Glücklicherweise schwang Marcos Stimmung von tiefdeprimiert nach unserem Kuss in überschwänglich glücklich. Er löste sich von mir und über sein ganzes Gesicht zog sich dieses große, weite Grinsen mit den Grübchen die man lieben musste. Es war der schönste Anblick. Jemanden so zu sehen nach dem er dich geküsst hat. "Was wollen wir jetzt machen?" Marco zog mich mit aufs Sofa während er mich das fragte und ich stütze mich über ihn und lachte etwas verlegen. "Mhh vielleicht noch ein bisschen hier von." Ich küsste ihn wieder zärtlich und legte mich jetzt weiter auf ihn. "Da sage ich nicht nein" scherzte er als Antwort und wieder mussten wir beide in den Kuss hineinlächeln. Marco fuhr mit seiner Hand leicht unter mein T-Shirt und in mir verbreitete sich ein warmen, wohliges Gefühl. Auch ich suchte den Kontakt zu seiner Haut an seinem Rücken und fuhr in leicht auf und ab. Ich hatte das Gefühl ich konnte jeden Muskel spüren und seine weiche Haut war warm und zärtlich. Ohne es vorzuhaben schob ich sein Shirt immer weiter hoch und bevor ich realisierte was ich anzettelte, zog er es sich schnell über den Kopf und schmiss es achtlos auf den Boden. Meine Magengegend fing wieder an zu kribbeln und ich wusste das ich es wollte. Bloß wusste ich nicht ob ich es konnte. Der letzte Mann mit dem ich intim war, war Ben und davor lange niemand. Und auch bei Ben war es am Ende logischerweise nicht mehr das, was man sich von Sex mit einer Person vorstellt die man liebte. Marco merkte wie ich innehielt und nahm seine Hände von mir. "Tut mir leid ich war..." Er schüttelte den Kopf und biss sich unbemerkt auf die Unterlippe. "Nein mir tut es leid." Ich lächelte schwach doch er sah mich fragend an. "Was tut dir leid?" Ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange und wusste keine Antwort auf die Frage. "Keine Ahnung" gab ich kleinlaut zu und zuppelte mein Shirt zurecht. Marco musste leise lachen und ich sah ihn verwirrt an. "Du bist süß." Ich musste unwillkürlich auch an zu lachen als ich ihm in die Augen sah und bemerkte, dass es kein Problem für ihn war. Es war nur der Moment und jeder andere erwachsene Mensch wäre jetzt bereit für Sex. Nur war ich nicht jeder andere erwachsene Mensch. Ich war ein erwachsener und dennoch sehr verkorkster Mensch. "Was hältst du von einem Film?" Marco sah mich fragend an während er zur DVD Sammlung lief und sich dabei lässig sein Shirt anzog. "Was hältst du von einer Runde FIFA?" antwortete ich lachend doch er sah mich nur ungläubig an. "Du warst letztes mal grottenschlecht." "Hey" Ich protestierte laut und warf mit einem Kissen doch er fing es ab bevor es ihn treffen konnte. "Vielleicht will ich es ja lernen" grinste ich frech als ich bemerkte, dass er es wirklich nur für ein Scherz hielt. "Meinst du das ernst?" Ich nickte hastig und nahm mir eine Konsole von der TV-Bank. "Auf deine Verantwortung" murmelte Marco grinsend als er die CD reinschob und sich wieder neben mich auf das Sofa setzte. "Weißt du noch welcher Knopf was macht?" "Ja ich glaube schon. X ist passen, O ist Schuss, R1 ist sprinten und der Rest ist eh zu kompliziert deswegen reicht das schon." Marco fing an zu lachen während er kopfschüttelnd auf den Fernseher starrte und das Spiel einstellte. Ich liebte es ihn dabei zu beobachten. Wie er etwas konzentriert machte und er sich dabei immer wieder unbemerkt über die Unterlippe fuhr. Oder wie er lachte aber dabei trotzdem versuchte da weiter zu machen wo er aufgehört hatte. Wie seine Grübchen sein ganzes Gesicht verändern. "Du starrst mich an." Marco riss mich grinsend aus meinen Gedanken und ich fühlte mich ertappt. "Du hast Recht" krächzte ich etwas und setzte mich aufrecht um nicht wieder in meine Schwärmerei zu verfallen. "Ich starre dich auch gerne an." Ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht schoss und ich mich kichernd an Marcos Schulter anlehnte. Und noch bevor ich einen weiteren Gedankengang ausüben konnte küsste Marco mich. "Wofür war der?" murmelte ich leise an sein Ohr und er fuhr sich durch die Haare, als wäre er sich noch unsicher. "Dafür das du so bezaubernd bist." Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Du Schleimer" grunzte ich doch er zuckte unwissend mit den Schultern. "Das ist nur die Wahrheit." Ich erwiderte nur noch ein 'Ja-Ja' bevor ich ihn dazu aufforderte mit dem Spiel zu beginnen. Und auch wenn ich es nicht zugeben mochte bedeutete es mir viel. Keiner kann gut mit Komplimenten umgehen aber keiner kann mir sagen das sie nicht Balsam für die Seele sind. Das sie irgendetwas wärmendes haben was keiner missen sollte.
Ich schmollte als ich auf den Punktestand zwischen Marco und mir starrte und das 8:O mich nur so auslachte. "Das war deine Idee" lachte Marco als er mein Gesicht sah und ich den Controller genervt zur Seite legte. "Warum eigentlich nochmal?" fragte ich gespielt nachdenklich und Marco musste noch lauter lachen. Belohnt wurde ich trotzdem wieder mit einem Kuss und nach noch ein paar Spielen und Unterhaltungen auf dem Sofa gingen wir schlafen. Ich kam in sein Zimmer und setzte mich aufs Bett als ich mir plötzlich etwas unsicher war. Ich meine ich war einfach davon ausgegangen das ich hier schlafen würde, aber da war ja auch noch das Gästebett und was wenn Marco wollte das ich da schlafe? Schnell schüttelte ich diesen lächerlichen Gedanken wieder ab als Marco strahlend aus dem Bad kam und sich quer über das Bett warf. Ich kuschelte mich unter die Decke und auch Marco kroch darunter. Und ich glaubte in diesem Moment waren wir uns so nah wie zuvor noch nie. Meine Hand lag auf seiner Seite und seine auf meiner Wange während unsere Füße langsam miteinander spielten. "Gute Nacht Lea" flüsterte Marco nach dem letzten Kuss für heute und es dauerte nicht lange bis ich eingeschlafen war.
Ich träumte wirres Zeug und trotzdem wachte ich auf und musste zugeben lange nicht mehr so gut geschlafen zu haben. Ich lag in Marcos Arm während er immer noch friedlich und leise schnarchte. Also entschloss ich mich auch noch einmal dazu die Augen zu schließen und so lag ich da. In Marcos Arm und döste vor mir hin während er mich fest hielt. Es dauerte keine zwanzig Minuten mehr bis auch Marco sich rührte und ich wieder meine Augen öffnete. "Morgen" nuschelte er und zog mich noch näher an sich. Ich vergrub mich an seinem Oberkörper und hätte ich gekonnt wäre ich genau hier eine halbe Ewigkeit geblieben. Ich murmelte auch ein 'Morgen' und küsste Marco als seine Umarmung sich lockerte und ich die Chance dazu hatte. "Was steht heute so an?" Ich sah ihn fragend an und er rieb sich müde die Augen. "Spielbesprechung weil wir verloren haben" murmelte er deutlich genervt und entfernte sich jetzt ein Stück von mir. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich nicht gefragt. "Oh okay." Ich konnte nicht verhindern das, das ziemlich enttäuscht klang. Aber natürlich hatte ich gehofft, dass wir den Tag noch miteinander hätten verbringen können. "Ja das habe ich mir auch anders vorgestellt" gab Marco zu und gab mir wieder einen Kuss wobei es sich mehr anfühlte wie ein entschuldigender. "Wir können noch zusammen frühstücken und dann muss ich schon bald los." Ich schluckte meine Enttäuschung runter und nickte. "Okay klar."
Schneller als ich dachte saß ich wieder im Auto auf dem Weg nach Hause und dachte an die Worte die mir gestern im Kopf romgeschwirrt sind. Ich wollte ihn nicht wegen dem Fußball sondern als Mensch. Vor allem wäre es wahrscheinlich noch schöner ohne den Fußball.
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Shape of You
FanfictionAls Lea und Greta einen Abend in Dortmund sind lernen sie nicht nur das Nachtleben sondern auch die Profifußballer des BVB's und Marcel kennen. Als sich zwischen Greta und Marcel etwas anbahnt bleibt auch Lea im Kontakt zu den Jungs und es entwickel...