Zweiundzwanzigstes Kapitel

70 5 12
                                    

In meinen Augen sammelten sich Tränen. "N-nein!" Ich schüttelte den Kopf. "N-nein!" "Justin es tut mir leid, aber..." Und schon liefen die Tränen über meine Wangen. Er war...tot! "Justin wir konnten kaum etwas für Jonas tun, er ist an seinen inneren Verletzung gestorben..." Lars kam näher zu mir, und nahm mich in den Arm. Wie sollte ich das seinen Eltern erklären? Wenn sie es nicht schon wussten! Ich beruhigte mich etwas und löste mich von Lars. Ich wischte mir mit der Hand über meine Augen. Und da kamen sie...Jonas Eltern. Seine Mutter schaute mich an, und fing ebenfalls im Arm ihres Mannes an zu weinen. Sie kamen näher. "Dass ist alles deine Schuld!" Schrie mich auf einmal seine Mutter an. "W-was?" "Jonas war fix und fertig als er nach Hause kam, weil du ihn angeschrien hast! Du warst sauer auf Jonas, dass er es dir nicht eher gesagt hat! Du hättest ihn wegschubsen können! Du bist Schuld, dass er jetzt tot ist!" Ich verstand überhaupt nichts mehr! "Jonas war auf der anderen Straßenseite, wie hätte ich ihn bitte retten sollen?" "Du bist Schuld!" Lars mischte sich ein. "Geben Sie nicht Justin die Schuld! Er hat Jonas doch nicht angefahren! Sehen Sie nicht, dass er genauso wie Sie leidet?!" "Sie haben doch keine Ahnung! Also mischen Sie sich nicht ein!" Jonas Mutter wandte sich wieder an mich. "Ich werde dir dass nie verzeihen, dass Jonas tot ist! Merk dir dass! Du bist Schuld, dass er tot ist!" Erneut liefen mir Tränen über die Wangen. Ich lief einfach weg. "UND ZU FEIGE BIST DU AUCH!" Ich lief einfach weiter. Raus aus dem Krankenhaus, auf die Straße, und weiter!

Sicht Lars: "Sehen Sie was sie angestellt haben! Der Junge ist nicht Schuld! Was hätte er denn bitte tun sollen? Er hätte ihren Sohn nicht helfen können!" Dafür kassierte ich eine Backpfeife von der Mutter. Anschließend gingen ihre Eltern. Völlig geschockt blieb ich erstmal auf der gleichen Stelle stehen. Was war gerade passiert? Ich hatte schon oft aufgelöste Angehörige oder Eltern, aber diese waren ein Spezialfall! Plötzlich kam eine Schwester. "Dr. Siemer, Sie müssten noch ein paar Formulare unterschreiben!" "Ja natürlich." Somit ging ich mit der Schwester zum Anmeldecounter. Dort unterschrieb ich die Formulare. Ich hoffte, dass Justin nichts passierte...

Sicht Justin: Ich rannte weiter und weiter, bis ich an die Stelle kam, wo Jonas angefahren wurde. Warum?! Warum wurde er angefahren?! Warum nicht ich? Mich hätte kaum einer vermisst, aber bei Jonas! Seine Eltern oder besser gesagt seine Mutter gibt mir die Schuld daran! Hätte ich es verhindern können? Mir stiegen die Tränen erneut in die Augen. Ich hätte es verhindern können! Wäre ich nicht einfach stehen geblieben, sondern wäre losgerannt! Ich hatte Mitschuld daran, dass Jonas tot war! Seine Mutter hasste mich zurecht!
Ich blieb noch eine Zeit lang auf der gleichen Stelle stehen, bis ich mich dazu entschied zu meinem neuen Zuhause zu fahren.

Dort angekommen setzte ich mich auf die Couch im Wohnzimmer. Immernoch hatte ich alles vor Augen! Wie Jonas losging, und von diesem eiskalten Menschen überfahren wurde, und dann reglos auf dem Boden lag. Diese Bilder...
Plötzlich hörte ich einen Schlüssel im Schloss. Lars kam zu mir ins Wohnzimmer. "Hey..." Er blieb im Türrahmen stehen. "WARUM HAST DU IHM NICHT GEHOLFEN?!" Ich stand auf, und warf Kissen von der Couch Lars entgegen. In mir waren Wut, und Trauer zugleich! Die Tränen liefen mir wieder über die Wangen! Ich ging auf Lars zu, und fiel ihm in die Arme. Ich weinte mir die Seele aus. Lars hielt mich feste im Arm, und streichelte mir über den Rücken. "Du hast keine Mitschuld, ok! Du hättest es nicht verhindern können." "DOCH HÄTTE ICH! Wäre ich doch nur losgerannt!" Lars drückte mich etwas von ihm weg. Ich schaute in seine Augen, und er in meine verheulten. "Hör mir zu. Du hättest es nicht verhindern können! Du hast keine Mitschuld! Die einzigste Schuld, liegt bei dem Fahrer!" Ich nickte. Löste mich dann von ihm, und setzte mich zurück auf die Couch. Ich beruhigte mich etwas, und wischte mir durchs Gesicht. Lars setzte sich neben mich auf die Couch. "Komm wir kochen uns etwas zu essen!" Lars stand auf, und ging in die Küche. Ich folgte ihm, und half ihm. Nach 45 Minuten war unser Essen fertig. Es gab Nudelauflauf. Wir aßen, und anschließend ging ich ins Zimmer. Ich zog mich um, und legte mich ins Bett. Ich schlief schnell ein, da ich letzte Nacht nicht viel geschlafen hatte, und somit tot müde war.
Doch diese Nacht sollte es nicht besser werden...

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Lasst gerne Feedback und Votes da. :D

The accident which changed everything Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt