Nur schleppend konnte ich mich am Morgen aus meinem Bett winden.
Mein erster Weg morgens führte ins Bad, somit auch auf an diesem Tag.
Erschöpft spritzte ich mir kühles Wasser ins Gesicht um mich zu erfrischen.
Als ich mich selbst im Spiegel anschließend betrachtete, erstarrte ich erschrocken.
Mein Hals war übersehen mit lilanen Knutschflecken.
Dies war der Moment in dem ich schmerzlichst kapierte, dass alles was ich gestern erlebt hatte, real war.
Tim und ich hatten nicht gerade harmlos miteinander rumgemacht im Drogenrausch.
Er hatte zwar betont, dass alles was im Drogenrausch passiert im Drogenrausch bleibe, doch ob dieses Erlebnis trotzdem unser entspanntes Verhältnis zueinander auf den Kopf stellte, war noch abzuwarten.
Was hatte ich mir da nur gedacht?
Aber Tim hatte doch angefangen?
Zumindest wusste er nun, dass er mir volle Kanne den Kopf verdreht hatte, denn seine Vermutung hatte ich nicht verneint. Verdammt, ich hatte Scheiße gebaut.Vorsichtig striff ich mit meinen kalten Fingern über die dunklen Flecken und erinnerte mich lächelnd an den letzten Abend. Trotz allem, war es wundervoll.
[...]
Es klingelte an der Türe.
Auf leisen Sohlen tapste ich zur Türe und öffnete sie.
"Hallo Mara.", begrüßte mich Tim sofort freundlich und trat ein.
"Hallo Tim.", antwortete ich ihm.
Die Röte war mir ins Gesicht geschrieben.
Mir war so peinlich was gestern geschehen war.
"Na, alles klar?", fragte mein Gegenüber.
"Geht. Ich bin sehr erschöpft."
Tim nickte schmunzelnd.
Er wusste, dass es wegen ihm war.
"Lass uns hoch gehen.", meinte Tim und lief voraus.
Ich folgte ihm.
Die Stimmung zwischen uns war sehr komisch. Es ist einem zwar immernoch im Gedächtnis was geschehen war, doch keiner wagte es darüber zu sprechen.
'Was im Drogenrausch passiert, bleibt im Drogenrausch.' Hallte es in meinem Kopf immerwieder.Wir betraten mein Zimmer, oder auch 'den Ort des Geschehens'.
Tim setzte sich wie immer auf seinen Platz.
Ich machte es mir neben ihm bequem.
"Alles gut? Du wirkst so abwesend.", meinte er.
Meinte er das gerade ernst?
Ich nickte einfach nur.
Es war Tims Stimme, die mich in meinen Gedanken immer wieder 'Babe' nannte.
"Ich glaub', ich hab Kopfschmerzen. Ich komme gleich wieder.", versprach ich und ging aus meinem Zimmer.
Mein Kopf schmerzte nicht wirklich.
Es war eher mein Herz.
Tim tat als wäre nichts geschehen.
Auch wenn dies so abgemacht war, konnte ich damit nicht so umgehen.
Sollte ich mit ihm reden?
Oder würde das nur alles komplizierter machen?
Nach 3 Minuten, in denen ich mir eine Auszeit von Tim nahm, ging ich wieder rein zu ihm.
"Wieder besser?", fragte dieser besorgt.
Ich schüttelte den Kopf.
"Vielleicht sollten wir ja heute mal vorerst den Unterricht zur Seite schieben.", lächelte mein Gegenüber vorsichtig.
Ich nickte, stütze meine Ellenbögen auf den Tisch und legte meinen Kopf auf meine Handflächen.
"Was liegt dir auf dem Herzen?", wollte Tim sorgsam wissen.
"Das weißt du genauso gut wie ich.", grummelte ich.
Tim nahm meinen Arm behutsam und drehte mich so, dass ich ihn ansah.
"Irgendwie wars ja schon ganz schön romantisch, das Ganze.", meinte er kleinlaut.
Ich blickte Tim erwartend an, doch es folgten keine Worte seinerseits.
Ich legte meine ineinander verkreuzten Arme auf den Tisch und vergrub meinen Kopf in ihnen.
"Wars denn so schlimm?", fragte Tim enttäuscht.
Ich schüttelte mit dem Kopf und das einzige, was von mir zu vernehmen war, war ein leises Schluchzen.
"Was ist dann los?"
Er legte seine warme Hand auf meinen Rücken.
Du hast mir den Kopf verdreht, das ist los!
Ich zuckte mit den Schultern.
"Hätte ich gewusst, dass das dir so weh tut, hätte ich es nicht getan.", versprach Tim. Ich merkte, dass er es echt bedauerte.
"Tim?"
"Ja?"
"Warum ist das passiert?", nuschelte ich.
"Vielleicht war die gegenseitige Anziehung einfach zu stark, oder ich hab mich einfach nur wie ein Arsch verhalten."
Ich griff mit meiner einen Hand zu Tims Hand, die neben mir auf dem Tisch lag.
"Tim, küsst du mich nochmal?", fragte ich, während mein Gesicht immernoch in meinen Armen vergraben war.
"Nur wenn du deinen Kopf hoch hebst.", antwortete er etwas überrascht von meiner Frage.
Ich hob meinen Schädel erschöpft an.
Tim blickte in mein völlig verheultes Gesicht und striff mir meine Tränen aus den Augen.
Anschließend nahm er mein Gesicht in eine seiner Hände und zog es näher zu sich.
"Ich weiß zwar nicht wo es uns hin führt, aber damit du wieder lachst, mach ich alles für dich.", flüsterte er und legte schließlich seine Lippen ganz behutsam auf meine.
Ich wollte wissen, ob seine Nähe mich himmelhochjauchzend machte oder noch mehr nieder zog.
Eine Träne meinerseits rollte in unseren Kuss.
Tim machte Anstalten sich von mir zu lösen, doch ich hielt ihn fest.
Leiste flüsterte ich in unseren Kuss. "Bleib."
Und somit tat er das, was ich ihm gesagt hatte.
Immer mehr Tränen rollten mein Gesicht herab. Tim striff sie alle weg.
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Nicht schon wieder er! 《Herr Bergmann FF》
Fanfiction《Natürlich eine typische Herr Bergmann Fanfiction, in der er der Lehrer ist. Wer hätte denn was anderes erwartet?》 Mara gerät an die falschen Leute. Ihre schulische Leistung fällt immens ab und sie muss den verpassten Schulstoff mithilfe ihres Nachh...