Die Entscheidung - 5. Kapitel

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5.

Am nächsten Tag hatten wir einen Schulausflug in ein Naturkundemuseum. Da Anna krank machte setzte sich Nick sofort neben mich in den Bus.

"Ich seh schon, du bist voller Euphorie die Natur zu entdecken." stellte er sarkastisch fest.

Man sah es mir wohl an, dass ich mich lieber vor einen Zug werfen würde, als in dieses Museum zu gehen.

"Ohja. Ich freu mich ja so."

Die Zeit verging allerdings ziemlich schnell. Er brachte mich die ganze Zeit zum lachen und wir machten fast nur Blödsinn. Schließen trieben wir es zu weit und die Lehrerin schmiss uns raus. Sie wusste ja nicht, dass sie uns damit einen Gefallen getan hatte.

Wir warteten vor dem Museum auf einer Bank. Nick stand auf und füllte seine Flasche an einem Brunnen auf. Ich dachte mir noch, ob es sein ernst war das Wasser aus einem Brunnen zu trinken, bis er mir einen Teil überschüttete.

"Hey! Was soll das?" rief ich erschrocken.

Er brach lediglich in Gelächter aus.

Na warte. Das gibt Rache.

Ich füllte mir meine Flasche ebenfalls am Brunnen auf und spritzte ihn ab.

Die Wasserschlacht wurde von unserer Klasse unterbrochen die gerade herauskam.

Unsere Lehrerin blickte uns erschrocken an und sagte: " Ihr zwei seid unmöglich."

Doch nun beschlossen einige unserer Mitschüler sich uns anzuschließen.

Frau Peters schüttelte den Kopf und murmelte etwas das sich verdächtig nach "Diese Teenager heutzutage." anhörte.

Der Busfahrer regte sich am meisten auf. Verständlich wenn man bedenkt, dass sein Bus halb unter Wasser gesetzt wurde. Ein ganz schlauer hatte seinem Kumpel nämlich seine halbe Flasche noch im Bus über geschüttet und so ziemlich alle tropften.

Die Woche verging ziemlich schnell, was mir nur recht war. Es war Freitag Nachmittag, die Schule war gerade aus und es war fantastisches Wetter. Perfekt also.

"Mia am Samstag ist eine fette Party im Beach-club. Da müssen wir hin!" rief Anna aufgeregt. "Jason geht auch hin!"

Anna war in Jason verliebt. Er war ein Jahr älter als wir. Also 17. Er hatte braune kurze Haare, war Fußballspieler unserer Schulmannschaft und somit sehr beliebt. Außerdem war er ein guter Kumpel von Max.

"Hast du schon was zum anziehen?" fragte ich nur.

Sie wusste dass ich mit ihr hingehen würde.

"Nein ich wollte dich fragen ob du mit mir einkaufen gehen willst." fragend blickte sie mich an.

"Was is das denn für eine Frage?! Wo geht's zuerst hin?"

"Du bist die beste." grinste sie mich an.

Eine Stunde später standen wir vor dem ersten Geschäft Tailj Weijl im Einkaufszentrum. Wir stöberten ein bisschen herum, aber schlussendlich fanden wir nichts passendes für Anna. Wir klapperten noch ein paar Läden ab aber waren erfolglos. Naja nicht ganz. Ich fand ein wunderschönes Kleid. Es ging mir bis zu den Knien und war trägerlos. Es war beige, hatte feine, schwarze Spitze über der Brust und ging hinten länger runter als vorne.

"Wow Mia! Als wäre es für dich gemacht." schwärmte Anna. "Das musst du nehmen!"

Letztendlich überredete sie mich das Kleid zu nehmen.

Doch vor dem Geschäft wurde sie leicht panisch, da sie immer noch nichts für die Party gefunden hatte. Nach gefühlten 100 Läden gaben wir schließlich auf und gingen zu mir Heim. Während sie schonmal in mein Zimmer ging, machte ich ihr, um sie aufzuheitern, Vanillepudding den sie so sehr liebte. Wir waren beide Vanillefreaks. Beziehungsweise Anna war nur nach Vanillepudding süchtig. Ich liebte wirklich alles was danach roch oder schmeckte.

Als ich ihr den Pudding gab strahlte sie übers ganze Gesicht.

"Wie schon gesagt. Du bist einfach die Beste." Glücklich wie ein kleines Kind aß sie im Schneidersitz auf meinem Bett. Währenddessen verstaute ich vorsichtig mein neues Kleid im Kleiderschrank. Als ich ihn wieder schließen wollte fiel mir eine rote Tüte auf, die ganz oben nach hinten gerutscht war. Dann fiel mir ein was darin war. Meine Tante hatte mir zum Geburtstag ein kurzes weißes Kleid gekauft. Allerdings war es ein wenig zu klein und wir wollten es umtauschen. Doch aus dem Umtausch ist scheinbar nichts geworden.

Aber Anna kann es vielleicht anziehen!

"Anna ich hab was für dich!" rief ich sofort aufgeregt. "Probier das mal an."

Auffordernd hielt ich es ihr entgegen. Es war, wie meins, Trägerlos, hatte unter dem Brustbereich einen schwarzen schmalen Gürtel und ging an der rechten Seite lang fließend nach unten.

"Das ist wunderschön! Wo hast du das denn her?" staunte sie, während sie es schon anzog.

Ich erklärte ihr kurz woher ich es hatte. Das Kleid sitzte perfekt. Sie sah einfach umwerfend aus. Das sagte ich ihr auch sofort.

"Mensch Anna! Jason wird die Augen nicht mehr von dir los bekommen."

"Ja genau. Wunschdenken."

Nun blickte sie sich selbst kritisch im Spiegel an.

"Es ist wirklich toll!" schwärmte sich und drehte sich dazu vor dem Spiegel.

Freudig umarmte sie mich und bedankte sich tausend mal, dass ich ihr den morgigen Abend gerettet habe.

"Sag mal wie oft soll ich dir jetzt eigendlich noch sagen, dass du die Beste bist?" grinste sie mich an. "Dass das ja nicht zur Gewohnheit wird."

"Also du darfst es mir gerne zweimal täglich sagen." lachte ich. "Damit hab ich kein Problem."

Wir lachten noch ewig so weiter und planten in Höchststimmung alles für die Party.

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So Leute. Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher :) Ich würde mich echt über ein paar Kommis freuen. Ob ich was verbessern soll/kann. Was euch (nicht) gefällt. Irgendwelche Wünsche etc.. Und sorry, dass ich solange nichtmehr geupdatet habe. Ich war einen Monat auf Reha und hab selbst meine große Liebe gefunden.. *.* Vllt schreibe ich meine eigene Geschichte auch mal hier :)

Viel spaß noch beim lesen.

Hab euch lieb -xoxo-

Die EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt