Nach dem Abendessen kleide ich mich komplett in Schwarz und hole eine Maske aus unserer Halloween-Kiste. Ich muss schliesslich mein Gesicht verbergen, muss mich unerkennbar machen. Ich kenne den Mann, den ich gleich umbringen werden nicht persönlich, doch ich will kein Risiko eingehen.
Ungefähr eine halbe Stunde später verlasse ich, komplett verkleidet, das Haus und erreiche wenige Stunden später Josh's zu Hause. Ich prüfe eilig ob die Nachbarn alle schlafen und dass das Haus weder Alarmanlage noch Hund hat. Als Elektriker habe ich das schnell überprüft. Ich bin auf der sicheren Seite.
Ich wickle ein mitgebrachtes Handtuch mehrfach um meine Hand und mit einem gedämpften Klirren zerbricht die Scheibe über der Klinke der Hintertür in Stücke. Ich bin überrascht, aber natürlich auch froh, dass das Klirren dermassen leise war.
Auf dem Weg hierher habe ich in einem Laden noch Chloroform gekauft, welches ich nun aus meinem Rucksack nehme bevor ich leise herumschleiche und nach dem Schlafzimmer suche.
Sein Zimmer ist nicht im oberen Stock, wie ich es erwartet habe. Ich bin also völlig umsonst oben rumgeschlichen und habe riskiert, erwischt zu werden. Auf der anderen Seite ist es natürlich positiv, dass es sich entsprechend unten befinden muss, denn das heisst, dass ich keinen 180 Kilo schweren Mann die Treppe hinunter schleppen muss.
Während ich über ihm stehe, er schläft, hole ich ein Taschentuch aus meiner Hosentasche, tränke es mit Chloroform und presse es dann schnell und direkt auf seinen Mund und seine Nase. Seine Augenlieder zittern als er aufwacht und schreit, als er merkt, dass er nicht atmen kann. Ich klettere auf ihn drauf um ihn unten zu halten und lasse dabei nie das Taschentuch los. Nach einem minutenlangen Kampf hören seine Arme und Beine auf mich zu schlagen und zu kicken und er fällt in die Bewusstlosigkeit.
Ich hatte gedacht, dass es noch schwierig werden würde, ihn in mein Auto zu schaffen, doch 5 Minuten später verfrachtete ich ihn in mein Auto auf die Rückbank, fesselte Arme und Beine an die Handstützen und klebte sowohl den Mund mit Klebeband zu als auch ein frisches Chloroformpapier unter die Nase. Ich habe gelesen, dass der Effekt weiterhin anhält, bis jemand das Papier weg nimmt.
Mehrere Stunden später, mitten in der Nacht, erreiche ich beim Bunker. Ich muss ihn wegen seines Gewichts praktisch hinein rollen. Sobald er drin ist, fessle ich ihn wieder und reisse das Chloroformpapier weg. Es wird 15 Minuten dauern bis er aufwacht also beschliesse ich, nicht zu viel über das nachzudenken, was ich getan habe resp. noch tue, verlasse den Bunker und verschliesse die schwere Sicherheitstür hinter mir.
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True Love (English/Deutsch)
Mistero / ThrillerWhat would you do if the life of those you loved were up to you? What if the one who decides when their lives end and whether or not they do gave you a Chance to save them? What if to save them you would have to cross your own lines? What if crossin...