In der Stadt.
Neben White Diamond standen nun auch zwei weitere neben ihr, Yellow und Blue Diamond. Sie trauerten, aber eine schien besonders zu leiden -Blue Diamond.
Sie hatte Schneeweiße Haare, die aber durch ihre Traurigkeit ihren glanz verloren hatten. Selbst ihr langes, dunkelblaues Kleid, mit den langen Ärmeln, hing nur schlapp herunter und ließ ihr äußeres nur umso mehr traurig wirken. Ihr Gesicht war bedeckt mit Tränen, die einfach nicht aufhören wollten zu fließen. Auch White und Yellow schienen zu weinen, nur nicht so stark wie Blue.
„Wir haben einen Plan!", versuchte Yellow sie zu beruhigen. Sie legte ihre Hand um Blue's Schulter und versuchte sie zu umarmen. Blue aber wendete sich von ihr ab. „Ich weiß nicht, ob sie das gut gefunden hätte."
Yellow sah Hilfe-suchend zu White. Ihren gelben Helm und ihren gelben Umhang hatte sie abgelegt. Sie hatte bräunliche Stiefel an und hellgelbe Handschuhe. „Egal was passiert, es wird immer ihr Planet bleiben, aber...", fing White an. Sie stand nun direkt vor Blue und sah ihr auffordernd in die Augen. „Wir müssen den Kluster in den Erdkern befördern!" Sie nahm eine ihrer Tafeln, auf denen verschiedene Symbole und Zahlen abgebildet waren. „Hier." Sie zeigte Blue eine Grafik auf dem der Kluster abgebildet war. Es war einfach nur ein großer Klumpen, bestehend aus verschiedenen Bruchstücken, von Gems und eine glühende Aura umgab ihn. Der Kluster war wie eine Fusion, die, wenn das Experiment gelingen würde, Welten zerstören könnte.
Eine Art Biowaffe.
„Wann?", fragte Blue in ihrer leisen, weinerlichen Stimme. White tippte wieder ein paar Befehle ein und sah erstaunt zu den anderen. „Es wird noch tausende Jahre dauern, bis der Kluster ausbricht." Yellow klatschte in ihre Hände. „Siehst du, genug Zeit um zu trauern!" Blue drehte sich bei dieser Aussage schweigend weg. Sie hatte das schwere Gefühl, dass sie für immer trauern würde und dass sie Pink Diamond niemals vergessen könnte.
„Was ist wenn man den Kluster findet?", fragte sie. „Das wird nicht möglich sein, wenn wir mit der Operation fertig sind.", antworte ihr Yellow in einem strengen Ton. „Ich bin aber dagegen, Yellow, bitte. ", flehte Blue, die nun noch stärker weinte als zuvor. „Korruption, ..."White ging ein Paar Schritte in den Raum hinein. Fast hätte sie weiter geredet, doch zum Glück bemerkte sie Pearl, die ihre Hände zu einem Diamanten hob.
„Meine Diamonds." Sie verbeugte sich zusätzlich, um ihre Loyalität zu den Diamonds zu unterstreichen.
„Wie lange steht du schon hier?", fragte White wütend. Das was sie mit den andern zu besprechen hatte ging nur sie was an, noch nicht mal ihrer Pearl hatte sie von dem Plan erzählt.
„Ich bin grade eben erst herein gekommen, meine Diamond"
White atmete erleichtert auf, doch ihr Blick verfinsterte sich schnell wieder. „Was willst du?", fragte sie mit einem strengen Ton in der Stimme. „Eine Peridot hat ein Gemmonster gesichtet und es soll sich immer noch in der Stadt befinden."
Yellow sah bestürzt zu White, die nur ein "später" mit ihren Lippen formte.
„Ist das alles?" Pearl verbeugte sich mit einem „Ja". „Gut, ich werde mich später um das Problem kümmern, du schickst bitte eine Nachricht an alle Gems. Die Pearl ging, ohne eine Vorahnung von dem zu haben, was auf alle zukommen würde.„Gut, können wir jetzt weitermachen?", fragte Yellow in einer gelangweilten Stimme.
„Was ist nun mit deiner Korruption? "
Blue wandte sich mit ihrer Frage an White. Sie stand nun wieder auf eigenen Beinen, musste aber Halt an Yellows Arm finden. „Ich alleine kann nur Gems, die in meiner Nähe sind, in willenlose Monster verwandeln und ihnen Befehle geben. Aber!" Mit geballten Fäusten stand sie vor Yellow und Blue Diamond. „Wenn wir unsere Kräfte vereinen, dann können wir selbst Rose und ihre Anhänger, am anderen Ende der Welt erreichen."
Blue erschrak bei der Vorstellung.
Yellow schien dagegen Begeistert von der Idee zu sein. „Was sagt ihr?"
„Ich weiß nicht, was ist mit unseren Gems, die die nicht zu den Verrätern gehören?" fragte Blue. „Also ich bin dafür, wer nicht rechtzeitig fliehen kann ist selbst Schuld!" entgegnete Yellow kalt. „Aber keine Sorge, die Gems in unseren Städten werden wir rechtzeitig Evakuieren." Blue überlegte, willigte dann aber, mit einem nicken, dem ganzen Projekt ein. „Wann ist es so weit?"
„Nachdem der Kluster an seinem richtigen Platzt ist." Yellow und Blue nickten angespannt mit den Köpfen.
„Dann sollten wir schnell Evakuieren." Beide Diamonds verabschiedeten sich von White, sie wollten zurück zu ihren Städten.
„Keine Sorge, ich muss eh noch ein paar Sachen regeln, der Kluster und die Korruption haben Zeit.", verabschiedete sich White von den anderen. Kurz bevor sie die Tür schließen konnte, hielt sie Blue auf.
„Was ist mit dem Gemmonster in dieser Stadt?", fragte sie Neugierig.
White lachte „Es ist nur eine Amazonite die schlechte Arbeit geleistet hat, aber jetzt werde ich dafür sorgen das sie alles richtig macht. " Mit diesen Worten schob sie Blue aus der Tür.Sie setzte sich wieder ganz gemütlich auf ihren Thron, ihre Pose wirkte gelangweilt und ihr Blick war getrübt auf eine ihrer Tafeln gerichtet.
Auf den Tafeln sah man Amazonite, ein Gemmonster. Sie wühlte grade mit ihren Klauen im Sand und schnupperte ab und zu in ihm herum.
Im Hintergrund sah man die Pyramiden, die Sandstone und die anderen Gems grade erst überwunden hatten. Es war direkt über dem unterirdischen Labyrinth und roch noch die Spur der Gems.
„Hey!" schrie White in einem auffordernden Ton. Das Gemmonster schien sie gehört zu haben und schreckte auf. Es drehte sich verwirrt im Kreis. „Du wirst dich nicht länger hier aufhalten, du wirst weiter zum Meer gehen und deine Aufgabe erfüllen!" Das Monster ließ einen markerschütternden Schrei los und rannte Richtung Pyramiden, hinter denen das Meer lag. White schloss die Tafel wieder und fasste sich an ihren Kopf. Warum können die nicht sofort auf einen hören ?, dachte sie genervt. Sie öffnete weitere Tafeln, auf denen die verschiedensten Gemmonster zu sehen waren. Auch hier gab sie ihnen Befehle, da sie grade etwas anderes machten als sie sollten. Nachdem die, wie sie es nannte "Drecksarbeit" erledigt war, widmete sie sich dem Kluster. Sie sprach nun mit einer Arbeiterin, die auf den Kluster aufpasste, so wie viele andere Gems auch. „Wie weit ist der Kluster?", fragte White, wie immer in einer strengen, lauten Stimme. „Meine Diamond, ich befürchte es werden noch mehr von ihnen benötigt.", antwortete der Gem, eine schwarze Jet. Sie hatte vorher auf ihre eigene Kontrolltafeln geschaut und sah jetzt mit besorgten Blick zu ihrer Diamond auf. Obwohl sie wütend war, was Jet auch dachte, ließ sie ihre Wut mal nicht an ihren Gems aus. „Nun gut, du weißt ja was zu tun ist." Bevor sie die Tafel schließen konnte, meldete sich die Jet mit einem nervösen räuspern.
„Wir haben ein weiteres Problem, meine Diamond." Sie zeigte auf ein Loch in der Wand hinter ihr, welches von anderen Gems repariert wurde.
„Was ist passiert?!" fragte White wütend. „Ein paar Fusionen sind ausgebrochen, schon vor circa einer Woche.", gesandt sie kleinlaut.
White sah sie nur wütend an, bevor sie die Verbindung unterbrach. Ja sie war wütend, aber nicht weil die Fusionen ausbrechen, das war ihr mit dem jetzigen Plan eh egal, sondern weil ihr wieder etwas verschwiegen wurde. Sie legte sehr großen Wert auf Loyalität und scheute sich nicht jeden Gem zu zerbrechen der das nicht war.
Trotzdem, sie hatte weder Zeit noch Lust die Jet zu bestrafen. Sie fing weitere, wichtige Gespräche mit verschiedenen Gems an, die für den Kluster zuständig waren und gab ihnen Befehle. Es war nun schon wieder Mittagszeit, als sie ihre Arbeit abschließen konnte. Doch ihre eigentliche Arbeit, also die, die nicht geheimgehalten wurde, fing erst grade an. Sie überlegte was sie als erstes tun sollte, was am produktivsten war. Sollte sie sich zuerst weitere Beschwerden der Gems anhören, oder sich alten widmen und schauen was sie gegen sie tun könnte.
Wie immer entschied sie sich für die erste Variante, da sie am einfachsten war. Sie würde sich, das hatte sie sich vorgenommen, wenigstens um ein Problem kümmern. Das sie in dieser Situation so faul schien lag aber nicht an ihrem Charakter, denn sie war eine der ehrgeizigsten Diamonds und scheute sich nicht vor harter Arbeit.
Der Grund war ganz einfach: es war ihr egal welche Probleme ihre Gems hatten. Eigentlich waren alle ihr egal, aber das ließ sie sich, so gut es ging, nicht anmerken. Sie rief ihre Pearl zu sich. „Meine Diamond?" fragte diese, während sie sich verbeugte. „Du kannst nun jeden Gem, der ein Anliegen hat, reinlassen." Die Pearl nickte und verschwand wieder vor der Tür. Schon bald kamen die ersten Gems rein, die meisten redeten aber über belanglose Themen, wie „Die Waffenhändler haben keine Waffen mehr...", oder „die Jaspers bereiten uns schon wieder Ärger..." Natürlich versprach sie jedem Gem das Problem zu beseitigen, nur hielt sie sich nicht immer an das Versprechen. Trotzdem, es gab auch wichtige Probleme, zum Beispiel das die Techniker, die nicht antworten und unvollständige, falsche Gems produzierten. Wenn sie nicht richtig arbeiten brach das ganze System auseinander. Ohne richtig funktionierende Gems kann man keinen Krieg gewinnen, geschweige denn Planeten erobern. White versuchte die Gems zu kontaktieren, erfolglos. Sie versuchte es wieder, und wieder, und wieder. Kein Zeichen, keine Antwort. Langsam machte sie sich große Sorgen. Was wenn sie von den Rebellen angegriffen worden sind, oder schlimmer, von Gemmonstern? Ja, sie konnte als Diamond die Monster kontrollieren, trotzdem gab es Ausnahmen. Wenn der Gem beispielsweise sehr Willensstark war, ließ es sich nur für eine bestimmte Zeit kontrollieren und das war immer sehr ärgerlich.

DU LIEST GERADE
Verloren
FantasyDie Reise beginnt! Tektite wurde von den Rebellen gefangen genommen und Sandstone weiß einfach nicht weiter. Es ist nicht nur zu gefährlich ihre Partnerin zu retten, es wird ihr sogar verboten. Zum Glück will eine Gruppe von Gems aus der Stadt flieh...