinen sie hatte sich in einen Farbeimer geworfen.

„Na Süßer? Bist du alleine hier?"

„Nein ich bin verabredet. Auf Wiedersehen." genervt drängte ich mich an ihr vorbei und hörte wie sie sagte, dass das doch nicht schlimm wäre.

Ich machte mich auf die Suche nach Jason. Ich fand ihn an der Bar. Er war zwar alleine aber er sah ziemlich glücklich aus.

„Hey Bro was strahlst du so?" ich schlug ihm auf die Schulter und setzte mich neben ihn.

„Du weißt doch die kleine von vorhin. Anna."

„Hja was ist mit ihr?" ich war mir ziemlich sicher, dass er an ihr interessiert. Sie war sein Typ.

„Ich hab vorher gedacht, dass sie ziemlich schüchtern und still ist. Deshalb hab ich sie vorher nie angesprochen. Aber die is ja richtig heiß. Die würd ich zu gerne mal im Bikini sehen."

„Das heißt? Komm rück mit den Infos raus. Was habt ihr alles getrieben während ich und Mia getanzt haben?"

„Naja wir haben erst nur geredet. Anfangs war sie genau so wie ich sie eingeschätzt hab. Aber dann hat sie so ne Tussi blöd angemacht. Anna hat das richtig kalt gelassen und hat nen geilen Kommentar abgegen und die Bitch sprachlos gemacht. Und um sie zu provozieren hat sie sich auf meinen Schoß gesetzt."

„Haha. Läuft bei dir Bro. Hast du wenigstens ihre Nummer?"

„Natürlich. Kennst mich doch." grinste er mich an.

Ich blickte mich um und sah die künstliche Schlampe wieder. Sie machte sich gerade in meine Richtung.

„Eh.. Bro ich geh dann mal. Bis morgen beim Sport." eilig schnappte ich mir meine Jacke und machte mich auf zum Ausgang.

Die EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt