-6- Dream

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Wir liefen zusammen auf einen Springbrunnen zu. ''Du bist so langsam!'', lachte ich. ''Beim Hier herrennen, war ich schneller!'', protestierte er. Ich fing an meine Schuhe inklusive Socken auszuziehen um meine Füße ins kühle Wasser, des Brunnens hinein zu tauchen. Ich seufzte zufrieden. In dieser Jahreszeit, Sommer, war es besonders warm. Da tat dies gut. Ich sah zu Hoseok, der mir dies nachmachte. Es war meine Idee gewesen, hier her zukommen. Erneut hierherzukommen, da ich ihn bereits mal hierher gebracht hatte. Er kannte diesen Ort nicht. ''Die Landschaft ist wunderschön, findest du nicht?'', bemerkte er. ''Schon, aber nicht so schön wie du.'', gab ich zurück. Er wendete sich von der Landschaft zu mir und sah mich mit diesen süßen rosagefärbten Wangen an. ''Ich liebe dich.'', hauchte ich und beugte mich nach Vorne um ihn zu küssen. Doch da hörten wir plötzlich Rufe hinter uns. Sie riefen nach jemanden. Nach Hoseok. Es waren erwachsene und jugendliche Stimmen. Bevor ich ihn noch irgendwie berühren konnte, wurde er von hinten weggerissen. ''Hoseok!'', schreie ich fast schon. Irgendjemand riss mich ebenfalls aus den 'Brunnen' und hielt mich dabei auf, ihn zu helfen. Er selbst versuchte sich aus dem Griff von der Person zu lösen, die ihm fest in den Griff hatte. Doch er schaffte es nicht genauso wenig wie ich mich von der Person hinter mir zu lösen. ''Was wird das??'', frage ich. ''Er wird mitgenommen. Du wirst ihn nie wieder sehen Min Yoongi.'' In dem Augenblick brach meine Welt zusammen. - Dream End

Ich selbst wusste nicht, wie ich nur über sowas Träumen konnte.  Ehrlich gesagt, wollte ich es auch gar nicht wissen. Es war furchtbar. Ich hatte unglaublichen realistischen Schmerz verspürt. Schmerz, den ich schon mal gefühlt hatte. Aber warum ausgerechnet Hoseok und ich? Der Gedanke daran zurück, ihn beinahe geküsst zu haben, im Traum, war irgendwie.. unheimlich. So nicht, aber eben komisch. Ich kannte ihn nicht und da träumte ich sowas. Wie er mir weggenommen wird, wo er gerade so schön gewesen war. Schön, war es denn wirklich? Naja, so wie es im Traum 'aussah' und war, war es auch. ''Das Essen..'', höre ich Hoseoks besorgte Stimme. Ich gebe einen gereizten Laut von mir und suche hastig nach einem Teller. Doch bevor ich weiter suchen konnte, näherte sich Hoseok auf einmal. Aber nur, um den Herd auf null zu stellen. ''Danke.'', gebe ich nebenbei von mir und hole zwei Teller aus dem Schrank. Diese legte ich auf den Tisch. Hoseok kam schon mit der Pfanne in der Hand auf den Tisch zu. Er verlor Gleichgewicht beim Tragen, somit fiel beinahe der gesamte Inhalt in der Pfanne auf den Boden. Bis ich noch rechtzeitig hinter ihm den Griff der Pfanne umfasste und ihm half, Gleichgewicht zu haben und zu verhindern, dass unser Essen auf den Boden landete. Unsere Hände berührten sich bereits. Ich stand dicht hinter ihm.

Hoseoks Pov.

Es breitete sich unangenehme Stille im Raum aus. Alles was man hören konnte, war unser Kauen vom Essen. Ich hatte bereits verbrachtes vom weitem gerochen, nachdem ich aus dem Badezimmer kam. Ich dachte, es sei etwas schlimmes passiert oder ähnliches, weshalb ich schnell eilte. Er wirkte schon beim ersten Blick in die Küche, abgelenkt. In Gedanken vertieft. So hatte ich ihn noch nicht erlebt. Aber dies lag womöglich daran, dass es auch nie dazu kam, dass ich ihn so mitbekam. Er wirkte zwar schon kalt, genervt, etc. Doch er war, ist auch nur ein Mensch, wie jeder andere. 'Woran er nur dachte?', fragte ich mich. Irgendwie, wirkte er jetzt gerade so.. offen. Wieso auch immer. Die ganze Sache von vorhin war so.. komisch. Er standen beide so nah aneinander. Haben noch irgendwie das Essen gerettet. Ich war eben nicht so stark gewesen. Zu meiner Überraschung hatte er mich nicht dafür angemotzt, dass ich einfach die Pfanne genommen hatte, obwohl mir im Voraus durchaus bewusst gewesen war, dass ich das Gewicht des Inhalts in der Pfanne nicht mit einer Hand aushalten würde. Aber ich wollte nur helfen. Ich konnte mir vorstellen, dass er mich deswegen angemotzt hätte. Nur tat er dies nicht.

Ich vermied irgendwie den Augenkontakt. Da ich noch immer irritiert und verwirrt war. Ja, er war in Gedanken versunken. Aber an was er bitte gedacht, dass er sich nicht bei Sinnen befand? ''Hoseok.. Da gibt es noch etwas, worüber wir sprechen müssen.'' Ich sehe überrascht auf und kaue zu Ende um gleich danach zu antworten. ''Ü-Über was?'', fragte ich unsicher. ''Gestern Abend, erinnerst du dich noch worüber wir heute reden wollten?'', stellte er ehr eine Gegenfrage. ''Ja..'', antwortete ich unsicher und dachte kurz an gestern Abend nach. ''Ne oder? Dein Blick, verriet mir, dass du keinen blassen Schimmer hast.'' Erwischt. ''Es tut mir leid..'', murmelte ich beschämt. ''Schon gut.'', gab er amüsiert von sich. Ich war überrascht von dieser plötzlichen Tonlage. ''Andere würden jetzt sicher, dies ausnutzen und es einfach lassen, darüber zu reden. Aber so fies bin ich nicht.'' Ein Lächeln schlich sich auf meinen Lippen. Es war so eine positive, nette Geste gewesen, die er mir offenbart hatte. ''Wieso lächelst du jetzt?'', fragte er leicht verwirrt. ''Nur so.'', gab ich unverständlich zurück. Ohne, dass er weiter darauf einging, fing er an zu reden, worüber wir heute reden wollten und nicht mehr gestern.


Come back home || SopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt