Kapitel 2

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Ein Sprung ins kalte Wasser

Verunsichert blickte ich in die vielen grinsenden Gesichter, und trat instinktiv einige Schritte zurück, und lief damit genau in Kid hinein der meinen Zitternden Körper bei den Schultern packte, schüttelte  und meinte :" entspann dich" " Da! Da ist ihr Schiff! " schrie ein Soldat und Kid rief seiner Mannschaft zu sofort abzulegen. Doch was war mit Killer? Würde er ihn wirklich seinem Schicksal überlassen? Gerade als ich ihn ansah und den Mund aufmachte um ihn auf den fehlenden Kameraden hinzuweisen, sagte er :" keine Sorge. Der kommt gleich ". Sofort senkte ich wieder den Blick. Was würde mit mir jetzt nur geschehen? Meine Ohren Zuckten leicht als ich versuchte mit dem Zittern aufzuhören, doch die Angst und die Unsicherheit waren zu groß und ich bohrte meine Nägel in meine Beine um durch den Schmerz etwas Fassung zu gewinnen, doch Kid drückte meine Schultern und meinte :" verletz deinen Hübschen Körper nicht. Er gehört jetzt mir, und ich brauche ihn heil " ich brachte ein Nicken zustande und packte wieder mein Hemd um mich daran festzuklammern um nicht in Tränen auszubrechen. Noch befand ich diesen Mann für freundlich und gütig, und dann sagte er so etwas. Ich war wohl wirklich nicht mehr als nur Ware. Ich war keine Person. " Puh. Das war knapp " meinte Killer der Gerade an Bord gesprungen war und schwieg einen Moment als er uns zwei erblickte. Er trat näher und tätschelte meinen Kopf welcher mit langem Braunen Haar bedeckt war. " ich sagte dir doch du sollst das arme Mädchen nicht verängstigen" meinte er zu Kid welcher nur etwas beschämt seufzte und mir dann aufmunternd über die Schultern Strich. " Willst du dir etwas anderes anziehen? " fragte er dann und zog leicht am Kragen meines Ranzigen Hemdes und als ich keine Antwort gab. Immer noch blickte ich Stur und ängstlich zu Boden und  Killer kniete sich vor mich hin und meinte :" dieser Kerl kann manchmal ganz schön plump sein. Lass dich davon nicht zu sehr runterziehen. " ich nickte leicht und Kid schimpfte :" wen nennst du hier plump?! " erschrocken kniff ich die Augen zusammen. Er konnte wirklich laut sein. Kid packte mich und brachte mich unter Deck. " du musst eine Weile Männer Sachen tragen. Wir haben bis auf dich keine Ladys an Bord, und die Nächste Insel auf der wir einkaufen können liegt ein paar Tage entfernt. " sagte er und ich stotterte ein Ja. Er trat eine Tür ein und setzte mich im Zimmer welches sich hinter dieser befand ab ehe er  sich an einem Schrank zu schaffen machte. Kleidung, Pistolen, kugeln und anderes kleines Zeug flog durch den Raum als Kid mir dann endlich ein großes Hemd und einen Gürtel entgegen hielt. Verwirrt blickte ich ihn an und er kratzte sich am Kopf und meinte :" die Sachen sind sehr groß, sie gehören ja auch mir. Daher würdest du in einer meiner Hosen untergehen. Trag solange das Hemd wie ein Kleid" vorsichtig nahm ich die Kleidung entgegen und sah Kid mit meinen braunen Augen an. Würde er mich dabei beobachten wollen wie ich mich Umzog? Er blinzelte kurz und sagte dann :" ich hab noch Dinge zu erledigen. Zieh dich um und ruh dich dann ein wenig aus" und wie auf Befehl knurrte mein Magen. Ich hatte seit Tagen nichts gegessen und nachdem mein Körper etwas zur Ruhe gekommen war, schlug auch der Hunger wieder zu. Ich spürte wie meine Wangen Rot wurden und mit einem Grinsen meinte der Kapitän dann :" und lass dir was vom Chef kochen! " damit verschwand er dann und ich blickte die geschlossene Tür Perplex an. Ich seufzte etwas und spürte wie meine Muskeln sich langsam entspannten und sich meine Ohren zum ersten mal seit langem wieder aufstellten. Vorsichtig streifte ich das weiße Hemd ab und betrachtete meine entblößt Haut im Spiegel. Ich trug nur eine Unterhose und ein Brustband das nur das nötigste bedeckte. Dabei gab es aber auch nicht viel zu bedecken. Meine Brust war klein und meine Figur war recht dezent. Meinen Körper zierten noch immer rote striemen die durch eine Peitsche verursacht wurden. Ich rieb die stellen etwas und zog dann eilig das neue Hemd über als ich den Anblick nicht länger ertragen konnte. Nur wusste ich nicht recht was ich mit dem Gürtel anfangen sollte, also legte ich ihn zurück in den Schrank, und beseitigte das Chaos das Kid auf der Suche nach etwas passendem für mich verursacht hatte. Wie auf befehl knurrte mein Magen und ich spürte wie meine Wangen warm wurden. So etwas war mir aus irgendeinem Grund peinlich. Wenn mein Magen knurrte oder ich Schluckauf hatte, fühlte ich ein gewisses Unbehagen, und wenn jemand da war der es mitbekommen konnte, fühlte ich mich nur noch schlimmer. Aber mehr noch schämte ich mich für dieses Animalische Aussehen. Diese Ohren, dieser Schweif, meine Augen und meine Zähne würden mich bis in alle Ewigkeit an diesen Fehler erinnern, und andere würden nicht mehr als ein Monster in mir sehen. Allein bei dem Gedanken daran fühlte ich wie meine Augen wässrig wurden, und alle Sorgen und Ängste stürzten auf einmal auf mich herab. Ich wurde als Dämon verkauft, es war nur eine Frage der Zeit bis mein Käufer dinge von mir verlangen würde und wenn er merken würde das ich nicht mehr als eine Gewöhnliche Schüchterne Frau war, wäre ich wahrscheinlich genauso gut im Bordell dran. Und als ich obendrein an den Verrat dachte, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten und fing an zu Weinen.

 Leise.

 Versuchte nicht die Aufmerksamkeit von jemanden auf mich zu ziehen und fiel auf die Knie.

Schluchzer entflohen meinen Lippen und als ich mir den Mund zu hielt, flossen die Tränen mehr als zuvor. 

'' ich hoffe du bist fertig, ich habe etwas vergessen und würde dich nur ungern Halbnackt erwischen. Obwohl der Anblick sicherlich nicht schlecht wäre'' Hörte ich wieder die schelmische Stimme des Rotschopfes als er die Tür einen Spalt weit öffnete. Ich jedoch versuchte mich mit aller Kraft vom Schmerz und Weinen abzulenken. Was würde er nur von mir denken? Ich war ein kleines Häuflein Elend. Wortlos betrat er den Raum und schloss auch die Tür hinter sich. ''wieso ist es hier so sauber? Moment! Hast du dich verletzt? Hier liegen sehr viele gefährliche Dinge!'' fragte er und versuchte mein Gesicht welches ich in meinen Händen vergrub zu erblicken. Jedoch schüttelte ich den Kopf und Kid setzte sich neben mich und sagte :''das kannst du nicht mit mir machen. Ich hab keinen blassen schimmer was man mit weinenden Mädchen macht''. Für einen Augenblick schlich sich sogar ein leichtes Lächeln auf meine Lippen, doch dies verschwand so schnell wie es gekommen war. '' Willst du reden?'' fragte er und ich schüttelte bloß den Kopf. Am liebsten würde ich alleine meine Fassung wieder finden, doch das konnte ich ihm doch nicht sagen. Er war stärker als ich, und zudem hatte er mich gekauft. Eine weile schwieg er und mein Wimmern hielt an und er packte leicht mein Ohr worauf ich nur noch mehr meinen Körper anspannte. Er strich mit dem daumen darüber und es vergingen abermals Minuten ohne das sich mein Zustand änderte. '' Na gut.  Dann lösen wir das eben auf die gute alte Kid-Art sagte er '' sagte er und ich konnte das grinsen aus seiner stimme raushören. Sofort packte er mich und ich quickte auf. Noch bevor ich realisierte was los war, standen wir am Geländer des Schiffes und er Brüllte '' Anker werfen! Wir machen Pause!'' kurz darauf warf er mich über Bord und mit einem Lauten schrei landete ich im Wasser.


...

Shyness strikes!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt