Die Entscheidung - 16. Kapitel

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16.

Max Sicht

Genervt machte ich mich auf den Weg zur Haustür. Irgend so ein Irrer klingelte Sturm.

„Ich bin doch da, man!“ rief ich wütend während ich die Tür auf riss.

„Begrüßt man so seinen Lieblingsbruder?“ im Türrahmen stand mein älterer Bruder mit seiner neuen Flamme Denise.

„Du bist auch mein einziger Bruder du Idiot.“ wir umarmten uns kurz und gingen zusammen in die Wohnung.

Mario, mein Bruder, war bereits ausgezogen und wohnte in der nächsten Stadt, die ungefähr eine halbe Stunde entfernt war. Vom äußeren sah er genauso aus wie ich. Nur ein paar Zentimeter größer.

Seine Freundin Denise hatte lange blonde Haare. Ihre Klamotten waren aberwitzig kurz. Nicht mein Fall, aber Mario mochte sowas.

„Waren grad bei der alten Turnhalle in der wir früher immer Sport gemacht haben. Sieht ziemlich heruntergekommen aus. Irgend so ein Weib ist flennend weggerannt. Diese Stadt ist noch genauso schräg wie immer.

„Was habt ihr da gemacht? Die ist ewig nicht mehr benutzt worden. Man kommt, soweit ich weiß, auch gar nicht rein.“ über dieses „flennende Weib“ machte ich mir keine weiteren Gedanken.

„Ein Grund kein Hinderniss.“ grinste er mich an, „Nun ja wir hatten schon unseren Spaß, wenn du verstehst was ich mein.“

Mario gab ihr einen Klaps aufs Hinterteil, worauf sie zu kichern anfing. Ich wusste was er meinte. Und ich musste keine weiteren Details erfahren. Also rollte ich nur mit den Augen.

„Was verschafft mir überhaupt die Ehre, dass du mich besuchst?“ fragte ich, während ich Kaffee kochte.

„Ich werde für ein paar Monate zu meinem Baby ziehen.“ dabei kicherte sie wieder wie eine Irre und küsste ihn.

Ich fragte mich, wie er dies aushielt.

„Und was ist mit deiner Arbeit?“

„Ach die hab ich geschmissen. Ich hab vor mein eigenes Tattoostudio zu eröffnen.“ Mario ist, wie man sich bereits denken kann, Tätowierer.

„Oh cool.“ mehr wusste ich nicht, was ich noch dazu sagen sollte. Mom würde nicht begeistert sein dies zu hören. Als er Tätowierer wurde, war sie alles andere als Begeistert. Sie ist der Meinung, dass der Beruf keine Zukunft hatte. Dad hatte nichts dagegen gehabt. Ihm war es wichtig, dass sein Sohn seinen Beruf mochte.

Genau in diesem Moment hörte ich, wie eine Tür zugeschlagen wurde und niemand andere als Mom herein kam. Was für ein Timing.

„Marioschatz was machst du denn hier?“ rief sie sofort, als sie ihn erblickte.

„Hey Mom.“

Wir gingen zusammen ins Wohnzimmer. Mario wurde sofort ins Kreuzverhör genommen. Wie geht es dir. Wie lange bleibst du. Das übliche eben.

Ich nutzte die Chance um zu verschwinden. Wenn Mom das mit dem eigenen Tattoostudio erfuhr, musste ich nicht unbedingt dabei sein. Die beiden würden sich nur ewig lang streiten.

„Ich muss dann los. Bis später.“ rief ich, doch mir hörte niemand zu.

Also zog ich mir meine Nikes an, schnappte mir meine Chicago Bulls Spapback und ging nach draußen.

Ich schrieb Jason eine SMS.

Lust zu chillen oder so?

Kurz darauf kam seine Antwort: Nee bin gleich mit Anna verabredet ;)

Die EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt