Marco und ich waren jetzt seit zwei Wochen wieder zusammen und meine Zeit bestand nur noch daraus bei ihm in der Wohnung zu sein. Wir kochten zusammen, schauten Filme und kuschelten viel und ausgiebig. Es war eigentlich alles wie immer, doch heute würde ich das erste mal wieder mit zu einem Spiel kommen. Greta und Marcel waren dabei und als wir vor dem Signal Iduna Park standen fühlte es sich an wie damals, als ich das erste mal hier war. Ich konnte das kribbeln in meinem Bauch nicht leugnen - so viele Gefühle und Erinnerungen kamen wieder hoch. Als Marco und die Mannschaft auf den Platz kamen stand ich auf und klatschte wie wild in die Hände. Erst als ich das kichern von Marcel und Greta hörte setzte ich mich wieder und versuchte mein rot angelaufenes Gesicht zu verbergen. Ich konnte nichts dafür. Das waren alles meine frisch-verliebt-Hormone. Die Partie war so spannend ich konnte kaum hingucken. Aber dennoch gewann Dortmund 2:1 und Marco war auch noch am Sieg beteiligt. Und dadurch war nicht nur seine Stimmung sicherlich großartig, sondern meine gleich mit. Ich wusste wie Marco sein konnte wenn seine Mannschaft verlor und ich war froh heute meinen glücklichen, ausgelassenen Marco zu haben. Außerdem müsste er dann morgen nicht früh raus um das Spiel Revue passieren zu lassen. Ich sah auf mein Handy und las schnell Marcos Nachricht, dass wir uns unten treffen würden. Also spazierten Marcel, Greta und ich gemütlich zum Treffpunkt und trafen ihn dort. Er grinste schon von weitem und ich musste direkt in dieses herzliche Lachen einsteigen. "Glückwunsch" murmelte ich in unsere Umarmung. "Lass uns nach Hause. Ich habe einen Bärenhunger." Ich nickte und wir verabschiedeten uns gemeinsam von Marcel und Greta.
Wir waren auf dem Weg zu Marcos Auto, als uns plötzlich ein Blitz aufschrecken ließ. "Was war das?" Ich drehte mich deutlich verwirrt um und Marcos lautes Stöhnen war nicht zu überhören. Er zog sich seine Cap tief ins Gesicht und ließ meine Hand los. "Zum Auto." Ich hörte seine genervte Stimme und zählte eins und eins zusammen. Auch ich folgte ihm geduckt und versuchte mein Gesicht zu verstecken. Doch es half nichts. Stattdessen sah ich nur weiter Paparazzi mit dicken Kameras in der Hand auf uns zusteuern. "Die dürften nicht mal hier sein verdammter Scheiß." Ich presste meine Lippen aufeinander, denn ich hörte wie wütend Marco von einen auf den anderen Moment wurde und hätte ich versucht ihn zu beruhigen wäre er sicher nur noch saurer geworden. Und außerdem versuchte ich mich voll und ganz darauf zu konzentrieren nicht erkannt zu werden. Kurz vor dem Auto zog Marco schnell den Schlüssel aus seiner Hosentasche, als wieder direkt vor uns ein Paparazzi scheinbar aus dem nichts auftauchte. "Ist das ihre Freundin Herr Reus?" Ich sah Marco an das er versuchte schneller das Auto aufzumachen doch kläglich scheiterte. Dann sah er kurz zu mir während ich immer noch versuchte kein Blickkontakt mit dem Herrn hinter der Kamera aufzunehmen. "Ach scheiß doch drauf." Bevor ich Marcos Blicke und seine Worte verstand lagen seine Lippen auf meinen und ein inniges Gefühl durchfuhr mich. Seine Hände lagen an meinen warmen Wangen und ich hätte mich nicht mal losen können, hätte ich es denn gewollt. Marcos eine Hand löste sich von meiner Wange und schnappte meine Hand. "Komm schnell weg" flüsterte Marco dieses mal deutlich leiser und wir sprangen in seinen Wagen mit dem wir so schnell es ging durch das Blitzlichtgewitter flohen. Ich saß immer noch sprachlos, in den Sitz gedrückt, dar und sagte kein Wort. Erst als wir auf der Bundesstraße waren löste sich Marcos harter Griff um das Lenkrad und sein Gesicht entspannte sich etwas. "Tut mir leid das hätte ich nicht tun sollen." "Schon okay." Ich wusste zwar nicht welche Auswirkungen das wohl haben würde aber um ehrlich zu sein fand ich die Vorstellung, das die Öffentlichkeit von uns wusste, nicht mehr so schrecklich abstoßend wie zu Anfang. "Nein ist es nicht. Ich hätte dich fragen müssen. Und ich hätte den Idioten nicht das geben sollen was sie erzwingen wollten." Er leckte sich mit seiner Zunge nervös über die Unterlippe. Ich legte meine Hand sanft auf seine und sah ihn an, während er konzentriert auf die Straße schaute. "Es ist okay für mich." "Wirklich?" Marco wechselte kurzen Augenkontakt mit mir und sah dann wieder nach vorne. "Wirklich" beteuerte ich und atmete tief ein und aus. "Du weißt aber nicht was ich damit angerichtet habe." Ich sah Marco nervös an, der seinen Griff um das Lenkrad wieder verstärkte. "Sie werden sich über uns zerreißen." "Sie haben nur ein Gesicht zu dem unbekannten Post von dir. Das ist alles. Das wird schon nicht so wild." "Du bist so naiv Lea" grummelte mein Gegenüber. Der saß. Auch wenn ich wusste das Marco es nicht böse meinte zog sich mein Magen seltsam zusammen. Ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange und zwang mich dazu nichts mehr zu sagen. Wir hatten uns doch gerade erst wieder. Ich wollte alles, außer einen Streit zu provozieren. "Tut mir leid. So sollte das nicht klingen. Aber glaube mir, das ist die Story für die." Ich nickte bloß um meiner Enttäuschung nicht zu viel Raum zu lassen. "Ein positives hat das ganze aber. Wir können in die Öffentlichkeit ohne Angst zu haben jemand könnte Verdacht schöpfen und ich muss nicht mehr alleine auf so super langweilige Abendveranstaltungen." Marcos schiefe Grinsen durchbohrte mich und all meine Sorgen die ich mir eben noch gemacht haben waren wie weggeblasen. Was machte dieser Mann nur mit mir. Ich wusste das diese Beziehung nicht sein würde wie andere, die ich davor hatte. Und auch wenn es manchmal vielleicht schwierig sein würde, war ich so unendlich glücklich mit diesem Mann.
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Shape of You
FanficAls Lea und Greta einen Abend in Dortmund sind lernen sie nicht nur das Nachtleben sondern auch die Profifußballer des BVB's und Marcel kennen. Als sich zwischen Greta und Marcel etwas anbahnt bleibt auch Lea im Kontakt zu den Jungs und es entwickel...