Kapitel 2

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Ich stehe von meiner Couch auf, wiche mir die letzten Tränen aus dem Gesicht und zünde mir eine Zigarette an. Das klingeln an der Tür reißt mich aus meinen Gedanken. Da es nur eine sein kann, öffne ich die Tür und gehe zurück in die Küche. "Deine Wohnung könntest du wohl auch mal aufräumen." Sagt Thyria belustigt. "Kann sein." Gebe ich nur knapp von mir und hole aus dem Kühlschrank eine Wasser Flasche und aus dem Schrank zwei Gläser. Stelle diese auf meinen vollen Wohnzimmertisch und lasse mich in meinen Sessel fallen. "Du kommst doch heute Abend oder?" Bricht Thyria das unangenehme schweigen. Dominik hat heute Geburtstag und das heißt das ich unter Menschen sein werde und ich will das im Moment noch nicht. Ich will lieber alleine in meiner Wohnung sein und mich von der ganzen Welt fernhalten, doch das kann ich Jaa nicht ewig machen. Die beiden fänden das nicht so toll wenn ich plötzlich absagen würde. Schließlich nicke ich. "Du musst nicht wenn du nicht willst." Sagt sie und sieht mir in die Augen. "Ne alles cool, ich komme heute Abend." Sie steht auf, kommt auf mich zu und umarmt mich. "Ich weiß ich sag das ganz selten und eigentlich hasse ich das zu sagen...Aber ich hab dich lieb und wir sehen uns später." Ich lächel, auch wenn dieses lächeln nicht meine Augen erreicht hat. Sie verschwindet aus der Tür und ich atme tief durch. Ich fahre mir verzweifelt mit der Hand durchs Haar. Seit der Trennung lasse ich meine ganze Frust und meine ganze Wut an ihr aus. Ich weiß sie hat es nicht verdient, aber im Moment kann ich es auch nicht ändern. Ich bin seit Monaten komplett auf gewühlt, schlafe und esse kaum und rauche viel. Es tut einfach höllisch weh sein Gesicht jede Sekunde zu sehen. Es tut weh wenn ich sein lachen Nachts höre, jede Erinnerung tut einfach verdammt weh. Es zieht sich durch mein ganzen Körper, ich kann kaum atmen und drohe jedesmal fast zu ersticken. Nachts ist es am schlimmsten, wenn ich im Dunkeln auf meiner Couch sitze und das ticken der Uhr höre. Dieses ticken macht mich nervös, es raubt mir jeden Verstand. Und dann sehe ich ihn wieder. Ich sehe ihn so oft. Wenn ich aus dem Fenster Blicke, meine ich immer er steht auf der anderen Straßenseite und sieht zu mir hoch. Aber wisst ihr was das schlimmste ist? Die Frage ob er genau so fühlt wie ich. Ob er auch diese Schmerzen in der Brust hat. Ob er nachts auch nicht schlafen kann, weil er mein Gesicht vor Augen hat und ob er mein lachen genau so vermisst wie ich Seins vermisse.
Noch nie in meinem Leben habe ich für jemanden so viel empfunden wie für ihn und noch die hatte ich jemals so viel schmerzen wie die letzten 8 Monate.

SaMo FF Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt