Kapitel 4 Die Zentrale

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Danach war alles das reinste Chaos.
Ich hatte noch nie vorher mit Schwertern gekämpft, aber es ging merkwürdigerweise alles automatisch.
Ich sprang, wich aus, rollte mich ab, als ob ich bereits jahrelang gekämpft hatte.
Sobald eine Bestie die Klinge berührte, löste sie sich diese in Schatten auf, aber es schienen einfach nicht weniger zu werden.

Ich sah mich um.
Jenny schoss einen Pfeil nach dem anderen ab, während Jess hinter ihr stand und ihr den Rücken freihielt.
Der Moment, in dem ich unaufmerksam war, hätte mich beinahe mein Leben gekostet.
Ich lag auf einmal am Boden, mit einer Schattenbestie direkt vor meinem Gesicht.
Sie fletschte die Zähne und fauchte mich an.

„Mal wieder Zähneputzen?", knurrte ich sie an.
Was? Tschuldigung, aber ich würde doch nicht ohne einen letzten Witz abdanken.
Aber jetzt mal ehrlich, ich wäre beinahe an dem Mundgeruch dieses Vieches erstickt!
Einfach grauenhaft!

Die Bestie wollte gerade Zubeißen, als plötzlich eine Klinge aus ihren Rippen hervorlugte und sie sich auflöste.
„Nicht unaufmerksam werden Kleiner!", mahnte mich Darius urplötzlich ziemlich fit.
„Vielen Dank.", antwortete ich.
„Wie werden wir sie los?"
„Auf diese Weise gar nicht! Sie sind so kaum zu besiegen.", erklärte er mir.
Er hatte recht!
Die Viecher tauchten immer wieder und es wurden einfach nicht wenigere.
Der Spiegel blieb auf einmal stehen und das Leuchten erlosch.
„Was ist denn jetzt los?", fragte Jess verwundert.
„Es geht los", antwortete Jenny und schoss konzentriert einen weiteren Pfeil ab.
Ein Ziehen im Magen und wir schossen gen Himmel.
Ich sah nur kurz noch den Mann aus den Schatten, wie er grinsend dastand, als hätte er bereits gewonnen.

Es ging alles so schnell, das ich nicht registrierte, wo es eigentlich hinging.
Ich sah nichts außer bunten Lichtern.
Als wir ankamen, standen wir in einem riesigen Steinkreis.
Drei mal könnt ihr raten, wo!
„Ist das...?", keuchte Jess.
„Ja! Das ist Stonehenge.", antworte Darius Mask mit einem amüsierten Grinsen.

Auf einmal brach Jenny zusammen.
Darius rannte zu ihr.
„Was ist denn?", fragte ich nervös.
„Sie wurde von einer Schattenbestienschlange gebissen. Wir müssen sie schnell in die Zentrale bringen!", erwiderte er.
An Jennys Bein war ein tiefer Bissabdruck zu sehen, der die Haut außen herum grau und schwarz färbte.
Darius ging auf einen der Steine zu und berührte ihn, woraufhin dieser kurz aufleuchtete.
Eine in den Stein gemeißelte Sonne war zu sehen, dann verschwand das der Stein einfach im Boden und legte eine Treppe frei.
Wir halfen Jenny aufzustehen, sie stützte sich an uns ab und zusammen flitzten wir die lange dunkle Treppe herunter.
Der Stein tauchte über uns wieder auf und versiegelte den Eingang.

Als wir unten ankamen, konnte ich meinen Augen nicht trauen.
Wir standen in einer riesigen Bibliothek, in welcher Leute in der unterschiedlichsten Mantelfarben umherliefen.
Sie trugen rote, blaue oder grüne Mäntel.
„Hallo, wir brauchen hier Hilfe!", rief Darius.
Nun rannten plötzlich 3 Leute mit grünen Mänteln auf uns zu.
„Was ist passiert?", fragte einer der dreien mit dem Blick auf Jenny gerichtet.
„Schattenschlangenbiss, beeilt euch!", antwortete Darius.
„Verdammt! Wie lange ist der Biss her?", fragte der nächste.
„Ca 5 Minuten.", erwiderte Darius.
„Dann aber schnell!", sagte der dritte.
Die drei bildeten in der Luft eine Art Liege, legten Jenny darauf und rannten los.
Zwei trugen und der dritte machte aus Spaß ein paar Sirenengeräusche, bis ihm einer einen leichten Schlag auf den Hinterkopf verpasste.
Darius stand kopfschüttelnd da und grinste.

„Warum ist es so schlimm das sie vor 5 Minuten gebissen wurde?", fragte Jess.
„Eine Schattenschlange ist keine normale Giftschlange, ihr Gift ist viel intensiver. Nach 3 Minuten setzt die Lähmung ein nach spätestens 8 Minuten ist man Tod.", erklärte uns Darius mit ernster Miene.
Er drehte sich zu uns um und versicherte mit einem selbstsichern Grinsen: „Sie wird das schon schaffen! Sie ist hier in guten Händen!"

Mystery Hunter Das Schwert des Lichts (Abgeschlossen, wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt