Kapitel 36 Jäger und eine verrückte Trollstadt?

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Langsam liefen wir die Treppe herunter.
"Wir Trolle benutzten eine uralte Magie, die auch Tunnelmagie genannt wird, um von einem Ort zum anderen zu kommen.", erklärte uns Sif.
"Ich hasse Tunnel!", knurrte Rubia.
"Warum?", fragte ich.
"Warum ich keine dunklen kalte Orte mag, an denen man nicht fliegen kann?", fragte sie.
"Hey wir leben in solchen Orten! Verwöhnte Drachen!", knirschte Sif hervor. 
"Was!", brüllte Rubia entgeistert. Ihre Augen funkelten vor Wut und kurzzeitig hätte ich schwören können, eine Flamme in ihrem Mund aufblitzten zusehen.
"Ganz ruhig Rub!", erwiderte Darius.

Sie beruhigte sich ein wenig.
Endlich kamen wir unten an.
Ein gewaltiges Tor versperrte den Eingang nach TrollCity.
"Sol! Sul! Lasst uns rein!", rief er.
Ein kleines Fach öffnete sich und die Augen eines  Trolls blickte daraus hervor.
"Boss da! Mit Gästen!", knurrte er.
"Fangen alle Trollnamen mit S an?", lachte ich.
"Das ist mir gar nicht aufgefallen, aber du hast recht!", erwiderte Sif grinsend.
Ich hoffte, das es ein Witz war.
Langsam knacksend öffnete sich das Tor.
Die Stadt war sogar noch größer als man es von oben aus erkennen konnte.

Viele Häuser standen Wand an Wand da.
Große Werbeplakate mir dem Trollphone 7 1/2 ragten an dem gewaltigen Platz, den wir betraten.
Ich hörte sogar Trolle über den neuen Trollgati reden, aber auch über etwas das nach Trollcedes Benz  klang.
Glaubt mir ich, das denke mir das nicht aus und nein, das waren auch keine Trollwitze!
Sif begrüßte mehrere Trolle mit Namen wie Susi, Salf, Sar und so weiter. Es war kein Witz, wirklich jeder Trollname scheint mit einem S anzufangen.
Es war kein Vergleich mit Städten wie London, oder Berlin, aber die Stadt war für eine Trollstadt schon sehr groß.
"Dafür das sie hier so abgeschieden leben, wissen sie anscheinend sehr viel über die Außenwelt!", sagte ich.
"Das muss nicht sein, es gibt viele Orte wie diesen, die relativ abgeschottet zur modernen Welt liegen, aber trotzdem einen starken Einfluss abbekommen! Die magische Welt verändert sich  genauso wie die moderne Welt, sie sind quasi verbunden!", erzählte Darius.

"Wirklich?", fragte Erika begeistert. 
"Das würde all das erklären!", erwiderte ich und zeigte auf unser Umfeld.
"Worüber redet ihr?", fragte uns Sif.
"Wir besprechen nur unsere Tagesplanung hier!", erwiderte ich und stieß Darius mit dem Ellenbogen an.
"Genau! Wir werden wohl noch ein wenig  bleiben, bis wir wieder verschwinden!", stotterte Darius.
"Das ist wunderbar! Sehr euch ruhig um! Ich würde nur gerne mit einem von euch noch kurz etwas besprechen!", sagte Sif.

"Natürlich!", antwortete Darius und lief ihm hinterher.
Bis dahin wusste nicht warum, doch sie versuchten uns von einander zu trennen.
Erika und Andrea liefen los, während Rubia und ich  verblüfft auf dem Platz standen.
"Irgendwas stimmt hier nicht!", knurrte ich.
"Das merkst du auch?", fragte sie mich seufzend.
"Mein Vater ist ein Werwolf!", erwiderte ich.
"Gut, wenn etwas schiefläuft, dann nutz das auf jeden Fall aus! Ich hab da so ein Gefühl!", sagte sie.
Ich nickte ihr zu.
"Verdammt! Wo sind Erika und Andrea, sie waren gerade noch da!", zischte ich.
"Nein, nein, nein," flüsterte sie, "Jäger!".
"Was?", fragte sie überrascht.
"Die ultimativen Dämonen! Sie sind die perfekten Jäger und sie wurden eigentlich vor langer Zeit in der Geisterwelt versiegelt!", knurrte sie.
"Aber anscheinend sind sie hier!", erwiderte ich.

"Nicht nur anscheinend! Sie sind hier, das spüre ich!", sagte sie und sah sich aufmerksam um.
Auf einmal schossen mehrere Ketten in meine Richtung.
Rubia stieß mich zu Seite.
Die Ketten wrangen sich wie Schlangen um sie und fesselten sie.
"Verdammt!", zischte sie.
"Verschwinde!", schrie sie.
Die Ketten zogen sie auf eines der Häuser.

Dann sah ich ihn!
Sein Gesicht ähnelte dem eines Wolfes, während der Rest seines Körpers nur aus Knochen bestand.
Gewaltige Dämonenflügel  prangten auf seinem Rücken, es war der größte Dämon den ich jemals gesehen hatte.
Dann schossen erneut Ketten in meine Richtung.
Ich rannte und sprang über sie herüber.
In diesem Moment war es praktisch das ich zum Teil ein Werwolf bin.
Ich war schneller als gedacht, denn sonst hätten die Ketten mich erwischt.
Ich rannte in einer der Gassen um mich vor ihnen zu versteckten. 
"Wo ist er? Ich kann ihn nicht riechen!", knurrte eine dunkle tiefe Stimme. 
"Halbwerwolf!", sagte eine andere Stimme und schlug gegen die Hauswand.
Sie liefen weiter.

"Woher wissen sie das?", fragte ich mich.
"Was erwartest du, das sind Jäger!", seufzte mir jemand ins Ohr.
Ich sah mich erschrocken um.
Es war ein Jäger!
"Und du?", fragte ich geschockt.
"Sagen wir einfach ich bin unentschlossen!", erwiderte er mit seinem Wolfsgrinsen.
Ich erschuf  ein Schwert und hielt es ihm ans Kinn.
"Wow! Ganz ruhig mein Freund!", rief er.
"Freund!", fragte  ich verblüfft.
"Werwolf!", flüsterte er.
"Moment du bist ein Werwolf?", hakte ich entgeistert nach.
"War! Ich habe nie darum gebeten, als Jäger für Darunos zu arbeiten! Dieser Mistkerl zwingt einfach jedem in der Geisterwelt seinen Willen auf, egal was man gutes oder schlechtes vorher im Leben getan hat!", knurrte er.
"Also hilfst du mir?", fragte ich selbstbewusst ohne das Schwert dabei zu senken.
"Kommt auf die Bezahlung an!", sagte er grinsend und sah entschlossen auf.
"Was willst du?", antwortete ich daraufhin.
"Naja, sagen wir es so! Wenn ihr es wirklich schafft Darunos aufzuhalten, dann würde ich gerne die Geisterwelt verlassen können!", erklärte er grinsend.
"Du willst wieder leben?", hakte ich nach.
Er nickte.
"So in der Art!", erwiderte  er.
"Was genau sollen wir dann machen? Ich denke nicht, das wir dich einfach so gehen lassen können.", warf ich ein.
"Nein! Aber wer auch immer Darunos besiegt, wird seinen Platz einnehmen!", lachte er.
"Was!", rief ich überrascht.
"Also hab ich dein Wort?", fragte er.
Wiederwillig reichte ich ihm die Hand.
"Einverstanden!", willigte  ich ein.
"Nun, wir befreien deine Freunde und holen euch hier raus!", schlug er vor.
"Aber ohne andere Leute mit hineinzuziehen oder uns anschließend zu verraten!", sagte ich.
"Was hätte ich davon? Schafft ihr es hier nicht raus, dann besteht auch keine Chance mehr Darunos zu besiegen.", keuchte er betroffen.
"Ich weiß nicht, aber man kann ja nie wissen!", flüsterte ich.
"Schon gut! Schon gut! Ich werde nichts dergleichen tuen!", knurrte er .
"Gut! Dann mal los!", rief ich.

Dann veränderte er sich, eine dünne grüne Haut brach aus seinen Knochen hervor. Als es endete blitzten kurz dunkel seine Knochen hervor.Es war extrem gruselig, doch auch irgendwie cool.
Er ähnelte nun einem Troll!
"Wieso?", fragte ich überrascht.
"Das es nicht so auffällig ist!", ist erwiderte er mit einem selbstsichern Grinsen.
Er hob die Hand. Ein roter Kreis umgab mich. Wärme stieg in mir auf.
Dann durchstieß mich ein stechender Schmerz und ich wurde ohnmächtig.

Ich wachte auf und betrachte meine "Hände".
Das konnte nicht seien!
Meine Hände ähnelten Pfoten, wie die eines ... Wolfes!
"Verwirrt!",  hakte er nach.
"Ja!", knurrte ich wortwörtlich.
"Auch wenn ich ein Werwolf bin. Ich bin auch ein Formwandler!", lachte er.
"Formwandler?", zischte ich.
"Ein überaus seltenes Gen, das vor allem unter magische Wesen verbreitet ist! Wie bei deiner Freundin Rubia.", erwiderte er.
"Du kannst die Fähigkeiten auf andere übertragen!"
"Nicht ganz Halbwolf! Normalerweise schaffe ich es nicht so leicht jemandes Form zu verändern, außer diese Person hat eine spezielle Herkunft!", erklärte er mir.
"Halbwolf," flüsterte ich, "deswegen also, da mein Vater ein Werwolf ist?"
Er applaudierte.
"So ist es! Endlich hast du es verstanden!"

Er zog eine Kette hervor, die sich in ein Halsband mit Leine verwandelte.
"Oh nein! Vergiss es!", keuchte ich.
"Mittlerweile, nach all der Zeit beherrsche ich das Formwandeln sogar bei Objekten!", erzählte er in Gedanken versunken.
"Und das soll mich beruhigen!", fauchte ich ihn an.
Er schüttelte energisch den Kopf.
"Egal! Ja es gibt nämlich nichts unauffälligeres in einer Trollstadt, als einen Troll der mit seinem Wolf, oder Hund draußen herumläuft!", sagte er zwinkernd.
Ich fluchte vor mich hin und fauchte ihn an, aber konnte nicht verhindern das er mir das Halsband umlegte und mit mir auf die Straße lief.

Niemand bemerkte irgendetwas. Die "Tarnung" des Jägers schien zu funktionieren.
"Wo könnten Sie seinen?", knurrte ich ihn über Gedanken an.
"Wenn die anderen Jäger wirklich mit Sif kooperieren, dann sollten sie deine Freunde wohl in das "Hauptquartier" der Trolle gebracht haben!", flüsterte er zurück.
Der Jäger stieß eine Person an, die merkwürdigerweise nicht in die Menge zu passen schien.
Er blickte uns an.
Das war unmöglich!

Hier ist das etwas verspätete Kapitel Mystery Hunter. Sorry aber ich hatte ja bereits gesagt, das es zeitlich immer ein wenig knapp wird. 😬😅
Was denkt ihr wer könnte die Person seien?😉
Ansonsten bitte so etwas wie konstruktive Kritik, Anmerkungen an die Story und Vorschläge in die Kommentare.
Bis dann euer mysticscience.

Mystery Hunter Das Schwert des Lichts (Abgeschlossen, wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt