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Ich lachte kurz auf. Bis ich schließlich etwas zu diesem "Angebot" äußerte. "Hoseok.. Ich lasse ungern Leute Sachen für mich machen. Und schla-" "Vergiss das einfach.", unterbrach er mich. "Mhm. Aber wieso möchtest du nicht nach Hause? Ich nehme an, du bist reich.. oder?", fragte ich ihn. "Ja schon. Zwischen reich und normal." Nehme ich mal als reich an. "Du kannst doch auch einfach in ein Hotel oder sowas." Er schüttelte sofort den Kopf. "Ich kann noch kein Auto fahren." Oh wow. "Taxi? Kennst du niemanden, der dich fahren könnte?" "Ich will nicht in ein Hotel!" Ist mir bewusst geworden. "Aber wieso?", hake ich nach. Er sieht zur Seite. "Können wir ein andern mal darüber reden?" Ich seufze. "Und wann? Ich kann dich hier nicht ewig bei mir haben." "Und wieso nicht?", fragte er. "Weil es einfach nicht geht. Hoseok, ich kenne dich nicht. Und kennenlernen möchte ich dich erst recht nicht." Es klang möglicherweise sehr kalt. Aber so war ich eben unter allen Umständen. "Wieso denn nicht?", murmelte er dies mal die Frage. Weint er etwa gleich? "Reden wir morgen darüber. Ich bin müde, von dem, was ich vor deinem Auftauchen getan habe." Er sah mich wieder an. "Ok." "Nacht, Hoseok.", waren meine letzten Worte, bis ich mich schließlich ins Land der Träume begab.

Hoseoks Pov.

Ich laufe nicht wirklich weg vom zu Hause. Um ehrlich zu sein, habe ich es sogar viel zu gut zu Hause um einfach wegzulaufen. Es gibt Milliarden von Leute auf diesem Planeten, die gerne so ein Leben führten wollten. Nur ich nicht. Da gab es auch nur einen Grund. Und wegen diesem Grund, würden die ein oder anderen nicht gerne solch ein Leben führen. Ich übertreibe nur. "Ich weiß, dass du wach bist. Also tue nicht mehr so, als würdest du noch immer schlafen." Ich erschrak bei diesen paar Worten. "Du kannst meinetwegen noch vorm Essen, duschen gehen.", meinte er. Ich wusste gar nicht, wie es sich dauerhaft anfühlen würde, immer von diesem makellosen Gesicht aufgeweckt zu werden. Besser gesagt, es jeden Morgen zu sehen. Seine gefärbten blonden Haare standen ihm so gut mit diesem perfekten Undercut. Seine Haut sah so schön weich aus. ''Bitte nicht verlieben, ok?'', riss er mich aus den Gedanken. Ohne meine plötzliche Röte im Gesicht zu beachten, wendete er den Blick von mir und riss mir die Decke weg, nachdem ich versuchte, sie soeben weiter hoch zu reißen. Er stieg vom Bett und drehte mir den Rücken zu. ''Nichts für ungut Hoseok, obwohl doch. Wenn du hier noch eine weitere Nacht bleiben möchtest, musst du schon solche selbstverständlichen Dinge tun und befolgen.'', machte er mir klar mit diesen paar Worten. Ich nickte rasch. Ich fand es soeben ganz gut, dass er bereits unten etwas an hatte. ''Und komm nicht auf den Gedanken, mich flachzulegen. Wenn schon, wäre ich derjenige von uns beiden gewesen, der Top wäre.'' Er wollte mich sicherlich absichtlich rot werden lassen. Aber da er nicht zu mir gedreht war, konnte dies nicht stimmen. ''Mach schnell, was auch immer du tun willst. Das Essen wird kalt.'', waren seine letzten Worte, die ich noch zu hören bekam, bis er schließlich das Zimmer verließ und mich schließlich alleine ließ. Ich rappelte mich auf und begab mich schleunigst ins Badezimmer, bevor er mich weiterhin anmotze.

Sugas Pov.

Zugern hätte ich sein Gesichtsausdruck gesehen, bei meinen Worten, dass ich von uns beiden Top wäre, wenn wir mal mit einander schlafen würden. Aber dies würde womöglich niemals passieren. Ich war mir sicher, er war noch Jungfrau. Doch ich nutzte niemanden aus. So einer war ich nicht und würde es auch niemals sein. Hoseok sollte sein erstes Mal mit jemand anderen haben, anstatt einem Fremden, wie mir. Nun fragte ich mich, wieso ich mir überhaupt Gedanken über seine Jungfräulichkeit gemacht hatte. Um ehrlich zu sein, sah Hoseok nicht wirklich schlecht aus.

Kennenlernen. Dieses Thema wird noch mehrere Male bei uns beiden erscheinen. Ich weiß gar nicht, wie ich sowas machen soll. Meine Vergangenheit würde ich ihn nicht gleich erzählen. Sowieso, vertraute ich ihn nicht. Vielleicht irgendwann. Aber bis dahin, wären wir schon an diesem Punkt gekommen, auf dem ich mich schon die ganze Zeit drauf eingestellt hatte, dass dies passieren wird. Er wird gehen, mich alleine lassen. Genau dann, wo wir uns gut richtig kennengelernt haben. Allerdings gibt es da ja noch etwas an der ganzen Sache. Er ist von zu Hause weggelaufen. Da würde sicherlich nicht wieder zurück, so wie er klang. Bei jedem Male, wo ich dies ansprach. Früher oder später hätte er sich sowieso dafür entschieden, wieder zurück zu gehen, da er es nicht mehr länger mit mir aushielt. Wie einer andere Person aus meinem damaligen Leben. Doch das war wiederum eine andere Sache, über die er niemals erfahren wird. Naja, vielleicht. Aber soweit sind wir noch nicht. Und werden es womöglich auch nie.

Ich widmete mich wieder dem Herd. Wobei mir auffiel, dass das meiste fast verbrannte gewesen war. Nach langer Zeit war ich wieder mal so sehr vertieft in Gedanken. Wie mich sowas ankotzte. Nur konnte ich nicht Hoseok die Schuld dafür geben. Auch wenn er derjenige ist, der sich mittlerweile oft in meinen Gedanken befindet. Sogar in meinen Traum letzte Nacht. Der Gedanke daran zurück, verpasste mir ein unangenehmes Gefühl. Eins, welches ich schon mal gefühlt hatte. Angst.


Come back home || SopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt