Wir saßen gerade in Biologie, als die Schulsekretärin den Raum betrat. Ich stöhnte innerlich auf. Bitte nicht, die konnte doch auch nur rumblöken. Ihr Blick wanderte durch die Klasse, welche augenblicklich verstummt war und blieb schließlich allen Ernstes an mir hängen. „Chloe, dich habe ich gesucht", meinte sie und zeigte auf mich, was ich mit einem Grinsen beantwortete. Als ob hier noch ein dusseliger Rotfuchs so heißen würde. Als ich mich nicht vom Fleck rührte und so tat, als würde ich nur Bahnhof verstehen, während sie zur Tür lief, fing die Klasse samt Lehrer an zu kichern. Verwundert drehte sie sich um und seufzte auf. Ihr Blick war nun überhaupt nicht mehr freundlich und eilig machte ich mich daran ihr zu folgen.
„Dein Vater hat angerufen, er möchte dich unverzüglich sprechen", erklärte sie ihr auftauchen und ich runzelte dabei die Stirn. Was wollte er denn auf einmal so dringendes? „Wissen sie worum es geht?", fragte ich und wollte mir kurz darauf am liebsten für diese Frage selbst an die Stirn klatschen. „Sehe ich so aus?", keifte sie, öffnete die Türe zu ihrem Büro und schob mich unsanft in den Raum. Dann setzte sie sich an den Tisch, wies mir den Platz ihr gegenüber zu und hob den Hörer ab. „Herr Bennett? Ich gebe ihnen jetzt ihre liebreizende Tochter und wünsche ihnen noch einen schönen Tag", meinte sie in den Hörer und ich musste ein Würgen unterdrücken. Hoffentlich hatte sie den Hörer nicht so sehr vollgeschleimt, dass ich ihn gleich nicht mehr von meiner Wange bekam. Oh, wenn sie nur wüsste.
„Na, ein paar schöne erste Tage gehabt?", kam es aus dem Hörer und ich lachte auf. „Ja, alles gut", antwortete ich und warf der Frau vor mir einen genervten Blick zu. Wenn sie mich weiter so beobachtete, würde ich ihr ihre beknackten Tonfiguren auf dem Schreibtisch eigenhändig gegen den Kopf werfen. „Was gibt es denn so dringendes?", wollte ich wissen und widmete mich wieder ganz dem Telefonat, was, wie sich herausstellte, nicht so bedeutend war, wie ich dachte. „Nichts, ich wollte bloß meine liebreizende Tochter hören", kam es vom anderen Ende lachend. Das war wieder typisch, dieser Mann machte auch nur, was ihm gefiel. Wir tauschten noch ein paar Infos aus, dann gab ich der Frau den Hörer zurück und stand auf. „Weißt du jetzt, was er wollte?", fragte sie und ich drehte mich stirnrunzelnd zu ihr um. „Sehe ich so aus?", wiederholte ich ihre Antwort von vorhin und verließ grinsend und mit guter Laune das Sekretariat.
Zurück im Klassenzimmer, hatten wir noch eine Viertelstunde Unterricht, dann gongte es zur Mittgaspause. Die anderen drei schlurften hinter mir her in unsere Gemeinschaftswohnung. „Wieso bist du so glücklich?", fragte mich Bonnie und ließ sich auf das Sofa fallen. „Neidisch?", gab ich lachend zurück und sie verdrehte die Augen. Eine Weile saßen wir alle schweigend da und starrten in die Leere. „Lasst uns nachher nach dem Unterricht Handball spielen", schlug Ellie vor und ich nickte begeistert, als einzige. „Wir sind nicht genug, zu viert macht das keinen Spaß", warf Amelia ein und ich seufzte. „Wir könnten noch Arthur und Samuel fragen, die machen bestimmt mit", meinte ich. Die erstaunten Blicke der anderen waren köstlich und brachten mich zum Lachen. „Dann machen wir es so?" „Ja, aber du fragst die beiden", antwortete Bonnie und ich nickte.
„Arthur, Samuel, bleibt stehen!", rief ich durch den Gang und bewirkte das genaue Gegenteil. Sämtliche Schüler, die sich meiner Meinung nach um ihren eigenen Mist kümmern sollten, drehten sich um, natürlich alle außer Arthur und Samuel. Hornochsen. „Ey!", meinte ich, als ich knapp hinter ihnen war und schaffte es endlich, dass sie mir ihre hochgeschätzte Aufmerksamkeit schenkten. „Chloe, was gibt's?", lächelte Arthur und es brachte mich dazu, zu vergessen, dass ich wegen ihnen mittlerweile bestimmt heiser war. „Habt ihr Lust nachher mit Amelia, Ellie, Bonnie und mir Handball zu spielen?", fragte ich höflich und beachtete dabei Samuel nicht, der wohl eine Begrüßung meinerseits erwartete. „Bin dabei", antwortete Arthur und als sogar Samuel zustimmte, fragte ich mich, was wohl nun folgen würde. Wie war ich eigentlich auf die Idee gekommen sie einzuladen? Mein Gehirn hatte wohl momentan eine Fehlfunktion. Ich schüttelte den Kopf, drehte mich um und lief in die Richtung zurück, aus der ich gekommen war.
„Los, los. Nachher müssen die anderen noch warten" Ich warf Ellie bloß einen genervten Blick zu. Wir hatten noch zehn Minuten, von denen zwei Minuten abgingen, die wir zum Hinlaufen brauchten. Also genug Zeit. Sie stand wippend vor der Türe, die Hände um die Tragegriffe ihrer Tasche geschlungen und machte mich mal wieder allein durch ihre Art wahnsinnig. „Noch ein Wort...", murmelte ich leise vor mich hin und war froh, endlich meine Trinkflasche gefunden zu haben. Nachdem ich diese aufgefüllt hatte, bedeutete ich ihr den Raum zu verlassen, was sie zum Anlass nahm, freudig auf und ab zu hüpfen. Ich schüttelte den Kopf.
Am Sportplatz angekommen, waren wir natürlich die ersten und Ellie ignorierte den Blick, den ich ihr zuwarf. Bonnie und Amelia hatten noch irgendwas im Sekretariat holen wollen und da ich mich schlecht mit der Frau dort verstand, hatte ich beschlossen nicht mitzugehen. Die nächsten, die den Platz betraten, waren Samuel und Arthur, einer grinsend, einer desinteressiert vor sich hinschauend. Spaten. Arthur ließ sich neben mir nieder und legte den Handball vor sich auf den Boden. Dann wanderte sein Blick zu mir und meinen Körper runter. „Du siehst gut aus", meinte er und hob anerkennend die Augenbrauen, was ich mit einem Schmunzeln zur Kenntnis nahm. Ich hatte eine kurze Sporthose und ein Top an, an sich nichts Besonderes.
„Fangen wir an?", fragte Samuel, nachdem sich auch Bonnie und Amelia in der Runde eingefunden hatten. Ich nickte und auch die anderen stimmten zu. „Welche Gruppen?" „Wie wäre es mit wählen?" Schließlich beschlossen wir die Jungs wählen zu lassen. „Ich nehme Ellie", kam es von Samuel und ich grinste. Ellie wurde rot und unterdrückte ein Kichern. „Chloe", meinte Arthur und ich stand grinsend auf. Das konnte ja was werden. Letztendlich waren es Samuel, Ellie und Amelia gegen Arthur, Bonnie und mich.
„Los geht's!"
What's up? How r u?
What do you think? Who's going to win?
Lg Luna
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Brandheiss
Fantasy~"Denkst du ich lüge?", knurrte er und wurde, wenn möglich, noch größer. "Ich denke, jedes dreckige Wort aus deinem Mund ist eine Lüge", antwortete ich bissig und starrte ihm unverwandt in seine bernsteinfarbenen Augen.~ Kitsunen sind Füchse in...