Kapitel 15

155 14 6
                                    


„Alya, hast du ne Ahnung wo Adrien steckt?", flüsterte ich meiner Klassenkameradin während des Unterrichts zu, diese verneinte es aber.
„Nein, aber ich könnte schwören, dass es irgendwas mit Marinette zutun hat, sie hat sich nämlich auch seit einer Weile nicht mehr blicken lassen und ich mache mir echt sorgen um sie..."
Ich nickte zustimmend, da kam mir etwas verdammt faul vor.
Klar, Adrien hatte schon ein Auge auf die neue geworfen, aber das passt überhaupt nicht zu ihm.
Es müsste ihn einen scheiß kümmern, wo sie steckte.
„Hast du schon probiert ihn anzurufen?Marinette geht nicht an ihr Handy.", weckte sie mich aus meiner Starre.
„Was glaubst du denn?Natürlich habe ich es und das verdammt oft! Ich will nicht wissen, was für ne Scheiße er angestellt hat...", ich richtete meine Brille wieder.
Alya zuckte mit den Schultern und wandte sich seufzend wieder an die Tafel.

„Tick, tack..."

Ich starrte in den Himmel, mir ging es gar nicht gut.
Die ganze Zeit überkam mich diese Übelkeit, ob es daran lag, dass ich am verhungern war oder wegen meiner Angst, wusste ich nicht ganz.
Ich brauche Wasser, nur einen Schluck, bitte....
Warum musste das Leben so verdammt ungerecht sein?!
Warum gab es überhaupt sowas wie Ungerechtigkeit?
Welcher Idiot hatte dieses Wort erfunden?!

„Tick, tack..."
Hey Marinette, die Zeit läuft dir davon, du hast nur noch 2 Tage zu leben.
Niemand, niemand wird dich jemals finden, also was machst du dir noch Hoffnungen?

„Verdammt, es ist alles deine Schuld, Adrien!!", schrie ich so laut ich konnte.

Das war gelogen...

Ich war doch diejenige, die rausgekommen ist, ich war doch diejenige, die weggelaufen war, ohne, dass ich wusste was ich da überhaupt getan hatte.
Und das hatte ich jetzt davon.

Mir fiel jetzt erst auf, dass ich mich erneut zurück verwandelt hatte, doch wo war dieses kleine rote Wesen hin?
Wie war noch gleich ihr Name?
Tikki?

Ich stützte mich und stand dann gähnend auf.
„Tikki?", rief ich, doch meine Stimme ging in diesem dichten Wald nur unter.

Sie konnte mich doch jetzt nicht einfach alleine lassen?
„Marinette...?", hörte ich plötzlich jemanden sagen.
Ich drehte mich um und funkelte direkt in zwei große Augen.
„Da bist du ja!Ich dachte schon, du hättest mich auch alleine gelassen...", ich kratzte mich am Kopf.
„Ach Quatsch, nein! I-ich bin eingeschlafen.", sie kicherte.
Ich tat das gleiche, wenn auch etwas zögerlich.

„Du, Tikki?", räusperte ich mich nach einer Weile und setzte sich wieder hin.

„Was ist denn, Marinette?", sie sah mich neugierig an.

Sanft strich ich mit meinem Finger über die Schatulle.Wie lange war es nun her, dass mir jemand etwas geschenkt hatte?
Ziemlich lange jedenfalls.
Dieser Mann verwirrte mich jedoch gewaltig.
Unsicher öffnete ich diese, es befand sich ein silberner Ring im inneren der Schatulle.
Also eigentlich trage ich ja keinen Schmuck, für gewöhnlich.

Niedlich, mit einem Ring sollte ich also die Welt retten, da wollte man wohl mit mir spielen.
„Deinen Mist kannst du behalten!Wenn ich dich jemals finden sollte, kriegst du was aufs Maul, das verspreche ich dir!", ich schloss diese wieder und warf sie mit voller Ehrfurcht gegen einen Baum.
Einfach nur lächerlich.

Jedoch siegte die Neugier und ich trat zurück zu ihr und hob diese erneut auf.
Vorsichtig zog ich mir den Ring an.

„Naja, wen meinst du damit...?Wen muss ich aufhalten?Wieso ausgerechnet ich?"
„Weil es das Schicksal so wollte."
Das Schicksal...
„Wie soll ich denn jemanden mit so großen, übernatürlichen Kräften aufhalten können?
Und das mit einem Jo-Jo?", sie schwieg.
Wenn man realistisch dachte, dann ergab das alles keinen Sinn und ich wollte nicht pessimistisch rüberkommen.
„Vertrau mir einfach, Marinette!"
„Aber wieso bekam ich sowas ausgerechnet von einem alten Mann, der in einem Wald rumlungert?!", ich verschränkte die Arme vor mir.
„Überleg doch mal was das für ein Unterschied wäre, wenn dir jemand die Schatulle in einem Geschäft verkauft hätte oder hier im Wald.
Im Geschäft hätte sie jeder kaufen können und vielleicht wäre sie sogar in die falschen Hände geraten!"
„Woher willst du wissen, dass ich nicht auch die falsche bin? Vielleicht bin ich ja auch so böse.", äußerte ich mich nun.
„Denk doch nicht so pessimistisch!", sie lachte leicht, „Wir werden das beste rausmachen, zeig keine Scheu!"
„Tu ich nicht...", ich schüttelte leicht kichernd den Kopf.
____________________
Nach langem wieder ein Kapitel.
Ich habe echt das schreiben verlernt (naja, könnte es davor auch nicht viel besser).
Aber ich hoffe natürlich, dass es euch gefallen hat♥️♥️

Don't be afraid of the futureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt