"Frohe Weihnachten mein Engel." Ich drehte mich auf die Seite und blickte in diese wundervollen Augen die meinem Freund gehörten. "Frohe Weihnachten." Ich grinste über beide Ohren und mein erstes Weihnachtsgeschenk war ein sinnlicher Guten-Morgen-Kuss der keine Wünsche mehr offen ließ. "Komm wir stehen auf wir haben heute viel vor." Mit diesen Worten stand Marco schon auf und war im Begriff unter die Dusche zu springen. Wie konnte ein Mensch so früh am morgen so motiviert sein? Ich brauchte deutlich länger und nach den ersten fünfzehn Minuten die ich mit zusammengekniffenen Augen vorm Handy alle Social Media Plattformen durchsuchtet habe stand ich auch endlich auf. Komischerweise wurde ich immer noch auf allen möglichen Bildern verlinkt die Marco und mich gemeinsam zeigten. Ob im Stadion, in einem Restaurant oder sonst einem öffentlichen Ort. Immer wieder tauchten neue Bilder auf. Und sogar das erste Bild von uns auf dem Parkplatz vor dem Stadion wurde andauernd neu gepostet. Dabei war es schon zwei Monate her. Richtig dran gewöhnen konnte ich mich daran noch nicht. Und meinen Namen hat die Presse schneller herausgefunden als ich denken konnte. Ich war gefundenes Fressen für sie. Gedankenverloren stolzierte ich in das Bad in dem Marco mit lediglich einem Handtuch um den Rumpf bekleidet vor dem Spiegel stand und seine Haare föhnte. Ich konnte es nicht lassen mich von hinten an ihn zu legen und seine warme, weiche Haut und seinen betörenden Geruch einzuatmen. Auf Marcos Gesicht machte sich ein breites Grinsen breit bis er mir spaßig auf den Hintern haute. "Los jetzt wir sind zum Brunch bei meinen Eltern eingeladen." "Ist ja gut" murmelte ich in Marcos Rücken und entledigte mich meinen Klamotten bevor ich unter die warme Dusche sprang.
Ich zog mir ein weinrotes Kleid an was knapp bis über zu meine Knie ging und dazu trug ich um es leger zu halten Boots und eine Strumpfhose. Ich warf noch schnell einen Mantel rüber und jetzt war ich diejenige die Abfahrbereit an der Tür stand. "Siehst du ich hätte noch mindestens zehn Minuten länger schlafen können" murmelte ich genervt und rieb mir meinen Bauch der sich vor Hunger fast selbst verspeiste. "Eine Sekunde noch" hörte ich Marco von oben rufen und ich trippelte genervt von dem einen aufs andere Bein. Mittlerweile war ich so gut wie eingezogen bei Marco. Zwar nicht offiziell aber wir wussten beide das es eigentlich so war. Ich hatte mehr Klamotten hier als in meiner Wohnung in Münster und auch mein restlicher Kram häufte sich hier an. Sogar persönliches wie Bilder standen schon im Wohn-und Schlafzimmer. Aber trotzdem war ich noch nicht bereit mich endgültig von meiner geliebten WG zu verabschieden. Und dann war da ja auch noch die Uni, die ich dank meines späten Semesters in dem ich mich befand nicht mehr all zu häufig besuchen musste, aber so wie es jetzt war, war es eben gut. Und wieso daran rütteln. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Marco die Treppen hinunter gehopst und strahlte mich an. "So jetzt bin ich fast fertig." "Fast?" Entsetzt sah ich Marco an, der in seinem schwarzen Hemd und in seiner dunklen Jeans absolut umwerfend aussah. "Ja es fehlt nur noch das hier." Aus seiner hinteren Hosentasche zauberte er eine kleine Schachtel, die mit einem silbernen Satinband zusammengebunden war. "Was ist das?" Ich sah Marco an, dann wieder die Schachtel und dann wieder Marco. "Wir haben gesagt wir schenken uns nichts." Marcos Grinsen auf dem Gesicht wurde immer breiter - meine Mine dagegen wurde immer düsterer. "Ist nur ne Kleinigkeit versprochen." Ich nahm ihm die Schachtel widerwillig aus der Hand und nahm das Bändchen vorsichtig ab. Es war vermutlich allein schon mehr wert als alles was in meinem Schrank war. Ich öffnete die Schachtel und entgegen kam mir ein wundervolles Schmuckstück. "Marco das..." "Das kannst du annehmen keine Widerrede." Ich sah ihn an und biss mir auf die Unterlippe. In meiner Hand hielt ich eine Kette mit zwei Anhängern. Einer zeigte die Weltkarte und der andere einen kleinen Kompass. "Ich dachte das passt irgendwie zu meiner Weltenbummlerin und mit dem Kompass findest du auch wieder zurück." Seine Stimme wurde beim letzten Teil seines Satzes etwas leiser und ich wusste wieviel ihm dieses Geschenk bedeutete. Er hatte sich wahrhaftig Gedanken gemacht und es schmeichelte mich. "Sie ist wunderschön." Ich sah Marco an und seine Augen funkelten nach meinen Worten. Ich nahm sie aus der Schachtel die ich ebenso behutsam wie das Satinbändchen auf die Kommode legte und mir die Kette ummachen wollte. "Warte das mach ich." Marco kam mir zuvor, nahm mir die Kette aus der Hand und nahm meine Haare nach vorne. Ich drehte mich um und spürte Marcos kalten Fingerspitzen die Ösen der Kette zusammenlegen. "So." Wie auf Kommando drehte ich mich wieder um und verteilte meine Haare wie zuvor auf beide Seiten. "Du siehst umwerfend aus." Marco sah mich von oben bis unten an und umarmte mich anschließend. Ich wusste nicht wieso aber es hatte mir förmlich die Sprache verschlagen. Womit hatte ich denn das alles überhaupt verdient? Ich wurde auf Händen getragen von diesem wunderbaren Mann, den die ganze Welt wollte und ich hatte. "Ich liebe dich, Marco. Vielleicht kann ich das manchmal nicht so ausdrücken wie du und ich habe auch kein Geschenk für dich was dich womöglich zu Tränen rührt wie deines mich gleich, aber... Ich liebe dich." Ich löste mich aus der Umarmung und war im Begriff meinen Freund zu küssen, als er meine Wangen in den Händen hielt und mir tief in meine Augen blickte. "Du musst mir nichts schenken. Und ich weiß das ich dir auch nichts schenken muss, aber ich habe die Kette gesehen und konnte sie nicht liegen lassen. Und für mich ist es das größte Geschenk wenn sie dir gefällt." Nach diesen Worten kam der ersehnte Kuss und es war wieder einmal unfassbare Wärme die meinen Körper durchströmte. Bei jedem Kuss wurde mir eins bewusster und zwar das ich diesen Mann über alles, bedingungslos und für immer lieben würde.
Als wir bei Marcos Eltern klingelten begrüßte Manuela mich mit einer herzlichen Umarmung und erst dann war ihr Sohn dran. "Schön das ihr hier seid. Ich habe euch schon wieder viel zu lange nicht gesehen. Gut siehst du aus Lea. Umwerfend wie immer. Und jetzt rein mit euch, flott." Ich musste lachen und auch Marcos schiefe Grinsen war wieder da. Perfekt wie er war nahm er mir meine Jacke ab und ich setzte mich an den vollgeladenen Tisch, nachdem ich Marcos Schwestern und deren Anhang begrüßt hatte. "Wie geht es euch beiden denn so? Endlich zusammengezogen?" Yvonne grinste mich frech an und wir beide schüttelten grinsend den Kopf während wir uns belustigt anschauten. "Nein ich führe immer noch mein selbstständiges, unabhängiges Leben" scherzte ich und Marco hob abwertend die Hände. "Ich glaub meine Bude ist ihr nicht luxuriös genug." "Ja da hast du auch Recht. Ich stehe eher so auf ein WG Zimmer und ein Bad welches vollkommen renovierungsbedürftig ist." Marco stupste mir spaßeshalber in die Seite und schauten wieder belustigt zu den anderen. "Verstehe" antwortete Yvonne bloß eben so amüsiert. "So ihr lieben. Bedient euch." Manuela stand stolz am Tisch und begutachtete ihr Werk was wirklich gut aussah. "Das sieht köstlich aus." Ich nahm mir schnell ein wenig von dem Rührei und sah direkt wie glücklich es sie machte. "Danke Schätzchen." Wir schlugen uns alle mächtig die Mägen voll und saßen dann pappsatt aber zufrieden auf dem Sofa und sahen dabei zu wie Yvonnes Sohn, Nico, die Geschenke seiner Großeltern auspackte und seine Augen sich bei jedem weiteren weiteten und doller strahlten. Auch Marco hatte seinem Neffen was mitgebracht und für die neuste Carrera Bahn war er wohl sein Lieblingsonkel. Marco und ich verabschiedeten uns erst gegen Nachmittag von den beiden und fuhren zurück zu seiner Wohnung um uns auf das restliche Weihnachtsprogramm vorzubereiten.
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Shape of You
FanfictionAls Lea und Greta einen Abend in Dortmund sind lernen sie nicht nur das Nachtleben sondern auch die Profifußballer des BVB's und Marcel kennen. Als sich zwischen Greta und Marcel etwas anbahnt bleibt auch Lea im Kontakt zu den Jungs und es entwickel...