Sechstes Kapitel

109 7 5
                                    

"Geben Sie ihn nicht auf!" Und was wenn ich es doch tue?
Dies waren die letzten Worte in meinem Kopf bevor ich auf der Couch einschlief. Wach wurde ich dann um 3 Uhr morgens. "Und was wenn ich es doch tue?" Sagte ich zu mir selbst. Ich stand auf, und ging ins Badezimmer. Dort stützte ich mich mit beiden Händen auf's Waschbecken. Ich schaute in den Spiegel. Heute blieb ich Zuhause! Ich würde in der Schule eh nur nachdenken, wenn nicht sogar schlafen! Ich verließ das Badezimmer, und ging in die Küche. Dort machte ich mir erstmal einen Kaffee. Diesen trank ich.
Anschließend setzte ich mich wieder auf die Couch. Mhm was machte ich jetzt?
Inzwischen hatten wir halb vier, und ich konnte nicht mehr schlafen. Da ich mich nicht umgezogen hatte, war ich noch in meinen Klamotten von gestern. Mir war es egal. Ich stand auf ,und zog mir Schuhe an. Ich verließ das Haus, und ging ein wenig spazieren. Hoffentlich fuhr hier jetzt keine Polizei rum! 2 Wochen noch, dann war ich 18!

Nach 30 Minuten betrat ich das Haus wieder. Ich zog meine Schuhe aus, und ging mich anschließend umziehen, in bequemere Sachen. Danach legte ich mich wieder auf die Couch. Ich schaute eine lange Zeit die Decke an, doch irgendwann schlossen sich meine Augen von selbst.
Als ich das nächste Mal aufwachte hatten wir 7 Uhr. Ich hätte länger schlafen können, doch mein Wecker klingelte. Ich stand also auf, und ging hoch in mein Zimmer. Ich machte dort den Wecker aus. Als nächstes rief ich in der Schule an, dass ich heute nicht kommen würde. Die Sekretärin hatte Verständnis, denn sie wusste von meiner Situation. Anschließend ging ich duschen. Ich zog mir etwas anderes an, und ging dann wieder runter. Da ich keinen Hunger hatte, zog ich mir Schuhe und Jacke an, und fuhr mit dem Bus zum Krankenhaus. Ich konnte zu Not auch im Krankenhaus etwas essen. Dort angekommen traf ich auf Dr. Siemer. "Herr Ahlers! Haben Sie keine Schule?" "Guten Morgen Dr. Siemer, nein ich habe mich krank gemeldet! Die Lehrer haben dafür Verständnis!" "Ich finde es sehr gut, dass Sie dann ins Krankenhaus kommen, um bei ihrem Vater zu sein!" "Da sind Sie aber der einzigste der dass gut findet! Seien Sie doch ehrlich zu sich selbst, und sagen mir, dass Sie, wie die anderen Ärzte die Hoffnung aufgegeben haben! Ich verliere von Tag zu Tag mehr die Hoffnung, dass er aufwacht!" "Herr Ahlers. Ich bin ehrlich zu Ihnen! Ich habe Hoffnung, dass Ihr Vater wieder aufwacht!" "Wenn Sie meinen." Damit ging ich in die Richtung des Zimmer's meines Vaters. Im Zimmer schnappte ich mir einen Stuhl, und stellte ihn neben das Bett. Ich setzte mich auf den Stuhl. "Wach doch einfach auf!" Wiederholte ich die Worte vom Vortag. "Mir geht es scheiße, Papa! Ich schlafe immer weniger, und denke nur nach! Seid einem Jahr liegst du hier! Reicht dir dass nicht. Hast du nicht die Nase voll hier zu liegen?!" Ich senkte den Kopf, und schaute auf seine rechte Hand. Plötzlich zuckte sein Zeigefinger. "Papa!?" Ich schaute hoch. Seine Augen blieben geschlossen. "Hey!" Es tat sich nichts mehr. Ich stand auf, und stürmte aus dem Zimmer. Ich wollte zu Dr. Siemer. Diesen überrannte ich auch fast. "Herr Ahlers! Was haben Sie denn?" "Mein Vater!" Ich machte eine kurze Pause. "Was ist mit diesem?" "Sein Zeigefinger...er hat gezuckt!" "Herr Ahlers beruhigen Sie sich! Dass ist ein gutes Zeichen!" "Ist es ein Zeichen, dass er aufwacht?" "Ja. Kommen Sie wir gehen zu ihrem Vater." Dr. Siemer und ich gingen zurück auf das Zimmer meines Vaters. Dort angekommen leuchtete Dr. Siemer meinem Vater in die Augen. "Sind Sie sich sicher dass sein  Finger gezuckt hat?" "Ja verdammt! Meinen Sie, dass ich nach einem Jahr sowas aus Spaß sage?!" "Nein, nein. Aber die Augen sind immernoch in dem Zustand Koma!" "Dass heißt er wacht doch nicht auf?!" "Es sieht nicht so aus! Vielleicht war es einfach ein zucken wegen der Durchblutung." Ich haute gegen die geschlossene Tür. "Sagen Sie mir! Warum tut mein Vater mir dass an?! Er muss doch merken, dass ich leide!" "Herr Ahlers. Beruhigen Sie sich! Kommen Sie wir gehen einen Kaffee trinken." Dr. Siemer und ich verließen das Zimmer, und gingen in die Caféteria. "Haben Sie schon etwas gegessen?" Ich schüttelte den Kopf. "Ok, dann kaufe ich ihnen noch ein belegtes Brötchen! Setzen Sie sich an einen Tisch." Ich tat dies, und wartete. Kurze Zeit später kam Dr. Siemer mit 2 Kaffee und einem belegtem Brötchen an den Tisch. Ich biss in das Brötchen, und trank anschließend einen Schluck Kaffee. "Herr Ahlers..." Ich unterbrach Dr. Siemer. "Nennen Sie mich einfach Justin!" "Ok. Justin. Ich kann Ihnen keine Antworten auf ihre Fragen geben, aber es kann sehr gut sein, dass dieses zucken des Fingers ein Zeichen war, dass ihr Vater aufwacht! Aber ich kann Ihnen keine Garantie geben, dass dies so ist. Haben Sie einfach noch ein wenig Geduld!" Ich nickte einfach. Und aß mein Brötchen. Dr. Siemer bekam in der Zwischenzeit einen Anruf von der Notaufnahme, und ging. Als ich meinen Kaffee getrunken hatte ging ich auch. Aber nicht zu meinem Vater, sondern nach Hause.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Lasst gerne Feedback und Votes da. :D

The accident which changed everything Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt