Die Entscheidung - 29. Kapitel

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29.

„So kommst du mir nicht davon, Prinzessin.“ flüsterte Max.

Ich lag in seinen Armen und blickte ihn fragend an.

„Ich muss jetzt gehen. Die Peters bekommt einen Anfall wenn ich nicht auf meinem Zimmer bin.“

„Nicht bevor ich nicht noch einen Kuss bekommen habe.“ grinste er frech.

Diesen Gefallen tat ich ihm nur zu gerne. Erneut stellte ich mich auf meine Zehenspitzen und küsste ihn sanft. Lächelnd ließ er mich los und ich wollte gehen. Doch abermals wurde ich am Arm festgehalten.

Diesmal war es Kyle.

„Bekomm ich auch einen Kuss?“ grinste er. „Nein Spaß. Aber wenigstens eine Umarmung ist drin oder?“

Lachend umarmte ich ihn kurz und verschwand anschließend aus dem Jungszimmer.

Zufrieden legte ich mich, als ich bei den Mädels angekommen und mich bettfertig gemacht hatte, ins Bett. Erst jetzt merkte ich, wie müde und erschöpft ich war. Noch einmal dachte ich an die Worte von Max und musste lächeln. Es war einfach zu schön um wahr zu sein.

Mit diesem Lächeln schlief ich ein.

„Fuck sieht der heiß aus. Kommt mit ich will unbedingt ein Bild mit Matthias Schweighöfer!“ rief Sina aufgeregt. „Und da ist Taylor Lautner. Ich hab ihn mir größer vorgestellt.“

Nein in Berlin laufen die Stars nicht so einfach auf der Straße rum. Wir waren mit dem Bus zu Madame Tussauds gefahren. Wir Mädels führten uns gerade wahrscheinlich auf wie durchgedrehte Teenis auf.

Wir knipsten tausende Fotos. Teilweise mit Berühmtheiten, die wir kaum oder gar nicht kannten. Die Jungs machten lediglich mit Sportlegenden und Frauen Bilder. Wir waren gerade bei Jennifer Lopez angelangt, als die Jungs, außer Max und Chase, sich förmlich auf die Wachsfigur stürzten. Besonder Kyle freute sich. Er stellte sich hinter die Figur und griff ihr frech mit einer Hand ans Hinterteil und mit der anderen an die Brust und streckte die Zunge raus. Die anderen Jungs stellten sich mit dazu und wir machten ein Bild von ihnen. Kyle verlangte noch unzälige weitere Bilder von sich und seiner Zukünftigen, wie er sie nannte. Ich schickte ihm anschließend die Bilder und sah, wie er ein 'normales' Bild, auf dem er lediglich neben ihr stand und einen Arm um ihre Taille gelegt hatte, als Profilbild in Facebook stellte und darunter schrieb: Mit meiner neuen Flamme. Ich liebe dich Schatz♥.

Darunter schrieb er das heutige Datum, als wäre es ihr Tag.

Dies brachte mich zum schmunzeln und mir fiel ein, dass Max und ich es noch nicht öffentlich gemacht hatten.

Vielleicht will er nicht, dass es jeder erfährt?

Dieser Gedanke gab mir einen Stich, doch ich verwarf ihn sofort. Ich sollte nicht so negativ denken.

Genau in diesem Moment spürte ich, wie mir zwei starke Arme umgelegt wurden und ich von hinten umarmt wurde.

Ich drehte meinen Kopf leicht und sah in Max Augen. Habe ich schon erwähnt, dass seine Augen wunderschön waren?

Er vergrub seinen Kopf in meiner Schulter und ich wollte mich am liebsten nicht mehr vom Fleck bewegen. Doch die anderen wollten weiter gehen. Max ließ mich los und nahm meine Hand. Als wir durch den Ausgang gingen, fanden wir uns erst einmal in einem Souveniershop wieder. Neugierig sah ich mir alles an und beschloss für meine Mom etwas zu kaufen. Schlussendlich kaufte ich ihr eine winzige Tasse mit der Aufschrift Madame Tussauds und kleinen Sternchen darauf. Lisa, Sina, Anna und ich kauften Tammy, da diese ja leider nicht mitkommen konnte, eine große Oscar-Preisfigur. An der Kasse ließen wir ihren Namen eingravieren. Während wir vor dem Gebäude auf den Rest der anderen Klassen warten mussten, sah ich die Bilder meiner Gallerie durch. Allein heute hatte ich fast 100 Bilder gemacht. Die eine Woche in der wir hier waren, hatte ich fast 300. Wir machten Freundschaftsfotos und so weiter meistens mit meinem Handy. Lächelnd sah ich mir ein paar Fotos von mir und Max an. Sie waren wirklich schön.

„Die hab ich noch gar nicht!“ stellte dieser gespielt empört fest, als er mir über die Schulter blickte.

„So eine Frechheit. Ich schick sie dir sofort.“ lachte ich.

Ein piepsen, das aus seiner Hosentasche kam, zeigte, dass er sie erhalten hatte.

Ich sah mir weitere Bilder an, bis ein paar Minuten später, mein eigenes Handy in meinen Händen vibrierte und mir sagte, dass ich auf einem Foto in Facebook markiert wurde. Neugierig öffnete ich meine Facebook-App.

Die EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt