Viertes Kapitel

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Um 1 Uhr nachts gingen wir dann hoch. Wir zogen uns um, und legten uns hin. Jonas auf eine Luftmatratze, und ich mich in mein Bett. Ich schloss die Augen. "Justin?" Ich öffnete meine Augen. "Mhm" "Wie schaffst du dass?" "Was?" "Die Situation. Dein Vater im Koma, und du hier. Und trotzdem schaffst du es dein Abitur zu machen, und den ganzen Rest. Wenn man nicht wüsste, dass dein Vater im Koma liegt, dann würde man es nicht merken! Nach außen hin bist du einfach normal. Wenn mein Vater im Koma liegen würde, dann würde ich nicht so normal sein wie du!" "In der Schule verhalte ich mich normal, ja da hast du recht. Aber wenn ich Zuhause bin, dann bin ich nicht mehr so wie in der Schule! Die Gewissheit, dass ich hier bin, und mein Vater im Koma liegt, zerreisst mich! Ich habe heute erfahren, dass es sein könnte, dass wenn mein Vater aufwacht er sich vielleicht an mich nicht erinnern kann! Dass er vielleicht noch nicht einmal weiß wer er ist!"
Es blieb still. Jonas hatte es anscheinend die Sprache verschlagen. Ich schloss die Augen wieder. "Du tust mir leid!" Kam es dann ein paar Sekunden später von Jonas. Ich öffnete die Augen wieder, doch sagte nichts. Dann war es wieder still. Jonas schien eingeschlafen zu sein. Ich stand auf, und schlich mich aus dem Zimmer. Ich ging runter, und setzte mich auf die Couch. Ich machte kein Licht an, sondern genoss die Dunkelheit. Warum hatte er mit dem Thema angefangen? Er wusste, dass mich die Situation wie sie jetzt war sehr beschäftigte! Aber er wusste auch, als mein bester Freund, dass ich zwischendurch darüber reden musste! Zwar sprach ich es nie an, sondern die anderen, die was darüber wissen wollten, aber wenn es dann angesprochen wurde, ich darüber redete. Ich dachte noch ein wenig nach, bis ich irgendwann einschlief.

Jonas Sicht: Irgendwann wurde ich wach. Mein erster Blick wanderte zum Fenster. Es war hell. Der zweite Blick wanderte zu Justin's Bett, was jedoch leer war. Ich schaute auf mein Handy. Wir hatten 8 Uhr morgens. Egal ich stand auf, und suchte nach Justin. Wie konnte er nur um 8 Uhr schon wach sein?! Ich ging die Treppen runter, und schaute zur Couch. Justin war gar nicht wach. Er hatte nur auf der Couch geschlafen! Ich ging zu ihm, um ihn zu wecken. Ich rüttelte ihn leicht. "Justin?" Ich rüttelte ihn wieder. Er schreckte auf.

Justin's Sicht: Ich schreckte auf, und schaute zu Jonas. Ich stand auf, und wuschelte mir durch die Haare. Anschließend klopfte ich Jonas auf die Schulter, und ging in die Küche. "Willst du auch einen Kaffee?" "Ja." Ich machte also erstmal Kaffee. "Wie früh haben wir es denn?" "8 Uhr." Dann war wieder diese verdammte Stille. Jonas setzte sich auf die Couch und schaute mich an. Er brach die Stille. "Warum hast du auf der Couch geschlafen?" "Konnte nicht schlafen. Ich bin dann runter, hab noch ein wenig nach gedacht, und dann bin ich  irgendwann eingeschlafen." "Sorry, dass ich gestern das Thema angesprochen habe!" "Alles gut! Es tat gut zu reden!"
Als der Kaffee fertig war, ging ich mit zwei Tassen zu Jonas. Ich reichte ihm eine Tasse. Zusammen tranken wir den Kaffee. "Gehst du heute zu ihm?" "Ich hab ihm gesagt, dass du hier bist. Und dass er sich nicht wundern sollte, wenn ich das Wochenende nicht komme. Also eher nicht."

Nach ein paar Minuten stellte ich die leere Tasse auf den Tisch. "Ich bin kurz duschen. Guck ruhig Fernsehen oder so." "Ok." Damit verschwand ich im Badezimmer. Nach 10 Minuten war ich wieder bei Jonas. Dieser saß noch auf der Couch, und trank seinen Kaffee. "Sollen wir ein wenig Skateboard fahren gehen?" "Klar." Dass war eines unserer Hobbys! Ich leihte Jonas ein Board von mir, und anschließend fuhren wir zu einem Skatepark. Dort blieben wir bis abends. Kurz bevor wir zu Hause ankamen holten wir uns noch jeweils eine Pizza. Diese aßen wir Zuhause. Wir zockten noch ein wenig, und gingen dann um 23 Uhr schlafen. Diesesmal schlief ich auch in meinem Bett.

Am nächsten Tag machten Jonas und ich nicht viel. Wir frühstückten, und anschließend zockten wir. Um 20 Uhr fuhr Jonas nach Hause.
Ich dachte mal wieder nach, und schlief auch erst spät in der Nacht ein. Ich freute mich schon auf die Schule, nicht.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Lasst gerne Feedback und Votes da. :D

The accident which changed everything Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt