Die Entscheidung - 24. Kapitel

908 37 13
                                    

24.

Was willst du denn?“ stellte ich die Gegenfrage, da ich nicht wusste was ich sonst sagen sollte.

Er kam mir nach dieser Frage noch näher. Nun war ich mir sicher, dass er kurz auf meine Lippen sah. Ich konnte seinen Atem an meinem Hals spüren.

Max Sicht

„Wie wäre es mit einem Kuss?“ murmelte ich leise „Auf die Wange.“

Natürlich wollte ich in Wirklichkeit nicht nur einen Kuss auf die Wange. Ich wollte sie auf ihre roten Lippen küssen. Sie nie wieder los lassen. Sie glücklich machen. Ich wollte, dass sie zu MIR gehört.

Ich spürte wie ich bei diesen Worten etwas rot wurde. Hoffentlich kaum merkbar rot.

Mit großen Augen sah sie mich an. Wahrscheinlich fragte sie sich, ob das mein Ernst war. Nervös fuhr ich mir mit der rechten Hand durch die Haare. Doch als ich ihr ihr Handy schon einfach so wieder geben und gehen wollte, sah ich ein leichtes Lächeln ihrerseits. Sie legte ihre kleinen zierlichen Hände an meinen Hals, zog mich sanft zu sich und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, da sie kleiner war. Die Stelle, an der sie mich berührte und auf der ihre weichen Lippen lagen, kribbelten angenehm und eine Wärme breitete sich in meinem Körper aus. Viel zu schnell löste sie sich von mir und lehnte sich wieder an die Wand. Ich sah, dass auch sie rot geworden war. Schüchtern sah sie auf den Boden. Sie sah so süß aus. Ich hätte fast vergessen, dass ich ihr nun ihr Handy wieder geben musste.

„Danke nochmal.“ murmelte sie, als sie es entgegennahm.

„Kein Problem.“ lächelte ich.

Ich musste mich zusammenreißen, dass ich nicht wie ein Idiot anfing zu grinsen. Denn ich spürte noch immer ihre Lippen auf meiner rechten Wange.

„Max.“ fing sie auf einmal zögerlich an.

„Mia?“

„Ich wollte mich entschuldigen.“

Nun war ich komplett verwirrt. Bereute sie das von gerade eben? Diese Gedanken gaben mir einen Stich.

„Warum entschuldigen?“

„Weil ich dich ziemlich lange ignoriert habe und auch nicht gerade freundlich mit dir gesprochen habe.“ verlegen blickte sie überall hin, nur nicht zu mir.

„Ist schon okay. Ich bin froh, dass sich das geändert hat.“ ich wolle nachfragen, warum dies so war, doch das brauchte ich nicht.

„Ich hab damals deinen Bruder mit einer Blondiene bei der alten Turnhalle rummachen sehen und dachte das bist du. Im ersten Moment dachte ich, dass du ein Player bist und mit jeder nur in die Kiste willst. Aber dann sah ich auf dem Volksfest, dass es dein Bruder ist.“ fuhr sie fort.

Ich wusste nicht warum, aber mir kam dies alles bekannt vor. Doch nach weiteren kurzen Überlegungen, wusste ich warum, und es machte klick.

Flashback:

Genervt machte ich mich auf den Weg zur Haustür. Irgend so ein Irrer klingelte Sturm.

Ich bin doch da, man!“ rief ich wütend während ich die Tür auf riss.

Begrüßt man so seinen Lieblingsbruder?“ im Türrahmen stand mein älterer Bruder mit seiner neuen Flamme Denise.

Du bist auch mein einziger Bruder du Idiot.“ wir umarmten uns kurz und gingen zusammen in die Wohnung.

Mario, mein Bruder, war bereits ausgezogen und wohnte in der nächsten Stadt, die ungefähr eine halbe Stunde entfernt war. Vom äußeren sah er genauso aus wie ich. Nur ein paar Zentimeter größer.

Seine Freundin Denise hatte lange blonde Haare. Ihre Klamotten waren aberwitzig kurz. Nicht mein Fall, aber Mario mochte sowas.

Waren grad bei der alten Turnhalle in der wir früher immer Sport gemacht haben. Sieht ziemlich heruntergekommen aus. Irgend so ein Weib ist flennend weggerannt. Diese Stadt ist noch genauso schräg wie immer.

Was habt ihr da gemacht? Die ist ewig nicht mehr benutzt worden. Man kommt, soweit ich weiß, auch gar nicht rein.“ über dieses „flennende Weib“ machte ich mir keine weiteren Gedanken.

Ein Grund kein Hinderniss.“ grinste er mich an, „Nun ja wir hatten schon unseren Spaß, wenn du verstehst was ich mein.“

Flashbackende

Ach du scheiße! Sie hatte damals wegen mir geweint.

Na gut. Eigendlich wegen meinem Bruder, aber sie dachte dass ich das bin.

Gerade wollte ich etwas sagen, doch Kyle kam in dem Moment ums Eck.

„Ich hab die Nummer von einer scharfen Engländerin.“ er grinste übers ganze Gesicht.

Ich merkte, dass ich noch immer ziemlich nah bei Mia stand und stemmte mich mit meinem linken Arm von der Wand ab.

„Oh störe ich? Ich hau schon wieder ab.“ schnell drehte er sich, ohne eine Antwort abzuwarten um und verschwand.

„Ich geh dann auch. Ich bin müde.“ sie wandte sich ab und ging in Richtung Treppenhaus.

Eilig ging ich ihr hinterher.

„Warte.“ ich hielt sie am Arm fest und drehte sie wieder um.

Fragend und etwas verletzt sah sie mich an.

„Wollen wir morgen was zusammen machen?“ ich schenkte ihr ein Lächeln und wartete gespannt auf ihre Antwort.

„Eh.. Ja warum nicht.“ sie schien etwas verdattert.

Nun konnte ich nicht anders. Ich musste übers ganze Gesicht grinsen.

„Okay super!“ ich begleitete sie anschließend zu ihrem Zimmer.

„Also bis dann.“ zaghaft lächelte sie mich an.

„Schlaf gut Süße.“ ich zog sie an mich und umarmte sie fest.

Das Süße war mir heraus gerutscht. Ich wollte es eigendlich nicht sagen, aber nun war es zu spät.

Als ich sie wieder los ließ, ich hatte sie länger als nötig umarmt, war sie wieder rot geworden.

Bevor ich glücklich auf mein eigenes Zimmer ging, wünschte sie mir ebenfalls eine Gute Nacht.

Morgen würden wir Zeit miteinander verbringen. Der Tag war schonmal gerettet.

Die Jungs sahen mich, im Zimmer angekommen, etwas komisch an, da ich immer noch grinsen musste. Doch Jason vermutete wahrscheinlich schon um was es ging und lächelte nur wissend. Ich wusste, dass er mich erst morgen darauf ansprechen würde. So legte ich mich in das, etwas harte, aber dennoch gemütliche Bett und schlief schnell ein.

Ihr wolltet einen Kuss und habt ihn bekommen :D 

Okay, zwar nicht so wie ihr es vllt. wolltet, aber es ist ein Anfang :D

Kommentiert fleißig weiter ♥ Dem süßesten Kommentar wird das nächste Kapi gewidmet. Dieses Kapitel widme ich @Juli1407 weil sie wirklich immer votet und ihr meine Geschichte anscheinend so gefällt ♥

Die EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt